- Effizientes und robustes Lastschaltgetriebe für Busse
- Zahlreiche technische Verbesserungen ermöglichen Kraftstoffeinsparungen von bis zu drei Prozent gegenüber der ersten Generation
„Verbrennungsmotorisch angetriebene Busse stellen noch immer einen zentralen Baustein im ÖPNV sowie Reiseverkehr dar. Daher ist es wichtig, auch hier einen Beitrag zur Emissionsreduktion sowie Effizienzsteigerung zu leisten. Der Markt fordert höchsten Komfort und beste Performance – das ist uns mit dem neuen EcoLife 2 gelungen“, so Dr. Andreas Grossl, bei ZF verantwortlich für Achs- und Getriebesysteme für Busse.
Das Grundprinzip eines 6-Stufen-Planetengetriebes mit Drehmomentwandler und Primärretarder hat ZF auch für die zweite Generation des EcoLife beibehalten. Zahlreiche technische Modifikationen optimieren die neue Version des Lastschaltgetriebes, das Stadt- und Überlandbusse mit einem Eingangsdrehmoment von bis zu 2.000 Nm weich anfahren und komfortabel die Gänge wechseln lässt.
Wirtschaftlich, robust, komfortabel
Ein Drehmomentwandler mit neuem Torsionsdämpfer ermöglicht schnelle und sanfte Gangwechsel. Er versieht außerdem sämtliche Modellvarianten des EcoLife 2 mit einer kraftstoffsparenden Stopp-Start-Funktion. Wandler und Torsionsdämpfer hat ZF auf den aktuellen Trend zu niedrigen Motor- und Getriebedrehzahlen angepasst, die für einen effizienten Betrieb wichtig sind: Der Drehmomentwandler überträgt dabei noch weniger Motorschwingungen ins Getriebe und den kompletten Antriebsstrang – das steigert nicht nur den Komfort, sondern minimiert auch den Verschleiß.
Neues gibt es auch im Inneren des Getriebes: Die Planetenradsätze des EcoLife 2 machen eine erhöhte Gesamtspreizung von 5,469 auf nun 5,727 möglich – eine Vorbedingung für den höheren Anteil an mechanischer Kraftübertragung und damit für die höhere Effizienz. Die ZF-Ingenieure konnten die inneren Getriebeverluste unter anderem durch eine spezielle Beschichtung der Lamellenkupplungen noch einmal reduzieren. Diese sind nun auch im Hinblick auf die Kühlung optimiert, was wiederum den Verschleiß mindert.
Eine weitere Innovation beim EcoLife 2 ist das Kühlkonzept. Der hinter dem Getriebe angebrachte Edelstahl-Wärmetauscher ist nun dreiflutig ausgelegt. Er integriert die Getriebekühlung, wodurch ein bislang zusätzlich notwendiger Behälter entfällt. Ergebnis: eine Gewichtseinsparung von rund 10 kg und abermals gestiegene Wartungsfreundlichkeit.
Getriebesteuerung schafft weitere Vorteile
Weitere Vorzüge des EcoLife 2 ergeben sich im Zusammenspiel mit der Getriebesteuerung. Die Steuerungssoftware ist nicht nur verantwortlich für die extrem schnellen und zugleich noch weicheren und komfortableren Schaltungen des EcoLife 2. Sie stattet die neue Generation des Stadtbus-Getriebes nun auch mit einer Roll-Funktion aus, die zur Kraftstoffeinsparung beiträgt. Kunden profitieren außerdem davon, dass sich die Getriebesoftware nun auch individuell an unterschiedliche Motorcharakteristika anpassen lässt. ZF kann EcoLife 2 je nach Kundenwunsch mit unterschiedlichen Anfahr-Kennlinien versehen.
Weitere Vorzüge zielen auf die leichtere Montagefähigkeit und eine einfachere Diagnose, für die ZF auch präventive Service-Pakete über seine internationalen Partnerwerkstätten anbietet.
EcoLife 2 wird im nächsten Jahr bei ersten Kunden zum Einsatz kommen und dann kontinuierlich weiter im Markt etabliert. Auch eine EcoLife-2-Variante für Reisebusse ist bei ZF in Entwicklung. Sie wird den Drehmomentbereich zwischen 1.700 und 2.800 Nm abdecken.