- Transformation braucht Flexibilität: ZF investiert in Hybridtechnologien und stellt TraXon 2 Hybrid vor
- Dekarbonisierung über den Antriebsstrang hinaus: Trailer und Nebenabtriebe ebenfalls im Fokus
- Elektrifizierungsportfolio: ZF rechnet mit wachsender Nachfrage
Als weltweit größter Komponenten- und Systemlieferant mit dem breitesten Portfolio für die Nutzfahrzeugbranche ist ZF gut aufgestellt: Das Unternehmen verfügt über die technische Kompetenz, Fertigungsflexibilität und den divisionsübergreifenden Technologietransfer, welche zur Entwicklung wirtschaftlicher Lösungen erforderlich sind. ZF geht davon aus, dass die Nachfrage der Kunden nach Elektromobilität in den nächsten Jahren wachsen wird.
Hybridtechnologien
ZF investiert in Hybridtechnologien als eine Lösung zur Reduzierung von Nutzfahrzeug-Emissionen. Die Technologie bietet ein erhebliches Potenzial zur Emissionsreduktion, während Fahrzeugreichweite erhalten bleibt und die Tankinfrastruktur weiterverwendet werden kann.
Auf dem Global Technology Day kündigte ZF bereits die neueste Variante des erfolgreichen Getriebesystems TraXon 2 an, das TraXon 2 Hybrid. Dieses neue Konzept von ZF ermöglicht es Fahrzeugherstellern, die Hybridtechnologie mit reduziertem Aufwand und Komplexität effektiv in bestehende Fahrzeugplattformen zu integrieren. Dank der langen Erfahrung in der Entwicklung von Hybridtechnologien für Pkw kann ZF seine technischen und industriellen Kapazitäten gewinnbringend nutzen, um aus Hybridkonzepten tragfähige, wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln.
Emissionsfreie Technologien: der elektrische Antriebsbaukasten von ZF
Die neue Generation der elektrischen Antriebe von ZF bietet Kunden alles, was sie zur Elektrifizierung ihrer Nutzfahrzeuge benötigen – vom Lieferfahrzeug für die letzte Meile bis zum 44-Tonnen-Lkw. Der Baukasten von ZF verfolgt dabei einen einzigartigen, modularen Ansatz, bei dem die Komponenten nahtlos in ein kompaktes, leichtes und leistungsstarkes System integriert werden. Die ZF-eigene Entwicklung der Schlüsselkomponenten wie Wechselrichter, Elektromotoren, Getrieben, elektrischen Aktuatoren und elektronischen Steuergeräten ermöglicht es, Antriebslösungen an die Spezifikationen der Fahrzeughersteller anzupassen – und das über verschiedene Fahrzeuganwendungen hinweg.
ZF bietet hierbei sowohl Achs- wie auch Zentralantriebe mit Dauerleistungen bis 380 kW an. Die Zentralantriebe CeTrax 2 dual und CeTrax 2 können in den gleichen Bauraum eines konventionellen Getriebes installiert werden. Die Achsantriebe AxTrax 2 dual und AxTrax 2 maximieren den verfügbaren Platz für Ladung oder Fahrgastraum sowie für Batterien und erhöhen die Designflexibilität des Herstellers für zukünftige Fahrzeugkonzepte. Beide Modelle ersetzen Motor, Getriebe, Gelenkwelle sowie konventionelle Achse, um ein Nutzfahrzeug zu elektrifizieren. Eine spezielle Niederflurportalachse für Stadtbusse ist ebenfalls verfügbar.
Die Antriebe können mit Fahrzeugfunktionen wie Brems-, ADAS- und automatisierten Fahrsystemen synchronisiert werden, um die Fahrzeugsicherheit und -effizienz zu verbessern. Der Austausch von Systeminformationen der E-Antriebe mit fortschrittlichen digitalen und Telematik-Systemen über CAN-Bus ist ebenso möglich.
Elektrifizierte Trailer
Bei der Dekarbonisierung des Güterkraftverkehrs kommt dem Sattelauflieger eine immer wichtigere Rolle zu. Ein neues Konzept zur Elektrifizierung von Sattelaufliegern wird von ZF auf dem Global Technology Day vorgestellt. Integriert in dieser Trailer-Lösung ist die elektrische Antriebsachse AxTrax 2 von ZF sowie ein modulares Batteriesystem zur Unterstützung der Rekuperation und Traktion. Auf diese Weise macht das System einen schweren Diesel-Lkw zu einem Hybridfahrzeug, das bis zu 16 Prozent Kraftstoff und CO2 sparen kann. Die optionale Ausführung als Plug-in-Hybrid ermöglicht sogar Einsparungen von bis zu 40 Prozent. Im rein elektrischen Gespann eingesetzt kann die Komplettlösung zur Reichweitenverlängerung beitragen.
Nebenabtriebe mit eWorX
Dank des modularen, standardisierten und intelligenten Systems eWorX können rein elektrische Nutzfahrzeuge auch angeschlossene Arbeitsgeräte, beispielsweise Mischer, Dumper oder Kräne, elektrisch betreiben – und sind so entsprechend emissionsfrei und leise. eWorX von ZF kombiniert Komponenten wie einen 50-kW-Elektromotor, einen Wechselrichter und ein Steuergerät mit anwendungsspezifischer Software. Das in enger Zusammenarbeit mit Fahrzeug- und Aufbauherstellern entwickelte Konzept erweist sich als überaus erfolgreich: In den nächsten Jahren wird eine jährliche Verdoppelung der Nachfrage nach eWorX-Produkten erwartet.
Auf dem Global Technology Day stellte ZF die neueste Version von eWorX vor, die direkt in den LKW-Rahmen integriert ist. Hier wird der Antrieb direkt an das Kühlsystem des Fahrzeugs angeschlossen. Das innovative Design reduziert den Bauraum und kann so bei einem breiteren Spektrum von Fahrzeuganwendungen eingesetzt werden. Darüber hinaus kündigte ZF die nächste Generation der eWorX-Familie an: einen Antrieb mit 70 kW, 800 V und Cybersecurity für elektrische Nebenabtriebslösungen sowie ein bidirektionales Multifunktions-I/O-Gerät zur Versorgung von Anwendungen in elektrifizierten Nutzfahrzeugen.