Die Idee kam von ystral-Verfahrenstechniker Jonas Brauch. Er ist durch seine Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr Heitersheim Mitglied im Verwaltungsstab der Stadt. Dort berichtete die Apothekerin Christine Thorn, dass es Probleme bei der Beschaffung von Desinfektionsmitteln gebe – auch wegen der langen Produktionszeit. „Also habe ich vorgeschlagen, das bei uns im Technikum durchzuführen“, erinnert sich Brauch. Die ystral-Geschäftsführung hat diese Idee natürlich sofort unterstützt.
Christine Thorn kümmerte sich um die Beschaffung der Rohstoffe. ystral übernahm dann die Produktion. Im Technikum des Unternehmens wurden mit einem Leitstrahlmischer 20 Liter Flächen-Desinfektionsmittel und 160 Liter Hände-Desinfektionsmittel hergestellt. Abgefüllt wurden diese von der örtlichen Feuerwehr in Flaschen zu 750 ml.
„Für uns war es selbstverständlich, dass wir der Gemeinde mit unseren Möglichkeiten helfen“, sagt Geschäftsführer David Manke. ystral ist wegen seiner Maschinentechnologie als systemrelevantes Unternehmen eingestuft und produziert auch während der Corona-Krise uneingeschränkt weiter – natürlich unter maximalen Sicherheits- und Hygienevorrichtungen, um die eigenen Mitarbeiter zu schützen.
„Die Corona-Krise verlangt uns viel ab“, so David Manke weiter. „Wir sind stolz auf das, was unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unter diesen für sie herausfordernden Bedingungen leisten. Gleichzeitig macht es uns froh, dass wir mit unserem Wissen und unserer Technik einen kleinen Beitrag an unsere Heimat zurückzahlen konnten.“
„Ich bin der Firma Ystral sehr dankbar für diese unkomplizierte Hilfe in dieser Krisenzeit“, sagt Heiterheims Bürgermeister Christoph Zachow. „Durch die professionelle Herstellung haben wir viel Zeit und Aufwand gespart. Dadurch konnten Arztpraxen, Pflegeheime und Rettungsdienste zeitnah mit Desinfektionsmittel versorgt werden.“