- Renommierter AutomotiveINNOVATIONS Award 2023 geht in der Kategorie „Automatisiertes Fahren und Fahrerassistenzsysteme“ an Technologiekonzern ZF
- Bildgebendes Imaging Radar bietet eine hohe Auflösung in vier Dimensionen: Entfernung, Geschwindigkeit, Horizontalwinkel (Azimut) und Höhe (Elevationswinkel)
„Smarte und leistungsfähige Sensoren sind Grundvoraussetzung für fortschrittliche Assistenzsysteme und das autonome Fahren“, sagt Jana Rosenmann, Leiterin der ZF-Division Elektronik und Advanced Driver Assist Systems (ADAS). „Die Auszeichnung würdigt die Qualität und den Mehrwert unserer ZF-Technologien in diesem Bereich. Dieser Preis gehört allen ZF-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern, die tagtäglich rund um den Globus mit viel Leidenschaft an solch innovativen Produkten arbeiten.“
„Der Imaging Radar von ZF zeichnet sich durch eine große Reichweite und eine präzise Erkennung von Verkehrsteilnehmern, Objekten und Verkehrssituationen aus“, sagt Professor Dr. Stefan Bratzel, Leiter des Center of Automotive Management. „Verbunden mit dem wettbewerbsfähigen Preisniveau hat dies unsere Jury dazu bewogen, den Imaging Radar auf den Spitzenplatz in der Kategorie Automatisiertes Fahren und Fahrerassistenzsysteme zu wählen.“
16-mal mehr Auflösung als ein typisches Fahrzeugradar
Der Imaging Radar hat eine wesentlich höhere Auflösung als Standard-Radare, die typischerweise mit zwölf Kanälen arbeiten (drei Sender, vier Empfänger). Beim Imaging Radar von ZF werden mehrere MMIC-Chips (Monolithic Microwave Integrated Circuit) kombiniert, sodass insgesamt 192 – und damit 16-mal mehr – Kanäle zur Verfügung stehen. Diese hohe Informationsdichte sorgt unter anderem für eine sehr detaillierte Objekterkennung. So empfängt der Imaging Radar rund zehn Datenpunkte von einem Fußgänger. Im Vergleich dazu schaffen typische Autoradare hier maximal zwei. Die Datenpunkte ermöglichen exaktere Informationen, da Radare für jeden Messpunkt die Geschwindigkeit des gemessenen Objekts registrieren. Der Imaging Radar von ZF kann somit sogar die Bewegung einzelner Gliedmaßen auflösen – und somit die Bewegungsrichtung eines Fußgängers erkennen.
Darüber hinaus unterstützt die hochauflösende 4D-Erfassung im Zusammenspiel mit weiteren Sensoren fortschrittliche Sicherheits- und Komfortfunktionen im Fahrzeug. So erkennt der Radar das Ende eines Staus unter einer Brücke frühzeitig. In der Folge kann das Fahrzeug rechtzeitig eine entsprechende Bremsung einleiten.
Auf Kundenseite hat ZF für sein Imaging Radar bereits Aufträge erhalten: Der Technologiekonzern liefert seit Ende letzten Jahres Imaging Radare an den chinesischen Automobilhersteller SAIC für elektrische Fahrzeuge der R-Serie.
Mit den AutomotiveINNOVATIONS Awards prämieren das Center of Automotive Management (CAM) und die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland bereits seit 2012 die innovationsstärksten Automobilhersteller und Zulieferer des Jahres. Unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Bratzel erhebt das CAM die Produkt-Innovationen aus der Branche und analysiert diese nach quantitativen und qualitativen Kriterien. Im Rahmen einer festlichen Gala mit Moderator Markus Lanz fand die Preisübergabe auch in diesem Jahr wieder in Frankfurt am Main statt.