► Siemens Gamesa ist eine Tochtergesellschaft von Siemens Energy. Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) ist ein weltweit führender Anbieter von Windkraftlösungen und entstand 2017 durch den Zusammenschluss von Gamesa Corporación Tecnológica und der Windenergiesparte von Siemens. Siemens Energy hält einen erheblichen Anteil an Siemens Gamesa und ist für das Geschäft mit erneuerbaren Energien verantwortlich, insbesondere im Bereich der Windenergie.
► Die Siemens Garmesa Renewable Energy konzentriert sich auf die umweltfreundliche Umwandlung der Industrie (Dekarbonisierung). Sie bietet Dienstleistungen im Bereich erneuerbarer Energien an, darunter die Herstellung und Aktualisierung von Gas- und Windturbinentechnologien sowie die Innovation von Netzspeichern und digitalen Netztechnologien. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf nachhaltigen Energiesystemen, Elektrifizierung, Automatisierung, Digitalisierung und Verdichtung.
► Die Siemens Energy AG ist ein Unternehmen im Energiesektor, das sich hauptsächlich mit der Produktion und Erweiterung von Technologien für fossile und erneuerbare Energien sowie Stromnetzen beschäftigt.
► Siemens Energy AG war ursprünglich ein Teil von Siemens AG. Siemens Energy wurde im September 2020 aus der Siemens AG herausgelöst und als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Es handelt sich dabei um den Geschäftsbereich, der sich auf Energietechnologien konzentriert. Trotz der Abspaltung gibt es immer noch geschäftliche Beziehungen zwischen Siemens AG und Siemens Energy AG, aber sie sind jetzt zwei separate börsennotierte Unternehmen.
► Der frühere Mutterkonzern Siemens AG hält noch 25,1 % der Anteile an Siemens Energy.
⬛ Siemens Gamesa Situation - Stand: 30. Oktober 2023
► Siemens Energy und die Rolle des Großaktionärs Siemens AG: Ein Dilemma
In der Anstrengung, Siemens Energy aus seiner schwierigen Lage zu befreien, fokussiert sich das Interesse auch auf den Hauptaktionär Siemens AG. Bislang zögert das Unternehmen jedoch, Garantien zu übernehmen, da die Siemens AG eigentlich beabsichtigt, die Anteile an der Siemens Energy zu kappen.
► Interview und Garantien
Joe Kaeser, der die Rolle des Aufsichtsratsvorsitzenden bei Siemens Energy bekleidet, hat in einem Interview mit der Wochenzeitung „Welt am Sonntag“ deutlich gemacht, dass das Unternehmen nicht auf finanzielle Unterstützung vom Staat angewiesen ist. Vielmehr soll es bei den laufenden Gesprächen mit der Bundesregierung um die Gewährung von Garantien gehen. Diese Garantien sollen Siemens Energy in die Lage versetzen, die ambitionierten Wachstumspläne in die Tat umzusetzen.
► Herausforderungen im Windenergiesegment
Dieser Schritt ist besonders interessant, da es offenbar Schwierigkeiten im Windenergiesegment der Tochterfirma Gamesa gibt. Dies hat Auswirkungen auf die Fähigkeit der Muttergesellschaft, Siemens Energy, entsprechende Garantien für zukünftige Großprojekte abzugeben. Laut Insiderinformationen könnte es dabei um eine Summe von bis zu 15 Milliarden Euro gehen.
► Globale Energiewirtschaft
Siemens Energy ist ein bedeutender Akteur in der globalen Energiewirtschaft. Das Unternehmen ist in diversen Sektoren tätig, von konventionellen Energiequellen wie Gas und Kohle bis hin zu erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarkraft. Da die Welt sich zunehmend auf nachhaltige Energielösungen verlagert, sind die Wachstumspläne von Siemens Energy von enormer Bedeutung, sowohl für das Unternehmen selbst als auch für die globale Energiewende.
► Zusätzliche Sicherheiten und Hürden
Die Garantien, um die es in den Gesprächen mit der Bundesregierung geht, würden dem Unternehmen zusätzliche Sicherheiten bieten. Sie könnten als Hebel für den Zugang zu Finanzierungen für Großprojekte dienen, ohne die direkte staatliche Förderung in Anspruch zu nehmen. Dafür müssen jedoch diverse Hürden genommen werden, darunter regulatorische Genehmigungen und mögliche Bedenken von Anteilseignern und der Öffentlichkeit.
► Aktuelle Situation bei Gamesa
Die aktuellen Schwierigkeiten bei Gamesa sind ein wertvoller Kontext für diese Diskussion. Gamesa ist spezialisiert auf die Herstellung von Windkraftanlagen und hat in der Vergangenheit starke finanzielle Ergebnisse erzielt. Allerdings haben unlängst aufgetretene Probleme, vielleicht bedingt durch Lieferkettenengpässe oder technologische Herausforderungen, die Fähigkeit des Unternehmens eingeschränkt, in diesem Segment erfolgreich zu sein. Dies könnte eine der Hauptursachen für Siemens Energy sein, sich die Unterstützung in Form von Garantien zu sichern.
► Garantien von Siemens Energy
Im Lichte dessen ist das Volumen der in Aussicht gestellten Garantien – bis zu 15 Milliarden Euro – besonders bemerkenswert. Es spiegelt das hohe Maß an Vertrauen wider, das sowohl das Unternehmen als auch die Bundesregierung in das langfristige Potenzial von Siemens Energy setzen. Für die Bundesregierung könnte dies eine Strategie sein, den Übergang zu erneuerbaren Energien in Deutschland zu beschleunigen und gleichzeitig den Industriestandort zu stärken.
► Risiken der Garantien
Garantien dieser Größenordnung sind allerdings nicht ohne Risiko. Sollte Siemens Energy die Erwartungen nicht erfüllen, wäre das finanzielle Risiko für den Staat enorm. Daher müssen diese Verhandlungen mit großer Sorgfalt und Bedacht geführt werden. Eine genaue Prüfung der Geschäftsmodelle und zukünftigen Projekte von Siemens Energy ist unerlässlich, um das Ausmaß des Risikos richtig einzuschätzen. Zudem müssen Mechanismen implementiert werden, die den Staat vor möglichen Verlusten schützen, falls die Garantien in Anspruch genommen werden müssen.
► Bedeutung transparenter Kommunikation
Transparente Kommunikation mit den Anteilseignern und der Öffentlichkeit ist ebenso entscheidend. Bei solch hohen Summen und der damit verbundenen öffentlichen Aufmerksamkeit ist die Rechtfertigung der Garantien gegenüber der breiten Masse notwendig. Nur so kann langfristig das Vertrauen in die Maßnahmen und in das Unternehmen selbst aufrecht erhalten werden.
► Zukunft von Siemens Energy
Die Siemens Energy steht vor einer komplexen, aber auch vielversprechenden Zukunft. Die angestrebten Garantien könnten das Unternehmen in eine neue Phase der Expansion und Innovation führen und gleichzeitig den Weg für eine nachhaltigere globale Energieversorgung ebnen.
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