„Ein Tennisball im Vergleich zur Erdkugel“ - dieses anschauliche Bild erklärt das Verhältnis eines Nanometers zu einem Meter. Eine Größe, die anders ausgedrückt einfach unbegreiflich ist. Denn ein Nanometer entspricht einem Millionstel Millimeter und wird somit seinem Namen (Nano - griechisch: Zwerg) mehr als gerecht. Doch so klein die „Zwerge“ auch sein mögen, für die heutige Wissenschaft sind diese Größenverhältnisse riesig in ihrer Bedeutung. Denn die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts heißt Nanotechnologie.
Nanotechnologie beschäftigt sich mit der Forschung und Konstruktion von sehr kleinen Strukturen und bezeichnet unterschiedliche Arten der Analyse und Bearbeitung von Materialien. Im Bereich der Informationstechnik, die immer mehr unseren Alltag bestimmt und kontinuierlich an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnt, ist die Nanotechnologie unersetzlich. Miniaturisierung und Leistungssteigerung elektronischer Bauteile sind die wichtigsten Ziele der Entwickler. Nur dank Nanotechnologie ist es möglich, immer größere Speicherkapazität auf immer kleineren Datenspeichern unterzubringen. Aber auch die Schnelligkeit, mit der Informationen übertragen werden, sind für den wirtschaftlichen Erfolg heutzutage sehr entscheidend. Mit dem Motto „immer kleiner, immer schneller“ wird Nanotechnologie jetzt schon als ein boomender Zukunftsmarkt gesehen.
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig und beeindruckend. Die auf Nanotechnologie basierenden elektronischen Bauteile können beispielsweise für intelligente Werkstoffe eingesetzt und von der Automobilindustrie zum Bau ultraleichter Motoren verwendet werden. In der Medizintechnik ist es mit Hilfe der Nanotechnologie möglich, künstliche Gelenke zu konstruieren, die durch ihre organischen Nanooberflächen für den menschlichen Körper verträglicher sind als herkömmliche Prothesen.
Doch wie jede neue Entwicklung, steht auch die Nanotechnologie vor einigen großen Herausforderungen. Wie sind diese zu meistern und welche Probleme gilt es zu lösen? Welche neuen Märkte werden mit der Technologie erschlossen? Welche Trends und Ziele zeichnen sich ab? Diese und viele weitere Fragen klären Experten aus Wirtschaft und Forschung auf dem Kongress „Nanotechnologie in der Informationstechnik“, den das Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV am 21. Juni 2006 in Darmstadt veranstaltet. Hier erläutert beispielsweise Theo Tschudi von der Technischen Universität Darmstadt die Vorteile von Nanostrukturen in der Optik und stellt neue optische Funktionsmaterialien vor. Hartmut Hillmer von der Universität Kassel berichtet über die verschiedenen Anwendungsbereiche wie Informationstechnik, Sensorik und Medizintechnik und verdeutlicht die Vorteile der Miniaturisierung. Wolfgang Albrecht vom Forschungszentrum Jülich zeigt alternative Konzepte sowie die Zukunftsperspektiven der Nanoforschung und gibt einen Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen.
Das vollständige Programm mit den spannenden Vorträgen aller Experten finden Sie im Internet unter www.zgdv.de.
Einen umfassenden Überblick über die Erfolgsstory der Nanotechnologie, den aktuellen Stand der Technik und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten gibt der
Kongress „Nanotechnologie in der Informationstechnik“
Zeit: Mittwoch, 21. Juni 2006, 09.30 Uhr bis ca. 17.45 Uhr
Ort: Zentrum für Graphische Datenverarbeitung ZGDV,
Fraunhoferstraße 5, 64283 Darmstadt
Die Teilnahmegebühr beträgt 350 Euro. Für Mitarbeiter von Hochschulen und Behörden gilt eine reduzierte Gebühr von 250 Euro. Studenten zahlen 120 Euro. Für Journalisten ist eine Teilnahme an der Veranstaltung kostenlos, eine Anmeldung ist aber erwünscht. Detaillierte Informationen zu den Vorträgen sowie ein elektronisches Anmeldeformular finden Sie im Internet unter: www.zgdv.de