- Supplier Awards in sieben Kategorien vergeben
- Preisvergabe im Rahmen des ZF Global Supplier Summit
- Nachhaltigkeit im Fokus der Veranstaltung
„Mit einem Einkaufsvolumen von rund 26 Milliarden Euro, mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einem weltweiten Netzwerk von 36.000 starken, innovativen Lieferanten ist die ZF-Materialwirtschaft ein wesentlicher Stellhebel für unseren Unternehmenserfolg“, sagt ZF-Vorstandsmitglied Stephan von Schuckmann. Das Ziel des Unternehmens, bis 2040 klimaneutral zu sein, betrifft die gesamte Wertschöpfungskette. Nachhaltigkeit und Technologieführerschaft sind dabei eng miteinander verzahnt. „Wir erfassen die Emissionen vom Anfang bis zum Ende – von denen unserer Lieferanten über die Logistik bis hin zur Nutzungsphase unserer Produkte in Fahrzeugen und technischen Systemen“, betont von Schuckmann. Denn knapp ein Viertel aller relevanten Treibhausgase entfallen auf die indirekten Emissionen der Lieferkette.
Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette
Um Transparenz über Arbeitsbedingungen und die Einhaltung von Menschenrechten bei seinen Lieferanten zu schaffen, ist ZF 2022 der Responsible Supply Chain Initiative (RSCI) beigetreten. Zudem engagiert sich der Technologiekonzern in der First Mover Coalition, einem Zusammenschluss von Unternehmen, die sich zur Beschaffung dekarbonisierter Rohstoffe verpflichten. Gemeinsam mit strategischen Partnern entlang der Lieferkette hat ZF bereits wichtige Meilensteine realisiert. So versorgt ein schwedischer Anbieter den Technologiekonzern jährlich mit 250.000 Tonnen umweltfreundlichem Stahl, der mit Wasserstoff und grüner Energietechnologie hergestellt wird. Dies entspricht zehn Prozent des aktuellen Stahlbedarfs und spart jährlich knapp eine halbe Million Tonnen CO2 ein. Zudem stellt ZF seine Stromversorgung flächendeckend um. Schon im Jahr 2025 wird das Unternehmen – fünf Jahre früher als zunächst vorgesehen – seinen Bedarf vollständig aus nachhaltigen Quellen beziehen. Auch die Wiederverwertung von Materialien spielt bei ZF eine entscheidende Rolle. Ein gutes Beispiel ist Remanufacturing. Durch industrielle Aufbereitung werden nicht mehr funktionsfähige Produkte wieder in einen neuwertigen Zustand versetzt. Das spart Material, Energie und Kosten. Darüber hinaus setzt ZF bei Seltenen Erden an und beteiligt sich an unternehmensübergreifenden Initiativen, wie zum Beispiel dem EU-Projekt SUSMAGPRO, das sich mit dem Recycling und der Wiederverwendung von Magneten aus Elektromotoren befasst.
Ambitionierte Ziele
„Nachhaltiges Handeln ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die uns alle angeht. Entlang der gesamten Lieferkette müssen wir hier an einem Strang ziehen, um unsere hoch gesteckten Ziele zu erreichen“, betont Daniele Pontarollo, Leiter der konzernweiten Materialwirtschaft des Technologiekonzerns. „Dass wir mit dieser Strategie auf dem richtigen Weg sind, zeigen die Gewinner der diesjährigen Supplier Awards auf eindrucksvolle Weise“. Insgesamt sieben Lieferantenpreise vergibt ZF in diesem Jahr. Gewinner in der Kategorie Nachhaltigkeit ist die Firma Val Giovanni aus dem italienischen Turin. Der strategische Lieferant von Zahnrädern und Wellen für die ZF-Division Commercial Vehicle Solutions überzeugte die Jury unter anderem durch sein ausgeprägtes Dekarbonisierungs-Engagement, beispielsweise durch die Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen oder durch den Einsatz umweltfreundlicher Elektrosysteme. Auch engagiert sich Val Giovanni für die Unterstützung und Finanzierung von Rehabilitations- und sozialen Inklusionsprojekten für Kinder und Jugendliche mit Autismus und geistigen Einschränkungen. Der weltweit tätige Logistikdienstleister JAS erhält den Supplier Performance Award in der Kategorie Digitalisierung. Aktuell deckt JAS mit seinen Büros und offiziellen Vertretern mehr als 100 Länder ab und ist für ZF der bedeutendste Seefrachtspediteur. Prämiert wurde unter anderem der standardisierte Prozess zur digitalen Containerbestellung. Einen weiteren Performance Award gibt es für die taiwanesische Lemtech Gruppe, einem der führenden Metallstanzspezialisten und Anbieter von Präzisionspresswerkzeugen, in der Kategorie Operational and Functional Excellence. Ausgezeichnet wurden beispielsweise die weit reichende technische Expertise, die globale Präsenz des Unternehmens sowie dessen Kostenführerschaft.
Prämierte Innovationen
Insgesamt vier Auszeichnungen vergibt ZF in diesem Jahr als Innovation Awards. Gewinner im Technologiefeld Vehicle Motion Control ist der deutsche Ableger des US-Simulationssoftware-Anbieters Ansys. Dessen Produkte helfen der ZF-Division Elektronik und Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) unter anderem dabei, Kosten für Produktvalidierungstests zu reduzieren und die Entwicklungsleistungen um bis zu 40 Prozent zu optimieren. Der Supplier Innovation Award in der Kategorie Elektromobilität geht an Magnet-Schultz, ein Spezialist für elektromagnetische Lösungen in der Investitionsgüter- und Automobilindustrie mit Hauptsitz in Memmingen. Benchmark-Charakter hat für die Jury vor allem die sicherheitsrelevante und kosteneffiziente Lösung für eine Parksperrventil-Sensoreinheit, die das Unternehmen an ZF liefert. Minieye, ein führender Entwickler von Lösungen für autonomes Fahren aus dem chinesischen Shenzen, erhält den Supplier Innovation Award in der Kategorie Integrierte Sicherheit. Das kamera- und radarbasierte Assistenzsystem des Lieferanten erhöht die Sicherheit von Nutzfahrzeugen. Das schwedische Unternehmen Hexagon gewinnt den Supplier Innovation Award in der Kategorie Automatisiertes Fahren. Das Softwareunternehmen mit Stammsitz in Stockholm erhält den Award für seine Satelliten-gestützte Technologie, um die Fahrspurgenauigkeit bei Fahrzeugen mit Fahrerassistenzsystemen zu erhöhen.