► Von Web 3.0 zu Web 4.0: Die EU-Kommission und ihre Vision für eine immersive Zukunft
Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklungen im Bereich Web 4.0 und virtuelle Welten aktiv zu gestalten, um die Vorteile dieser Technologien für die Gesellschaft optimal zu nutzen. Die Integration und Verbindung von physischer und digitaler Welt, die Web 4.0 ermöglicht, wird als Schlüssel für die Bewältigung aktueller Herausforderungen betrachtet, sei es im Gesundheitsbereich, beim Umweltschutz oder bei der Vorhersage von Naturkatastrophen. Es wird erwartet, dass die technologischen Fortschritte der virtuellen Welten einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung globaler Probleme leisten können.
Die Exekutiv-Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager, betont, dass bei der Umsetzung von Web 4.0 die Menschen und ihre Rechte in den Mittelpunkt gestellt werden müssen. Datenschutz und der Kampf gegen Desinformation sind wichtige Anliegen, die es zu berücksichtigen gilt. Die EU möchte ein offenes, sicheres und inklusives digitales Umfeld schaffen, das den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger gerecht wird und europäische Werte und Grundsätze wahrt.
Das Web 4.0 stellt eine Weiterentwicklung des Internets dar und geht über das Web 3.0 hinaus. Es ermöglicht eine umfassende Integration zwischen digitalen und realen Objekten und Umgebungen sowie verbesserte Interaktionen zwischen Menschen und Maschinen. Die Vision ist eine nahtlos vernetzte, intelligente und immersive Welt, in der digitale Technologien nahtlos in den Alltag der Menschen eingebunden sind.
In einem im März veröffentlichten Ausblick auf die EU-Wirtschaft bis 2030 wird die Bedeutung der Digitalisierung als treibende Kraft für die Wirtschaftsentwicklung hervorgehoben. Web 4.0 wird dabei als einer der wichtigsten technologischen Wandel betrachtet, der das Potenzial hat, die Welt in den kommenden Jahren nachhaltig zu verändern. Virtuelle Welten werden als bedeutender Markt identifiziert, der in den nächsten Jahren stark wachsen wird. Experten schätzen, dass das weltweite Marktvolumen der virtuellen Welten von 27 Milliarden Euro im Jahr 2022 bis zum Jahr 2030 auf über 800 Milliarden Euro anwachsen wird.
Die Auswirkungen virtueller Welten auf das Zusammenleben der Menschen werden beträchtlich sein. Einerseits eröffnen sich Chancen für neue Formen der sozialen Interaktion, der Bildung und des Unternehmertums. Andererseits bringen virtuelle Welten auch Risiken mit sich, die es zu bewältigen gilt. Hierzu zählen mögliche soziale Isolation, Datenschutzbedenken, potenzielle Auswirkungen auf die psychische Gesundheit sowie die Verbreitung von Fehlinformationen und Manipulation.
Die Strategie der EU-Kommission zielt darauf ab, die Chancen von Web 4.0 und virtuellen Welten bestmöglich zu nutzen und gleichzeitig Risiken und Herausforderungen anzugehen. Europäische Unternehmen sollen gestärkt werden, um in diesem aufstrebenden Markt erfolgreich zu agieren. Dabei steht die Wahrung der Rechte der Menschen und die Einhaltung europäischer Werte im Fokus. Die EU möchte eine aktive Rolle in der Gestaltung dieser Technologien einnehmen, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der Menschen und der Gesellschaft insgesamt dienen.
⬛ Mehr dazu hier:
► Insgesamt verspricht die EU-Kommission mit ihrer Web 4.0-Strategie und dem Konzept für virtuelle Welten wie Metaverse oder Citiverse Standards ein zukunftsweisendes Vorgehen, das die Entwicklung innovativer Technologien fördert und gleichzeitig den Schutz der Bürgerrechte und der Privatsphäre gewährleistet. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Strategie entfaltet und wie Europa als führender Akteur in der digitalen Welt agieren wird.