- ZF liefert den gesamten Antriebsstrang mit E-Motor, Getriebe und der Leistungselektronik auf Siliziumkarbid-Basis
- Start der siebten ABB FIA-Formel-E-Saison am 26. Februar in Diriyah, Saudi-Arabien
- Erstmals Austragung als offizielle Weltmeisterschaft
- ZF-Technologiepartner Mahindra Racing als erstes Formel-E-Team für seine ausgeglichene Klimabilanz ausgezeichnet
Ist die Entwicklung eines von Grund auf neuen E-Antriebs für den Spitzenmotorsport bereits eine große technische Herausforderung, mussten die ZF-Ingenieure im Jahr 2020 eine weitere, ungewohnte Hürde nehmen. Bedingt durch die Corona-Pandemie hat ZF unter sehr schwierigen Bedingungen in den vergangenen 18 Monaten gemeinsam mit den Mahindra-Ingenieuren einen ganz neuen elektrischen Antriebsstrang für das aktuelle Fahrzeug entwickelt. Mit ZFs bisherigen Erfahrungen in der Formel E gelang es, den technischen Ansatz noch einmal zu optimieren, insbesondere bei Gewicht und Effizienz. „Die Zukunft der Mobilität ist elektrisch und das gilt auch für den Motorsport. Als bedeutender Anbieter von elektrischen Antriebslösungen stellt sich ZF in der Formel E dem Wettbewerb um Effizienz und Speed. Beides wollen wir auf der Rennstrecke und bei der Entwicklung neuer Technologien zeigen“, sagt ZF-Vorstandsvorsitzender Wolf-Henning Scheider.
Nun sind Antrieb und Fahrzeug von Mahindra Racing fertig für die siebte Saison in der weltweit ersten Rennserie für rein elektrisch angetriebene Formelfahrzeuge. Sie wird in diesem Jahr erstmals als FIA-Weltmeisterschaft ausgetragen. Nach dem Saisonauftakt in Saudi-Arabien stehen im vorläufigen Terminkalender noch sechs weitere Rennen in Rom, Valencia, Marrakesch, Monaco und Santiago de Chile.
Mahindra Racing-Teamchef Dilbagh Gill sieht sich gut gewappnet für die vor ihm liegende Rennsaison: „Die Ergebnisse der letzten Testmonate sind wirklich ermutigend. Aufbauend auf den Erfahrungen der fünften Formel-E-Saison haben wir jede Komponente einzeln sorgfältig analysiert und gezielt verbessert. Die Arbeit hat uns gezeigt, wie einzigartig und von welchem besonderen gegenseitigen Verständnis unsere Zusammenarbeit gekennzeichnet ist. Dafür möchten wir uns bedanken.“
Vom Rennen in die Serie
„ZF nutzt die Erfahrungen aus der Anwendung von Technologie unter härtesten Bedingungen im Motorsport, um für die Serienprodukte zu lernen“, sagt Stephan von Schuckmann, im ZF-Vorstand verantwortlich für die Division Electrified Powertrain Technology. So setzt der Formel-E-Antriebsstrang von ZF auf Siliziumkarbid im Wechselrichter. Dieses Halbleiter-Material gilt als vielversprechende Alternative zum bisher gängigen Silizium, da es bei gleicher Leistungsfähigkeit einen deutlich höheren Wirkungsgrad ermöglicht. Siliziumkarbid-Chips können die Reichweite von E-Fahrzeugen um bis zu sieben Prozent erhöhen. Gleichzeitig macht die hohe Effizienz Siliziumkarbid-Halbleiter ideal für 800-Volt-Antriebssysteme. Damit lässt sich die Ladezeit eines E-Autos gegenüber der aktuellen 400-Volt-Technologie fast halbieren.
Für ZF ist die Elektrifizierung des Antriebs ein wesentlicher Hebel, um die CO₂-Emissionen im Straßenverkehr zu senken. Für die Elektromobilität bietet der Technologiekonzern zahlreiche Hybridmodule, Plug-in-Hybridgetriebe sowie unterschiedliche elektrische Antriebe für Elektrofahrzeuge, inklusive Leistungselektronik und Systemintegration.
Wie sauber und nachhaltig selbst der Motorsport sein kann und wie gut deshalb der Technologiepartner Mahindra Racing zu ZF passt, belegt eine aktuelle Auszeichnung des Rennteams für dessen ausgeglichene Klimabilanz. Mahindra Racing ist das erste Formel-E-Team, das für den Zeitraum seit seiner Gründung das Zertifikat „Net Zero Carbon Footprint“ erhalten hat. Die Zertifizierung erfolgte durch die ALLCOT Group für den Ausgleich von Kohlenstoffemissionen für die gesamte Dauer des Bestehens des Mahindra-Teams.