- Britisches ALTEN-Team gewinnt 10.000 Dollar und Unterstützung von ZF für die Vermarktung der Idee
- Ersthelfer sollen Unfallorte schneller erreichen können
- Zwei weitere Teams erhalten Geldpreise für ihre Projektideen
- ZF-Aktivitäten zeigen das Potenzial von Open-Source-Softwarelösungen für die Zukunft der Mobilität
Für den ersten Platz war ein Preisgeld in Höhe von 10.000 US-Dollar sowie ein Paket zur Unterstützung bei der Vermarktung ausgeschrieben. Nach Prüfung der endgültigen Teambeiträge wählte die 10-köpfige Jury das ALTEN UK Innovation Lab zum Gewinner. Die Idee des britischen ALTEN-Teams unter Leitung von Samuel Fletcher zielt darauf ab, Ersthelfer durch intelligentes Verkehrsmanagement dabei zu unterstützen, den Ort eines Notfalls schneller zu erreichen.
„Herzlichen Glückwunsch an Samuel und das übrige ALTEN-Team, aber auch an alle Teilnehmer des Mobility Hackathon. In nur 48 Stunden haben diese talentierten und entschlossenen Einzelpersonen und Teams aus so weit entfernten Ländern wie El Salvador, Estland, Indien und Ägypten bewiesen, wie sehr Software und agiles Denken den Wandel in der Mobilität und darüber hinaus vorantreiben können“, sagte ZF-Vorstandsmitglied Martin Fischer nach der Abschlussveranstaltung. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ALTEN und darauf, ihnen bei der Verwirklichung ihrer spannenden Idee zu helfen.“
Der Mobility Hackathon, an dem Einzelpersonen, Teams, Start-ups, Studenten, Semi-Profis und Profis teilnehmen konnten, ist nur ein Beispiel für den innovativen und kollaborativen Software-first-Ansatz von ZF bei der Entwicklung von Lösungen für die Zukunft der Mobilität. Während einige Teams bereits im Vorfeld des Hackathons gebildet wurden, hat ZF die Veranstaltung so strukturiert, dass die Teambildung und die Zusammenarbeit in Echtzeit mithilfe von Kollaborationstools wie Microsoft Teams und wonder.me erleichtert wird.
Unter der Leitung von Sebastian Grimm, Leiter des ZF Innovation Labs, wurde der ZF Mobility Hackathon initiiert, um Programmierern und Softwareentwicklern aus aller Welt eine Plattform zu bieten und den Wandel im Bereich Mobilität mit Open-Source-basierten Lösungen zu beschleunigen.
„Wir waren wirklich angenehm überrascht von der Anzahl der Einsendungen, dem Umfang und der Innovation der eingereichten Ideen und dem erstaunlichen Potenzial, das sie für die Zukunft der Mobilität bergen“, so Grimm. „Es war äußerst schwierig, aus einem so hochkarätigen Feld einen Gewinner auszuwählen. Wir waren jedoch der Meinung, dass die Idee von ALTEN UK nicht nur hervorragend in die Strategie und Denkweise von ZF passt, sondern auch das reale Potenzial für Mobilitätsnutzer in den Smart Cities der Zukunft aufzeigt.“
Der siegreiche Beitrag von ALTEN UK mit dem Titel „Notfälle in intelligenten Städten“ wurde von Samuel Fletcher (28), einem Unternehmer aus Nottingham (UK), geleitet. Die Idee zielt darauf ab, durch die automatische Steuerung von Verkehrssignalen und durch weitere Anpassungen der Infrastruktur für Rettungsfahrzeuge die Zeit zu verkürzen, um einen Unfallort zu erreichen. Das 8-köpfige Team wird von Großbritannien aus geleitet, umfasst aber auch Mitglieder aus Brasilien, Hongkong, Indien und Kenia.
Die von ALTEN eingereichte Machbarkeitsstudie, die auf einer Kombination von Open-Source-Elementen wie Traci (Traffic Control Interface), SUMO (Simulation of Urban Mobility) und Open Street Map basiert, überzeugte die ZF-Jury vor allem durch seine Vereinbarkeit mit der Null-Unfall-Strategie von ZF sowie durch die kombinierte Nutzung von V2I (Vehicle 2 Infrastructure) und V2V (Vehicle 2 Vehicle). Sein Potenzial, den Mobilitätsnutzern durch schnellere Reaktionszeiten im Notfall einen echten Nutzen zu bieten, war ein weiterer wichtiger Faktor für die Entscheidung.
„Wir waren begeistert, an diesem Hackathon teilzunehmen“, sagte Fletcher. „Es waren intensive 48 Stunden, aber es hat allen Beteiligten sehr viel Spaß gemacht, sich mit Herausforderungen auseinanderzusetzen, die in der realen Welt Anwendung finden! Dadurch hatten wir die Möglichkeit, selbst neue Technologien zu erlernen und sie auf Themen anzuwenden, mit denen wir bisher nicht in Berührung gekommen waren. Wir sind sehr stolz auf das, was das Team erreicht hat, und freuen uns darauf, wie es in Zukunft weiterentwickelt werden kann!“
Das Team Better Typed aus Polen unter der Leitung von Albert Lewandoski belegte den zweiten Platz im Wettbewerb. „Der ZF-Hackathon war eine großartige Veranstaltung, bei der wir Brainstorming betreiben und innovative Lösungen entwickeln konnten“, sagte Lewandoski. „Die Hauptidee hinter dem Projekt ist es, ein gemeinsames Ökosystem für B2C (Business-to-Consumer), B2G (Business-to-Government) und B2B (Business-to-Business) aufzubauen und das Potenzial der Smart City 3.0 für alle mit der Unterstützung von Web-3.0-Technologien aufzuzeigen.“
Den dritten Platz belegte das Team Oversight aus Deutschland, das ein Cyber-Security-Dashboard entwickelt hat, mit dessen Hilfe kritische Software-Lücken in Fahrzeugen, die sich bereits in Kundenhand befinden, schneller erkannt werden können. Die Lösung wertet frei verfügbare Kommunikationsdaten aus Foren, sozialen Medien und anderen Quellen mit Hilfe bestimmter Schlagworte aus.
In seiner Ansprache zum Start des Mobility Hackathons wies Martin Fischer darauf hin, dass sich die ZF-Strategie der Zusammenarbeit nicht nur auf große Unternehmen beschränkt. „Wir sind der festen Überzeugung, dass jeder Beitrag zählt, um sichere, saubere, effiziente, komfortable und bezahlbare Mobilität für alle zu schaffen“, so Fischer. „Deshalb sind wir offen für gemeinsame Entwicklungen, arbeiten aktiv mit vielen Akteuren der Branche zusammen und schätzen die spannenden Innovationen, die beim Hackathon vorgestellt wurden.“
Aufgrund der positiven Resonanz und der regen Teilnahme ist bereits eine Fortsetzung des Hackathons für die CES 2023 geplant.