Sollten die Bären es schaffen, den DAX per Tagesschluss weiter nach Süden zu drücken, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es übergeordnet weiter abwärts bis in den Bereich 17.610/600 Punkte, an die 17.475/65 Punkte und übergeordnet bis an die SMA200 (aktuell bei 17.008 Punkten) gehen könnten.
DAX Rahmenbedingungen:
Nach der EZB hat die Fed sich in der letzten Handelswochen zur Geldpolitik eingelassen. Bei ihrer turnusgemäßen Sitzung haben sie den Leitzins zum siebten Mal in Folge unverändert gelassen. Der US-Leitzins bewegt sich in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Geld leihen. Die EZB auf der anderen Seite hat in der Woche zuvor eine erste Zinssenkung beschlossen, die bereits im Vorfeld angekündigt und von den Märkten erwartet worden ist.
Wichtig bei der Sitzung war jedoch, wie die Zentralbank die Perspektiven in der Geldpolitik im laufenden Jahr sieht. Es deutet viel darauf hin, dass es in diesem Jahr noch eine Zinssenkung geben könnte. In den vorausgegangenen Prognosen hat die US-Zentralbank noch drei Zinsschritte von jeweils 0,25 Prozent angedeutet. An den Konjunkturprognosen hat die Fed nichts verändert. Sie erwartet für das laufende Jahr nach wie vor ein Wachstum von 2,1 Prozent für die US-Wirtschaft.
Was die deutsche Wirtschaft angeht, so erwarten Konjunkturforscher, dass das Land allmählich aus der Talsohle herauskommt. Die größte Volkswirtschaft Europas ist im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent geschrumpft und in eine Rezession gerutscht. Gestützt wird die deutsche Wirtschaft von den anziehenden Exporten und der Erholung des privaten Konsums. Gestiegene Löhne und rückläufige Inflationsraten könnten die Konsumlust der Verbraucher in den kommenden Monaten anheizen. Für das laufende Jahr rechnen die Volkswirte mit einem Miniwachstum von 0,2 bis 0,4 Prozent.
DAX Rückblick: (10.06.2024 -14.06.2024)
Der DAX ging am Montagmorgen bei 18.525 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notiert damit 174 Punkte unter der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche und 51 Punkte unter dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche. Der DAX gab am Montagmorgen zunächst etwas nach, konnte sich dann aber wieder erholen. Diese Erholung wurde am Dienstagmorgen wieder abverkauft. Erst am Nachmittag gelang die Stabilisierung. Die Notierungen zogen wieder an und hatten am Mittwochnachmittag auch einen dynamischen Charakter. Die Bullen konnten den DAX bis Mittwochabend über der 18.650 Punkte-Marke halten, jedoch konnten sie nicht verhindern, dass sich am Donnerstag breite Schwäche eingestellt hat. Es stellte sich im Rahmen des Frühhandels zu Freitag zwar eine Erholung ein, diese wurde am Freitagvormittag aber direkt wieder abverkauft. Erst bei 17.980/60 Punkten gelang es den Bullen die Abwärtsbewegung zu stabilisieren und den Index wieder über die 18.000 Punkte-Marke schieben. Es hat sich aber auch am Abend keine wesentliche Erholung eingestellt. Der Index ging bei 18.015 Punkten aus dem Wochenhandel.
Das Wochenhoch als auch das Wochentief wurden erneut unter dem Level der Vorwoche formatiert. Auch in der abgelaufenen Handelswoche wurde ein Wochenverlust ausgewiesen, und zwar ein veritabler. Es ist der größte Wochenverlust, den der DAX in diesem Jahr abgebildet hat. Die Range war deutlich höher als in der Woche zuvor und lag auch über dem Jahresdurchschnitt.
Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 18.650/52 Punkte-Marke damit gerechnet, dass der DAX unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 18.666/68 Punkten anlaufen könnten. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und minimal überschritten. Das Setup hat damit fast perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 18.238/36 Punkte deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 18.225/23 Punkten.
DAX - Wie könnte es weitergehen:
DAX-Widerstände
- 18.072
- 18.135/44/80
- 18.224/77
- 18.358/66/77/82
- 18.445/72/93
- 18.501/18/39
- 18.602
- 18.027/12
- 17.996/80/23
- 17.865
- 17.777/36
- 17.635
- Intraday-Marke 18.555 und 17.846
- Tagesschlussmarken 18.793 und 17.118
- Break1 Bull (Wo-Schluss) (13.167)
- Break2 Bull (Mo-Schluss) (12.866)
- Boxbereich 19.224 bis 6.669
- Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
- Range 19.738 bis 2.323
DAILY
Der DAX konnte sich zu Beginn der Handelswoche wieder etwas erholen, hat dann aber in der zweiten Wochenhälfte deutlich an Substanz verloren. Es ging am Donnerstag als auch am Freitag der letzten Handelswoche deutlich abwärts.
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Das Tageschart hat sich in den letzten Handelstagen deutlich eingetrübt. Der Index ist von der SMA20 (aktuell bei 18.602 Punkten) unter die SMA50 (aktuell bei 18.472 Punkten) gefallen. Die SMA50 war in den vergangenen Handelswochen immer ein guter Support gewesen, was man im Tageschart gut herauslesen kann. Wir hatten vor zwei Wochen darauf hingewiesen, dass wir von einem Richtungsentscheid ausgehen, der sich in den letzten Handelstagen auch eingestellt hat. Aktuell sind die Bären deutlich im Vorteil. Ihnen ist es gelungen, den Index unter die SMA50 zu drücken. Der Tagesschluss von Donnerstag wurde am Freitag bestätigt, was ein weiterer Pluspunkt für die Bären ist.
Sollten die Bären es schaffen, den DAX per Tagesschluss weiter nach Süden zu drücken, so steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es übergeordnet weiter abwärts bis in den Bereich 17.610/600 Punkte, an die 17.475/65 Punkte und übergeordnet bis an die SMA200 (aktuell bei 17.008 Punkten) gehen könnten.
Erholungen könnten sich zunächst bis in den Bereich der SMA50 einstellen. Selbst wenn es den Bullen gelingt, den DAX per Tagesschluss über die SMA50 zu etablieren, so gilt es den Index nachfolgend auch über der SMA20 festzusetzen. An dieser Durchschnittslinie sind die Bullen in den letzten beiden Handelswochen immer wieder gescheitert. Es bleibt also abzuwarten, wie nachhaltig denkbare Erholungsbewegungen in den kommenden Handelstagen sind. Eventuell sind diese bereits an der SMA50, spätestens an der SMA20 beendet.
- Einordnung übergeordnetes Chartbild, Prognose (Tageschart): neutral
Im 4h Chart ist erkennbar, dass der DAX sich in den letzten beiden Handelswochen an der SMA200 (aktuell bei 18.602 Punkten) abgearbeitet hat. Es ging immer mal wieder über diese Durchschnittslinie, der DAX hat es aber nicht überzeugend vermocht, sich auch darüber festzusetzen. Mitte der letzten Handelswoche ging es dynamisch über diese Linie, die gesamte Bewegung wurde nachfolgend abverkauft. Es stellte sich breite Schwäche ein, die den Index unter alle drei Durchschnittslinien gebracht hat. Zum Wochenschluss am Freitag der letzten Handelswoche hatte sich der DAX verbindlich unter der SMA20 (aktuell bei 18.377 Punkten) etabliert.
Damit hat sich auch das 4h Chart bärisch eingetrübt. Solange der DAX unter der SMA20 notiert, solange sind weitere Abgaben denkbar und möglich, die die Perspektive haben, die Anlaufziele zu erreichen, die in der Tagesbetrachtung gewürdigt worden sind.
Sollten sich Erholungen einstellen, so könnte diese zunächst bis in den Bereich der SMA20 gehen. Kann diese Durchschnittslinie überwunden werden, so müssen die Bullen den Index auch wieder über die SMA50 (aktuell bei 18.493 Punkten) und die SMA200 schieben und über der SMA200 festsetzen. Zum einen hat die SMA50 die SMA200 von oben durchlaufen, zum anderen liegen dies beide Durchschnittslinien aktuell vergleichsweise eng zusammen. Somit brauchen die Bullen wirklich Power, um den Index wieder über der SMA200 zu etablieren. Zum anderen waren die letzten Versuche nicht immer erfolgreich diese Durchschnittslinie zu überwinden; denkbar somit, dass eine Aufwärtsbewegung im Bereich dieser Durchschnittslinie beendet sein könnte.
- Einordnung kurzfristiges Chartbild, Prognose (4h): bärisch
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 45 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 55 %
Long Setup: die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 18.015 Punkte-Marke zu halten. Sollte dies gelingen, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 18.027/29, bei 18.045/47, bei 18.061/63, bei 18.075/77, bei 18.091/93, bei 18.108/10, bei 18.119/21, bei 18.132/34, bei 18.145/47, bei 18.159/61, bei 18.176/78, bei 18.188/90 und dann bei 18.209/11 Punkten gehen. Über der 18.209/11 Punkte-Marke könnte der DAX unsere nächsten Anlaufziele bei 18.224/26, bei 18.239/41, bei 18.253/55, bei 18.267/69, bei 18.284/86, bei 18.298/300, bei 18.311/13, bei 18.324/26, bei 18.337/39, bei 18.351/53, bei 18,365/67, bei 18.380/82, bei 18.395/97, bei 18.409/11 bzw. bei 18.424/26 Punkten anlaufen.
Short-Setup: kann sich der DAX nicht über der 18.015 Punkte-Marke halten, so hätten die Bären die Möglichkeit den DAX an unsere nächsten Anlaufziele bei 18.005/03, bei 17.991/89, bei 17.985/83, bei 17.971/69, bei 17.958/56, bei 17.941/39, bei 17.925/23, bei 17.911/09, bei 17.895/93, bei 17.880/78, bei 17.868/66, bei 17.854/52 und dann bei 17.840/38 Punkten zu drücken. Unter der 17.840/38 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 17.827/25, bei 17.808/06, bei 17.788/86, bei 17.771/69, bei 17.756/54, bei 17.742/40, bei 17.728/26, bei 17.715/13, bei 17.703/01, bei 17.690/88, bei 17.676/74, bei 17.666/64, bei 17.652/50, bei 17.636/34 bzw. bei 17.621/19 Punkten zu finden.
Übergeordnet erwartete DAX Tendenz in der KW 25 / 2024:
- seitwärts / abwärts