- Werk für E-Mobility-Produkte nutzt 3400 Solarmodule zur Stromerzeugung
- Heizungsanlage kommt ohne fossile Energieträger aus: Wärmepumpen reduzieren Heizkosten um 50 Prozent
- Vorzeigewerk für weltweites ZF-Produktionsnetzwerk
Eine der besonderen Herausforderungen besteht darin, bestehende ZF-Werke überall auf der Welt so umzurüsten, dass sie fortan mit klimaneutraler Energie betrieben werden. „Die nachhaltige Transformation am Standort Klášterec ist wegweisend für unser gesamtes Produktionsnetzwerk und hilft uns, die Treibhausgasemissionen maßgeblich zu reduzieren“, sagt Stephan von Schuckmann, Mitglied des ZF-Vorstands. Ein elementarer Ansatzpunkt ist die Versorgung des Werks mit selbst produziertem Strom. Diesen erzeugen insgesamt rund 3400 Solarmodule auf den Dächern sowie auf einer Grünfläche neben dem Hallenkomplex. Damit deckt das Werk rund 20 Prozent seines jährlichen Strombedarfs ab.
Der zugekaufte Strom stammt ausnahmslos aus regenerativen Quellen – hauptsächlich aus Wind- und Wasserkraft. „Klášterec ist unser Benchmark“, betont Dhanashree Kad, in der ZF-Division Electrified Powertrain Technology verantwortlich für Nachhaltigkeit. Schon im Jahr 2025, bereits fünf Jahre früher als zunächst geplant, werde ZF über Lieferverträge mit Anbietern regenerativer Energien den Bedarf all seiner Standorte vollständig über Grünstrom abdecken. Auch die Heizungsanlage des tschechischen E-Mobility-Werkes kommt ohne fossile Energieträger aus. Wärmepumpen ersetzen die bisherige Gasheizung und verringern die ursprünglichen Heizkosten dadurch um 50 Prozent. In den Wintermonaten nutzt das Werk Klášterec die natürliche Umgebungskälte zur Klimatisierung der Werksanlagen. Diverse Maßnahmen zur verbesserten Wärmeisolierung sowie zur Wärmerückgewinnung runden dieses lokale Klimakonzept ab.
Bereits seit 1992 ist ZF mit einem Standort in Klášterec vertreten. Knapp 700 Mitarbeiter produzieren in dem tschechischen Werk rund hundert Kilometer nordwestlich von Prag Leistungselektronik-Komponenten. Sie werden in ZF-Werken in Deutschland und Serbien in Elektromotoren verbaut. Zu den Kunden zählen internationale Pkw-Hersteller.