- Zahlreiche Standorte vereinbaren längerfristige Zielbilder für die künftige Ausrichtung
- Im Mittelpunkt steht die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und die Fokussierung auf zukunftsweisende Produkte
- Gute Auftragslage für elektrische Antriebssysteme unterstützt Transformation
„Der Tarifvertrag Transformation hat sich als wegweisende Vereinbarung für ZF und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwiesen“, sagt ZF-Personalvorständin und Arbeitsdirektorin Sabine Jaskula. „Er ist unsere Antwort auf eine Zeit, in der sich unsere Branche und unsere Arbeitswelt mit höchster Dynamik verändern. Auf dieser Basis können wir für unsere Standorte mittel- und langfristige Lösungen erarbeiten, die sie auf die Anforderungen von Krisen und Transformation vorbereiten.“
Ein wesentliches Element des im Juli 2020 geschlossenen Tarifvertrags Transformation sind die Gesprächsprozesse auf Standortebene, in denen ZF und Arbeitnehmervertreter gemeinsam Perspektiven für die Werke entwickeln und diese in Zielvereinbarungen festhalten. Zahlreiche dieser Vereinbarungen sind mittlerweile geschlossen worden, unter anderem in Saarbrücken, Hannover, Koblenz, Laage, Nürnberg sowie am Multidivisionsstandort Lemförde. Sie alle basieren auf dem Grundgedanken, die Standorte wettbewerbsfähiger und flexibler zu machen, die Personalplanung konsequent am zu erwartenden Bedarf zu orientieren und auf Produkte zu fokussieren, die auch in den nächsten Jahren die Produktion absichern. Zu diesen Maßnahmen zählen beispielsweise die Einführung neuer Schichtmodelle, erweiterte Möglichkeiten zur Arbeitszeitflexibilität, neue Schwerpunkte bei Ausbildungsberufen sowie gezielte Investitionen in die Werke.
Im Gegenzug wurde für diese Standorte die im Tarifvertrag Transformation vereinbarte, bis Ende 2022 geltende Beschäftigungssicherung bis 2025 oder 2026 verlängert. Derzeit laufen noch Gespräche an den verbliebenen deutschen ZF-Standorten, um auch dort die Zielbildvereinbarungen zeitnah zum Abschluss zu bringen. Gleichwohl hat ZF seit Beginn des Zielbildprozesses regelmäßig betont, dass unter Umständen nicht für jeden Standort eine langfristige Perspektive gefunden werden kann.
Die Zielbilder sind Basis für die weitere Entwicklung der Standorte und gehen schon jetzt mit Strukturveränderungen einher, indem sich beispielsweise Stellen von den Produktionsbereichen hin zu Forschung und Entwicklung verschieben. Mit dem Tarifvertrag Transformation hat ZF einen Weg gefunden, solche Veränderungen mit den Arbeitnehmervertretern in einem fairen, offenen und transparenten Prozess zu bearbeiten.
„Die Verhandlungen haben uns viel abverlangt und Kreativität und Kompromissbereitschaft von uns gefordert“, betont Personalvorständin Sabine Jaskula. „Das große Engagement der Verhandlungsteams vor Ort hat dazu beigetragen, dass wir bereits zahlreiche erfolgreiche Zielvereinbarungen schließen konnten. Dafür danke ich allen Beteiligten, dass sie sich mit Elan und Ideenreichtum in die Gespräche eingebracht haben, um ZF auf einen guten Weg zu bringen.“
Über den Tarifvertrag Transformation
ZF hatte den Tarifvertrag Transformation mit den Gewerkschaften in Zusammenarbeit mit dem Gesamtbetriebsrat im Juli 2020 geschlossen. Seine Grundidee: Statt kurzfristige Strukturmaßnahmen einzuleiten sollte ein Zeitfenster bis Ende 2022 geschaffen werden, um die Standorte wettbewerbsfähiger zu machen und sie auf die neuen Herausforderungen auszurichten. Ebenso galt es, erweiterte kurzfristige Reaktionsmöglichkeiten auf die seinerzeit durch den Ausbruch der Corona-Pandemie ausgelösten wirtschaftlichen Verwerfungen zu eröffnen. Die Vereinbarung umfasst unter anderem eine Beschäftigungssicherung für die rund 50.000 Tarifmitarbeiter in Deutschland, die Möglichkeit zu kurzfristigen Kostenanpassungen und zusätzliche Flexibilitätsinstrumente.