- WKN: BASF11 / ISIN: DE000BASF111 / Kürzel: BAS
Aktuelle Analyse und Einschätzung sowohl für kurzfristig aktive Trader/Daytrader als auch Einschätzungen und Prognosen für längerfristige Investoren
Die BASF-Aktie hat in den letzten knapp drei Monaten gut 17% an Wert verloren. Charttechnisch steht der Wert vor einigen Herausforderungen, insbesondere im Tageschart. Der Aktienkurs spiegelt die tiefgreifenden Veränderungen, insbesondere am deutschen Chemiemarkt wider.
Fundamentaldaten:
- aktueller Preis: 45,62 EUR
- Marktkapitalisierung: 41,47 Mrd. EUR
- Umsatz 2023: 88,90 Mrd. EUR
- Eigenkapitalquote: 47,56 %
- KGV 2024*: 14,42 %
- 4 Wochen Performance: - 6,64 %
- Bewertung: Leicht unterbewertet
- Div. Rendite 2024*: 7,37 %
- Branche: Chemie
Parkettgeflüster:
Der Konzern hat vor einigen Tagen bekannt gegeben, dass es nicht die geplante Investition in einen Nickel-Kobalt-Raffineriekomplex in Indonesien umsetzen will. Hier hätten zukünftig E-Auto-Batterien produziert werden sollen. Das Projekt befand sich seit Anfang 2023 in der Prüfung. BASF hätte dieses Projekt mit Eramet umsetzen wollen, hat sich jetzt aber gegen dieses Investment entschieden. Hintergrund der Absage ist, dass sich der Nickelmarkt in den letzten 18 Monaten verändert hat. Übergeordnet haben sich die Lieferoptionen und damit die Verfügbarkeit des Produktes deutlich verbessert. Aus diesem Grund habe man sich gegen diese erhebliche Investition entschieden.
Die Liefersicherheit will der Konzern stattdessen mit einem eigenen Scouting Team sicherstellen. Diese Einheit soll sich innerhalb des Konzerns auf das Management von Materialen und Vorprodukten konzentrieren, sowie auf das Trading dieser Produkte. Das schließt auch die Kathodenmaterial Vorprodukte ein, die ursprünglich in Finnland in einer eignen Fabrik hätten produziert werden sollen. Aber auch dieses Investment wurde auf Eis gelegt, bzw. zwischenzeitlich abgesagt.
Übergeordnet steht der Konzern unter Druck, da sich tiefgreifende Veränderungen am heimischen Chemiemarkt einstellen. Am Standort Ludwigshafen wurden 11 von 200 Anlagen abgeschaltet. Die deutsche Chemieindustrie hat in den vergangenen zwei Jahren rund 23 Prozent ihrer Produktionsmenge verloren. Das Management macht hier konjunkturelle als auch strukturelle Gründe verantwortlich.
Die Aktie ist im Januar etwas zurückgelaufen und hat Ende Januar das Jahrestief bei 42,58 EUR formatiert. In diesem Bereich stellte sich wieder Kaufinteresse ein, dass auch nachhaltig war und übergeordnet bis Anfang April angehalten hat. Das Wertpapier markierte bei 54,92 EUR das Jahreshoch, das aber nachfolgend sukzessive abverkauft worden ist. Erst Mitte des Monats konnte sich die Aktie stabilisieren und einen Richtungswechsel abbilden. In den letzten beiden Handelswochen konnte sich das Papier wieder moderat erholen. Mitte der Woche gab die Aktie wieder deutlich nach.
Im Tageschart ist erkennbar, dass die Aktie im April im Zuge des Rücksetzers die 20-Tage-Linie (aktuell bei 46,13 EUR) als auch die 50-Tage-Linie (aktuell bei 48,04 EUR) (mit einem GAP down) aufgegeben hat. Es ging Anfang Juni an die 200-Tage-Linie (aktuell bei 46,46 EUR), die nur kurzzeitig einen Support geboten hat. Die folgende Schwäche führte die Aktie wieder deutlich unter diese Durchschnittslinie. Erholungen, die sich in den letzten Handelswochen eingestellt haben, fanden alle an der 20-Tage-Linie ihr Ende. Das kann sehr gut aus dem Chart herausgelesen werden. In den letzten Handelstagen hat sich die Aktie wieder an die 20-Tage-Linie / 200-Tage-Linie herangeschoben, ist aber von dieser Linie nach Süden abgewiesen worden.
Die Aktie muss sich per Tagesschluss wieder über die 200-Tage-Linie schieben und etablieren. Im Chart ist aber erkennbar, dass dieser Move nicht unbedingt einfach abzubilden sein könnte. Die letzten Versuche von unten durch die 200-Tage-Linie zu laufen waren alle mit Schwierigkeiten und Mühen verbunden. So ist der letzte Versuch in dieser Handelswoche auch gescheitert. Sollte das Wertpapier aber diese Bewegung abbilden können, so ist es nachfolgend zwingend, dass es zügig weiter aufwärts geht. Idealerweise wird die 50-Tage-Linie mit einigen wenigen Tageskerzen angelaufen. Sollte diese Linie erreicht werden, so ist vorstellbar, dass der Anteilsschein den Anstieg im Bereich dieser Linie konsolidiert. Bullisch aufhelle würde sich das Tageschart dann wieder, wenn sich das Papier über der 50-Tage-Linie festgesetzt hat und sich verbindlich über der 50,50/51,00 EUR etabliert hat.
Sollte die Aktie den Move nicht schaffen und sich unter der 20-Tage-Linie / 200-Tage-Linie etablieren, so würde sich das Tageschart dann wieder eintrüben, wenn das Wertpapier den Kontakt zur 20-Tage-Linie verliert. Realisiert sich dieses Szenario, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder in Richtung des Jahrestiefs bzw. des Oktober Tiefs 2023 (40,27 EUR) gehen könnte.
- Einschätzung Tageschart, Prognose: bärisch
Die Aktie muss per Tagesschluss über die 200-Tage-Linie laufen und sich dort etablieren. Bullisch aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn sich die Aktie wieder über der 51 EUR Marke festgesetzt hat. Verliert das Wertpapier den Kontakt zur 20-Tage-Linie, so könnte dies ein Hinweise darauf sein, dass das Jahrestief erneut angelaufen werden könnte.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts/ aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
Die Erholungen, die sich bis Mitte Juni einstellt haben, fanden ihr Ende jeweils an der SMA20 (aktuell bei 45,52 EUR), bzw. spätestens an der SMA50 (aktuell bei 45,87 EUR). Das Wertpapier hat es aber im Juni geschafft, wieder über die SMA20 und nachfolgend direkt über die SMA50 zu laufen. Damit hätte die Aktie eine erste Duftmarke gesetzt, wenn es auch gelungen wäre sich über der SMA50 festzusetzen, was aber nicht geschafft wurde. Sollte es der Anteilsschein es schaffen, sich über die SMA50 zu schieben, so ist wesentlich und wichtig, dass es auch gelingt sich verbindlich von der SMA50 zu lösen und wieder in Richtung der SMA200 (aktuell bei 49,34 EUR) zu laufen. Sollten sich diese Kursmuster einstellen, und das Papier die SMA200 anlaufen, so bleibt aber abzuwarten, ob die Kraft auch reicht, über diese Linie zu laufen und sich vor allem nachfolgend zu etablieren. Gelingt dies und ist der Anteilsschein nachfolgend auch in der Lage rasch aufwärtszulaufen, so würde sich das Chartbild wieder aufhellen. Es würde dann die Perspektive bestehen, wieder in Richtung des Jahreshochs zu laufen.
Sollte es im Zuge von Schwäche wieder unter die SMA20 gehen, so könnten sich weitere Abgaben insbesondere dann einstellen, wenn das Wertpapier den Kontakt zu dieser Durchschnittslinie verliert. Stellt sich dieses Szenario ein, so könnte die Aktie wieder in den Bereich der 40,27 EUR (Jahrestief 2023) bzw. bis an die 37,90 EUR laufen.
- Einschätzung 4h Chart, Prognose: neutral
Kann sich die Aktie verbindlich über der SMA50 festsetzen, so besteht das Potential weiter aufwärts in Richtung der SMA200 zu laufen. Etabliert sich das Wertpapier auf der anderen Seite wieder unter der SMA20, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die in Richtung der 40,27 EUR bzw. der 37,90 EUR gehen könnten.
Wir rechnen auf Basis unserer Analyse mit einer seitwärts / aufwärts gerichteten Entwicklung. Daraus ergeben sich die folgenden Wahrscheinlichkeiten:
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 65 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 35 %
- 45,52
- 45,87
- 45,91
- 46,13
- 46,40
- 46,46
- 48,04
- 49,34
- 48,04
- 50,31
- 54,92
- 45,60
- 45,52
- 42,58
- 40,27
- 37,90
- 37,30
- 20,53
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