Damit die Kinder erst gar nicht krank werden, entwickelte Nico Golembiewski gemeinsam mit seiner Frau Silvia ein Ernährungsprogramm für mangelernährte Kinder und ein Hilfe-zur Selbsthilfe-Programm, das von der Unesco (UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) ausgezeichnet wurde. Das Ernährungsprogramm sieht vor, dass die mangelernährten Kinder des Santal-Naturvolks in den Dörfern Ghosaldanga und Bishnubati nicht nur drei Mal in der Woche vitamin- und kalorienreiche Kost erhalten, sondern die Mütter Alternativen zum einseitigen Speiseplan mit Reis kennenlernen. Darüber hinaus werden sie über Hygienemaßnahmen informiert und erhalten Saatgut. "Die Kinder sind nicht mehr so teilnahmslos, können lachen und besser lernen", freut sich Nico Golembiewski. "Und die Mütter sind zufriedener, weil es ihren Kindern mit einer ausgewogenen Ernährung wesentlich besser geht. Gleichzeitig sind sie stolz darauf, ihre Kinder selbst gesund ernähren zu können."
2011 wurde ein kleines Kinderkrankenhaus in Bolpur aufgebaut, das vor allem mittellosen Kindern aus den umliegenden Dörfern medizinische Hilfe zugänglich macht. Da die Santals außerhalb des indischen Kastenwesens stehen und deshalb in den einheimischen Krankenhäusern teilweise nicht behandelt werden, ist dieses Krankenhaus für viele die einzige verfügbare medizinische Versorgung. Ein weiteres Projekt ist der Bau von Waschhäusern und Toiletten sowie das Abhalten von regelmäßigen Workshops, um die Hygiene-Situation in den Dörfern auf lange Sicht zu verbessern. Dadurch kann vielen Gesundheitsproblemen von vornherein vorgebeugt werden. Nachhaltigkeit steht im Vordergrund aller Projekte von Shining Eyes, wie der Bau von Solaranlagen, das Betreiben einer kleinen Bäckerei und der Aufbau einer Entenzucht.
Für Nico Golembiewski ist es entscheidend, den Menschen in Indien einen Weg in die Eigenständigkeit aufzuzeigen, ihnen etwas an die Hand zu geben, um sich selbst zu helfen. Wann immer es sein Beruf als Ingenieur bei AZUR SPACE und sein MBA-Fernstudium zum Vertriebsingenieur erlauben, reist er nach Indien, um neue Projekte zu planen, aber auch um zu sehen, mit wie wenig Mitteln man den Menschen vor Ort helfen kann.
Prof. Dr. Bettina Reuter, Studiengangsleiterin der MBA-Fernstudiengänge in Zweibrücken, und das ganze MBA-Team sind tief beeindruckt von dem sozialen Engagement ihres Studenten und wollen ihn und 'Shining Eyes' durch Spendenmaßnahmen unterstützen.
Die Hochschule Kaiserslautern, Campus Zweibrücken bietet insgesamt fünf MBA-Fernstudiengänge in Kooperation mit der Zentralstelle für Fernstudien an Fachhochschulen (ZFH) an.