► Industrie 4.0 und ihre Bedeutung
Die Digitalisierung und Automatisierung sind wichtige Treiber für die moderne Industrie. Im Fokus dieses Wandels steht die so genannte Industrie 4.0. Doch was bedeutet dieser Begriff genau? Und welche Technologien sind dabei von zentraler Bedeutung?
Welche Industrie 4.0-Technologien sind heute bzw. werden zukünftig in Unternehmen von Bedeutung sein?
Heute
- Auto-ID (Bar Code, Data Matrix Codes, etc.) – 44 %
- Ausbau bestehender Betriebsdatenerfassungssysteme – 46 %
- Echtzeitfähige funkbasierte Netzwerke – 48 %
- Weiterentwicklung bestehender Manufacturing Execution Systems – 27 %
- Ausrüstung von Produkten mit Computertechnologie – 54 %
- Direkte Kommunikation mit Maschinen und Objekten – 23 %
- Zugriff auf zentral verwaltete Methoden, Algorithmen etc. über „Cloud“-Lösungen – 21 %
- Echtzeitfähige kabelisierte Breitbandnetzwerke – 46 %
- Erleichterter Austausch von Maschinen und Komponenten – 33 %
- Augmented Reality durch computer-gestützte Wahrnehmung – 4 %
- Auto-ID (Bar Code, Data Matrix Codes, etc.) – 96 %
- Ausbau bestehender Betriebsdatenerfassungssysteme – 94 %
- Echtzeitfähige funkbasierte Netzwerke – 90 %
- Weiterentwicklung bestehender Manufacturing Execution Systems – 90 %
- Ausrüstung von Produkten mit Computertechnologie – 88 %
- Direkte Kommunikation mit Maschinen und Objekten – 88 %
- Zugriff auf zentral verwaltete Methoden, Algorithmen etc. über „Cloud“-Lösungen – 81 %
- Echtzeitfähige kabelisierte Breitbandnetzwerke – 79 %
- Erleichterter Austausch von Maschinen und Komponenten – 79 %
- Augmented Reality durch computer-gestützte Wahrnehmung – 73 %
Insgesamt haben 67 Industrieunternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Studie teilgenommen, es waren jedoch nur 48 Datensätze verwertbar. Der größte Anteil der Befragung stammt aus dem Maschinenbau (42 Prozent). Die Quelle gibt weiterhin an, dass die Hälfte der befragten Unternehmen mehr als 10.000 Mitarbeiter beschäftigt und dass 60 Prozent der teilnehmenden Unternehmen einen Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro erwirtschaften.
Es wurden Führungskräfte in der Produktion, COOs, Werks- und Produktionsleiter sowie auch Controller, Verantwortliche für Instandhaltung und Vertriebsmitarbeiter befragt.
► Entwicklung von Industrie 4.0-Technologien
Im Jahr 2015 wurde eine Umfrage durchgeführt, um den aktuellen und zukünftigen Stellenwert der Industrie 4.0-Technologien in Unternehmen der DACH-Region zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Umfrage bieten interessante Einblicke in den damaligen Stand der Dinge und wie sich die Bedeutung dieser Technologien über einen Zeitraum von 8 Jahren entwickelt hat.
► Zahlen von 2015
Betrachten wir zunächst die Zahlen von 2015: Auto-ID-Technologien wie Barcodes und Data Matrix Codes wurden von 44% der Unternehmen als relevant angesehen. Der Ausbau bestehender Betriebsdatenerfassungssysteme war mit 46% ebenso bedeutend. Es ist bemerkenswert, dass damals bereits 48% der Unternehmen den Wert von echtzeitfähigen funkbasierten Netzwerken erkannten, während der Fokus auf der Weiterentwicklung bestehender Manufacturing Execution Systems bei 27% lag. Ausrüstung von Produkten mit Computertechnologie und die direkte Kommunikation mit Maschinen und Objekten standen ebenfalls im Vordergrund. Die Nutzung von „Cloud“-Lösungen war bei 21% der Unternehmen von Bedeutung, während die Implementierung echtzeitfähiger kabel-basierter Breitbandnetzwerke bei 46% lag. Der erleichterte Austausch von Maschinen und Komponenten war für 33% wichtig, und die Nutzung von Augmented Reality durch Computer-gestützte Wahrnehmung lag bei nur 4%.
► Zukunftsaussichten
Betrachtet man die erwartete Bedeutung dieser Technologien für die Zukunft, zeigt sich ein erheblicher Anstieg in allen Bereichen. Dies deutet darauf hin, dass die Unternehmen das Potenzial und die Vorteile der Industrie 4.0-Technologien bereits früh erkannt und diese in ihre langfristigen Planungen integriert haben.
► Treibende Kräfte
Aber was hat diesen Wandel angetrieben? Ein Grund könnte die rasante Entwicklung und Verbreitung von IoT-Geräten (Internet der Dinge) sein, die es ermöglichen, Maschinen und Anlagen miteinander zu vernetzen und Daten in Echtzeit auszutauschen. Dadurch können Produktionsprozesse optimiert und Ressourcen effizienter genutzt werden. Hinzu kommt der Trend zur Personalisierung von Produkten. Kunden wünschen sich zunehmend individuelle Produkte, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Mithilfe von Industrie 4.0-Technologien können Unternehmen flexibel auf diese Anforderungen reagieren und Produkte in kleineren Losgrößen produzieren.
► Globalisierung und Vernetzung
Ein weiterer Faktor ist die Globalisierung der Märkte. Unternehmen müssen immer schneller und flexibler auf Veränderungen im Markt reagieren. Dies erfordert eine enge Vernetzung von Produktion, Logistik und Vertrieb, um Lieferketten optimal zu steuern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
► Unternehmensgröße und Vorbereitung
Die Umfrage zeigte auch, dass große Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro in der Regel besser auf die Herausforderungen der Industrie 4.0 vorbereitet sind. Diese Unternehmen investieren verstärkt in fortschrittliche Technologien und Schulungen für ihre Mitarbeiter, um die digitale Transformation effizient umzusetzen.
► Rolle des Staates
Die Rolle des Staates sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2011 Industrie 4.0 als einen Schwerpunkt ihrer Hightech-Strategie identifiziert und fördert seither verschiedene Projekte und Initiativen in diesem Bereich.
► Schlussfolgerung
Abschließend lässt sich sagen, dass die Industrie 4.0 schon lange nicht mehr nur ein Hype ist, sondern eine ernsthafte und nachhaltige Veränderung der Produktionslandschaft darstellt. Die intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen ermöglicht eine effizientere und flexiblere Produktion, die nicht nur den Unternehmen, sondern auch der Gesellschaft als Ganzes zugutekommt.
► Potenzial für die Zukunft
Die digitale Transformation und Industrie 4.0 sind somit unverzichtbare Bestandteile einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik und bieten enormes Potenzial für Innovationen, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand.
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