Bislang erfolgte die Wärmeversorgung des Krefelder Stadtteils Elfrath zentral durch eine große Fernwärmeübergabestation und ein circa 60 Jahre altes Verteilnetz. Das Nahwärmenetz mit heute rund 900 angeschlossenen Wohnungen entstand im Zuge des Siedlungsbaus in den 1960er Jahren. Dieses wies in der Vergangenheit zunehmenden Sanierungsbedarf von Leitungen und Anlagentechnik auf und ließ eine bedarfsgerechte Wärmelieferung und -abrechnung nur schwer zu.
Wohnungseigentümer und Stadtwerke entschieden sich im Rahmen eines Contracting für die Umstellung des kompletten Quartiers auf eine dezentrale Fernwärmeversorgung und bauten ein neues Fernwärmenetz mit kompakten Fernwärmeübergabestationen und zentraler Warmwasserbereitung in den Wohneinheiten. Die Energieanlagen YADO|PRO und YADO|AQUA PR lieferte der in Hoyerswerda ansässige Systemspezialist YADOS.
„Vor dem Hintergrund steigender Anforderungen an die Effizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit energetischer Versorgungslösungen stand für uns die Entwicklung eines zukunftsfähigen Wärmebereitstellungskonzepts und die Suche nach flexibler, sicherer und zugleich hoch leistungsfähiger Anschlusstechnologie im Mittelpunkt“, berichtet Judith Nüßler, Teamleiterin Energiedienstleistungen und Contracting bei SWK Energie GmbH, einer 100%igen Tochter der SWK Stadtwerke Krefeld AG. „Das speziell auf die Senkung der Primär-Rücklauftemperaturen optimierte Trinkwassererwärmungssystem von YADOS erwies sich aus unserer Sicht als die geeignetste Lösung für eine ökonomisch und ökologisch intelligente Quartiersbewirtschaftung.“
Effizienzgewinn und gesenkte Betriebskosten durch niedrige Rücklauftemperatur
Das den Trinkwassererwärmungsanlagen zugrunde liegende, patentierte Verfahren wurde streng nach sicherheits- und hygienetechnischen Vorgaben (gemäß Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) und DVGW-Arbeitsblatt W 551) entworfen und auf dem Prüfstand der Hochschule für angewandte Wissenschaften München getestet. Es basiert auf einem zweistufigen Speicherladesystem, das mittels spezieller Schaltung eines Vor- und Nacherwärmers eine hohe primäre Rücklauftemperaturauskühlung erzielt. Dabei führt die permanente Erwärmung des Zirkulationsvolumenstroms zu einer optimalen Schichtung im Trinkwarmwasser-Pufferspeicher bei gleichzeitiger Gewährleistung der hygienerechtlich geforderten Trinkwarmwassertemperatur von 60 Grad Celsius. Die Senkung der primärseitigen Rücklauftemperatur ermöglicht eine drastische Reduktion des benötigten Volumenstroms, welche mit einer Minimierung von Wärmeverlusten einhergeht und die Energieaufwände für den Pumpenbetrieb deutlich verringert. Druckverluste und Temperaturschwankungen lassen sich dabei anhand exakter Spitzenlastglättung ausschließen.
Die umfassende Netzmodernisierung des gesamten Wohngebietes Elfrath stellte planende und ausführende Gewerke nicht zuletzt vor hohe logistische Herausforderungen. Rückbau und Austausch der veralteten Anlagetechnik erfolgten – einschließlich aller erforderlichen Leitungs- und Straßenbauarbeiten – während des laufenden Gebäudebetriebs und erforderten eine entsprechend schnelle Umsetzung unter Aufrechterhaltung einer weiterhin stabilen Wärmeversorgung.
„Wir freuen uns sehr, dass wir rechtzeitig zum Start in die kalte Jahreszeit alle Implementierungs- und Anpassungsarbeiten erfolgreich abschließen konnten und die Anwohner von Elfrath zukünftig mit einer komfortablen, bedarfsgerechten Versorgungslösung bedienen können“, sagt YADOS-Geschäftsführer Karl Gentner. Innerhalb eines eng gesteckten Zeitrahmens von nur knapp drei Monaten konfektionierte YADOS in Zusammenarbeit mit einem örtlichen Planungsbüro insgesamt 25 Übergabestationen sowie 24 Trinkwassererwärmungssysteme, die von regionalen Heizungsbaufirmen montiert wurden.
Weitere Informationen unter http://www.yados.de/... und
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