- Erschwingliches Steuergerät auch für Premium-Parkfunktionen
- Rechenleistung bis zu 16 Billionen Rechenschritten pro Sekunde (TOPS)
- Kameras und Ultraschallsensoren ermöglichen 360-Grad-Umfelderkennung
„Automatisiertes Parken gehört zu den am häufigsten gewünschten Komfortfunktionen von Fahrzeugkäufern und ist vor allem in Ballungsräumen wertvoll, in denen Parkplätze Mangelware sind“, sagt Martin Fischer, Vorstandsmitglied des ZF-Konzerns und verantwortlich für die Division Fahrerassistenzsysteme und Elektronik. „Das neue elektronische Steuergerät von ZF für automatisiertes Parken trägt dazu bei, dass diese Funktionen für immer mehr Autofahrer auf der ganzen Welt sicher, effektiv und erschwinglich werden.“
Die Parking ECU von ZF unterstützt von der einfachen Parkplatzsuche bis hin zum automatisierten Parken. Das Steuergerät verfügt über ein System-on-Chip (SoC) mit einer Rechenleistung von 16 Billionen Rechenschritten pro Sekunde (TOPS) und nutzt Ultraschallsensoren sowie Kameras für eine 360-Grad-Umfelderkennung. Die Sensoren basieren auf der Vision-Technologie von CalmCar, einem Partner von ZF. Das Steuergerät bietet über eine Vielzahl von Automotive-Schnittstellen wie CAN, Ethernet und LVDS auch die Möglichkeit, die integrierte Software über Over-the-Air-Updates (OTA) stets auf dem neuesten Stand zu halten und weitere Funktionalitäten zu ermöglichen. Damit werden auch neueste Anforderungen an Zukunftskompatibilität und Cyber-Security ermöglicht und umgesetzt.
Basis-Parkfunktionen
Die derzeit auf dem Markt befindlichen automatisierten Parkfunktionen unterstützen den Fahrer vor allem beim Einparken parallel zur Fahrbahn. Eine der Stärken des neuen ZF-Systems ist die Echtzeit-Erkennung der Tiefe und Dimensionen einer vorhandenen Parklücke, um jegliches Parkmanöver autonom durchzuführen. Mit den Parkassistenzfunktionen „Automated Park Assist“ (APA) für automatisiertes Parken in Standardsituationen und dem „Remote Park Assist“ (RPA) für ferngesteuertes Ein- und Ausparken insbesondere in enge Parklücken bestimmt die KI-unterstützte Software einen Weg, um das Fahrzeug mit minimaler Interaktion des Fahrers in die Parklücke zu manövrieren.
Premium-Parkfunktionen
Neben den Verbesserungen bei den grundlegenden Parkfunktionen bietet das neue Steuergerät auch High-End-Features wie das „Automated Memorized Parking“ (AMP) mit nutzerindividuell gespeicherten Parkmöglichkeiten sowie das automatisierte, fahrerlose „Automated Valet Parking“ (AVP) über eine Smartphone-App. Diese Funktionen sind vor allem in städtischen Gebieten und insbesondere in engen Parkhäusern von Vorteil, da das Steuergerät mit Hilfe seiner Sensoren eine virtuelle Karte des Parkhauses in Echtzeit erstellt und so ein komplett fahrerloses Parken ermöglicht.
Mit Hilfe der Technologie „Vision Simultaneous Localization and Mapping“ (vSLAM) erfassen die Umgebungskameras zentimentergenau Parklücken, Fahrspuren und Markierungen, während die Fahrzeugsensoren dynamische Informationen wie Lenkwinkel oder Radgeschwindigkeit liefern. Das Steuergerät kann auch Informationen aus Karten von Drittanbietern abrufen, um öffentliche Parkhäuser über mehrere Ebenen hinweg abzubilden.
Assistenzfunktion als Türöffner für künftige autonome Fähigkeiten
Die flexible und skalierbare Architektur des neuen Steuergeräts für automatisiertes Parken ermöglicht Erweiterungen für künftige Level-4-Fahrfunktionen sowie die Kompatibilität mit Assistenzsystemen wie „Automated Park Assist“, „Automated Memorized Parking“ und „Remote Park Assist“.
Während diese Funktionen bislang nur in Fahrzeugen der Oberklasse verfügbar waren, kann dieses kostengünstige Parksystem auch in Klein- und Mittelklassefahrzeugen unabhängig von eventuell vorhandenen Assistenzsystemen eigenständig eingesetzt werden. Diese universelle Einsatzmöglichkeit macht automatisiertes Parken für die breite Masse erschwinglich und verfügbar. Die Parking ECU von ZF wird bereits seit September 2023 in der Region Asien-Pazifik in Serie produziert und bei Zeekr als erstem Kunden von ZF eingesetzt, Europa und weitere Regionen sollen 2024 folgen.
„Im Rahmen der ZF-Strategie Next Generation Mobility ist das neue Steuergerät für automatisiertes Parken ein Paradebeispiel dafür, wie wir unseren Kunden ein breiteres Spektrum an fortschrittlichen Fahrerassistenzfunktionen zur Verfügung stellen“, sagt Fischer. „Als globaler Technologieführer unterstreichen wir damit unsere Strategie.“