- Gummimetallteile aufgrund dynamischer Belastung regelmäßig prüfen
- Defekte Gummimetallteile paarweise tauschen
- Lemförder Originalteile sind erste Wahl
Im Fahrwerk dämpfen Gummimetallteile (GMT) unerwünschte Schwingungen und Geräusche. Sie sind die elastische Verbindung zwischen einzelnen Fahrwerkskomponenten. Sie haben Einfluss auf Geräuschentwicklung und -übertragung, Lenkverhalten sowie Fahrstabilität. Das gilt insbesondere bei Straßenunebenheiten, Brems- und Ausweichmanövern. Durch gezielte Dimensionierung und Formgebung der GMT kann Einfluss auf die Fahrwerksabstimmung genommen werden. Sie verbessern somit das Lenkverhalten und die Fahrstabilität als Federbeinstützlager, Hilfsrahmen-, Lenker-, Stabilisator- oder Achskörperlager. Je nach Modell und Hersteller können bis zu zwölf verschiedene GMT im Fahrwerk verbaut sein.
Neben konventionellen Gummilagern kommen auch hydraulisch dämpfende Lager in Form von Achsgehäuse-, Achskörper- und Lenkerlagern zum Einsatz. Die sogenannten Hydrolager erreichen durch die zusätzlich zum Gummikern auftretenden Dämpfungseigenschaften der Flüssigkeit auch in höheren Frequenzbereichen die optimale Schwingungsminderung.
Obwohl Gummimetallteile nicht zu den klassischen Verschleißteilen gehören, unterliegen sie aufgrund ihrer komplexen Aufgaben hohen dynamischen Belastungen und schädlichen Umwelteinflüssen wie Hitze oder Streusalz, die zu Ermüdungserscheinungen führen können. Beschädigte Gummimetallteile im Fahrwerk beeinträchtigen nicht nur Sicherheit und Komfort, sie können sich auch negativ auf benachbarte Fahrwerkkomponenten auswirken. Ist ein Defekt erkannt, sollten sie möglichst sofort und paarweise ausgetauscht werden.
Ein- und Ausbau von Gummimetallteilen
Ein- und Ausbau dieser Bauteile erfordert geeignetes Werkzeug, teilweise auch Spezialwerkzeug. Vor der Demontage sollte unbedingt ein Augenmerk auf die Position des Lagers gelegt werden, um eine eventuelle einbaurelevante Lage zu erkennen und sie später bei der Montage berücksichtigen zu können. ZF Aftermarket-Experten raten deshalb generell die Einbauposition vorher zu kennzeichnen. Teilweise befinden sich Positionsmerkmale auf den Teilen selbst und oder an der Einbaustelle, damit das neue Lager exakt montiert werden kann. Auf Öl als Montagehilfsmittel sollte bei Gummimetallteilen unbedingt verzichtet werden, da es das Gummi angreift und dadurch beschädigt. Eine Seifenlauge ist hier die geeignetere Lösung. Bei Lenker- und Federbeinstützlagern sollten die Befestigungsschrauben erst dann mit dem benötigten Anzugsmoment fest angezogen werden, wenn sich das Fahrzeug wieder in seiner Konstruktionslage befindet. Das vermeidet Verspannungen im Lager, die zu vorzeitigem Verschleiß der neuen Teile führen.
Gummibälge und Lenkmanschetten prüfen
Auch sollten Mechaniker prüfen, ob die Gummibälge an den Fahrwerkgelenken abgenutzt, beschädigt oder undicht sind. Sind Schmutzpartikel ins Gelenk eingetreten, können diese die innere Kunststoff-Kugelschale komplett auflösen und beschädigen die Kugel sowie das Gelenkgehäuse. Damit entspricht das Gelenkspiel nicht mehr den gestellten Anforderungen. Das ist auch der Fall, wenn bereits im Ansatz Rostfraß an den Federspannringen der Gummibälge zu erkennen ist. Bei der Lenkung verlangt die Spurstange besonderes Augenmerk: Zusätzlich zu den Gummibälgen ist hier auch die Lenkmanschette auf Beschädigungen zu kontrollieren. ZF Aftermarket empfiehlt Auspresswerkzeuge für die Demontage der Gelenke.
Um den Kunden wieder einen erhöhten Fahrkomfort gewährleisten zu können, sollten Kfz-Betriebe Ersatzteile in Erstausrüsterqualität verwenden, und zwar genau die Ausführung, die auch in der Erstausrüstung verbaut worden ist. So ist sichergestellt, dass das Zusammenspiel der diversen Komponenten weiterhin optimal funktioniert. ZF Aftermarket bietet unter der Marke Lemförder ein umfassendes Angebot an Lenkungs- und Fahrwerkkomponenten in OE-Qualität an, welche sich durch eine lange Lebensdauer und ein Höchstmaß an Fahrkomfort auszeichnen.