⬛ DIW-Studie zeigt Defizite: Warum Deutschland bei Windkraft und Elektromobilität noch Nachholbedarf hat
► Handlungsbedarf bei erneuerbaren Energien: Warum die Bundesregierung ihre Ziele bis 2030 noch nicht erreicht
Die Energieziele der Bundesregierung sind derzeit noch in weiter Ferne, wie eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Berlin (DIW) zeigt. Obwohl der Ausbau der Windkraft an Land bereits einen Fortschritt von rund 51 Prozent des Ziels für 2030 darstellt, ist der Ausbau der Windkraft auf See mit lediglich 28 Prozent des Ziels deutlich zurückgeblieben. Bei der Elektromobilität sieht es noch düsterer aus: Von den angestrebten 15 Millionen Elektroautos sind erst etwa 1,2 Millionen zugelassen, was einer Quote von nur 7,8 Prozent entspricht. Ähnlich unbefriedigend ist auch die Anzahl der Ladepunkte für Elektroautos.
Die Experten des DIW haben zudem berechnet, dass das derzeitige Ausbautempo bei fast allen Indikatoren zu niedrig ist, um die Ziele für 2030 noch erreichen zu können. Dabei haben sie den Ausbautrend der letzten zwölf Monate mit dem Tempo verglichen, das erforderlich wäre, um die 2030-Ziele zu erreichen. Dabei zeigt sich, dass sowohl der Ausbau der Windkraft an Land als auch insbesondere der Ausbau der Windkraft auf See hinter der Photovoltaik zurückbleiben. Dies deutet auf einen dringenden Handlungsbedarf bei der Windkraft hin. Auch der Ausbau der Elektromobilität erfolgt noch immer deutlich zu langsam.
Um die Energieziele der Bundesregierung bis 2030 zu erreichen, sind daher erhebliche Anstrengungen und Maßnahmen erforderlich. Es müssen verstärkt Investitionen in den Ausbau der Windkraft sowohl an Land als auch auf See getätigt werden, um die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu steigern. Zudem müssen die Hemmnisse und bürokratischen Hürden für den Bau von Windkraftanlagen abgebaut werden, um einen schnelleren Fortschritt zu ermöglichen.
Im Bereich der Elektromobilität sollten ebenfalls gezielte Maßnahmen ergriffen werden, um den Ausbau zu beschleunigen. Dazu gehören finanzielle Anreize wie staatliche Förderungen und Steuervorteile für den Kauf von Elektrofahrzeugen. Es ist auch wichtig, ein flächendeckendes Netz an Ladepunkten für Elektroautos bereitzustellen, um die Reichweitenangst zu reduzieren und den Umstieg auf Elektromobilität attraktiver zu machen.
Des Weiteren sollte in die Forschung und Entwicklung von leistungsfähigeren Batterien investiert werden, um die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu erhöhen und deren Ladezeiten zu verkürzen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und Forschungseinrichtungen ist hierbei unerlässlich, um innovative Technologien voranzutreiben und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Es ist auch wichtig, die Öffentlichkeit über die Vorteile der erneuerbaren Energien und Elektromobilität aufzuklären, um Akzeptanz und Unterstützung in der Bevölkerung zu gewinnen. Bildungs- und Informationskampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für nachhaltige Energiequellen und umweltfreundliche Mobilität zu schärfen.
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► Die Umsetzung der Energieziele erfordert somit ein ganzheitliches Vorgehen, das politische Maßnahmen, wirtschaftliche Anreize, technologische Innovationen und eine breite gesellschaftliche Beteiligung umfasst. Nur durch einen konsequenten und beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und Elektromobilität kann Deutschland seine Klimaziele erreichen und einen Beitrag zur globalen Energiewende leisten.