- Auszeichnung bestätigt vielfältige Aktivitäten, ökologischen Fußabdruck maßgeblich zu reduzieren
- Wiederaufbereitung von Komponenten als Musterbeispiel für funktionierende Kreislaufwirtschaft
- Verleihung des europaweit größten Nachhaltigkeitspreises Ende November in Düsseldorf
„Die Förderung eines effizienten Systems der Kreislaufwirtschaft ist ein wesentlicher Hebel, um unser selbstgestecktes Ziel zu erreichen: die vollständige Klimaneutralität bis 2040“, sagt Dr. Michael Karrer, bei ZF verantwortlich für Nachhaltigkeit, Umweltmanagement und Arbeitssicherheit. Weitere wesentliche Ansatzpunkte des Technologiekonzerns sind die Reduzierung der CO2-Emissionen über die gesamte Wertschöpfungskette sowie die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Quellen für den Stromverbrauch. Zudem bietet ZF innovative Produkte an, die die Emissionen im Straßenverkehr reduzieren – beispielsweise Lösungen für die Elektromobilität –, während ZF-Windkraftgetriebe einen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung leisten.
Schon jetzt leistet ZF einen wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung, indem der Anteil an recycelten Materialien in Produkten erhöht wird. So bestehen beispielsweise die meisten ZF- Getriebegehäuse aus recyceltem Aluminium. Auch eine längere Nutzungsphase durch Recycling ist ein wichtiger Hebel, um Primärmaterialien einzusparen. In 25 Remanufacturing-Werken weltweit bereitet der Technologiekonzern gebrauchte Teile im industriellen Maßstab für ein „zweites Leben“ auf – am ZF-Standort Bielefeld bereits seit 1963. Rund 200 Mitarbeiter bearbeiten hier täglich zwischen 40 und 50 Tonnen an gebrauchten Produkten. Gefertigt werden Kupplungsdruckplatten, Kupplungsscheiben, Ausrücksysteme, Zweimassenschwungräder und Drehmomentwandler.
Im Vergleich zu einem Neuteil sparen die aufgearbeiteten Produkte mehr als 90 Prozent an Material und Energie ein. Die CO2-Einsparung liegt bei über 80 Prozent. „Das hilft uns dabei, unsere Klimaschutzziele zu erreichen und den Ressourcenverbrauch vom Wachstum zu entkoppeln“, betont Jörg Witthöft, Standortleiter von ZF in Bielefeld. Zudem deckt der Standort seit 2018 seinen Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Bereits jetzt sind etwa 95 Prozent der Produktpalette nach dem „Cradle-to-Cradle“-Standard für konsequente Kreislaufwirtschaft zertifiziert. Auch der Abfall im Werk wurde seit 2019 um rund 40 Prozent reduziert. So wurden beispielsweise 100 Tonnen Altbeläge nicht mehr thermisch entsorgt, sondern aufgrund ihres hohen Kupferanteils zerkleinert und wiederaufbereitet.
Die Auszeichnung „Deutscher Nachhaltigkeitspreis“ wird seit 2008 von der dazugehörigen Stiftung in unterschiedlichen Kategorien vergeben. In Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium, der DIHK sowie anderen Partnern prämiert sie unter anderem Unternehmen, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen besonders erfolgreich ökologischen und sozialen Herausforderungen begegnen und damit Nachhaltigkeit als wirtschaftliche Chance nutzen. Eine Fachjury entscheidet im Vorfeld darüber, welche Unternehmen als Vorreiter der Transformation in der jeweiligen Branche ausgezeichnet werden. Preisverleihung ist auf dem Deutschen Nachhaltigkeitstag, der am 23. und 24. November in Düsseldorf stattfindet – die meistbesuchte jährliche Kommunikationsplattform zu den Themen nachhaltiger Entwicklung. Mit über 1.200 Bewerbern und 2.000 Gästen zu den Veranstaltungen ist der Preis der größte seiner Art in Europa.