Lüftung nach DIN 1946-6 (Arbeitsstand Januar 2006)
Nach den im Jahre 2002 in Kraft getretenen Verordnungen zum Wärmeschutz bei der Errichtung von Gebäuden, ist die Gebäudehülle möglichst luftundurchlässig auszuführen. Deshalb besteht die Gefahr, dass es, in Folge von zu großer Dichtheit, von Feuchteeinwirkungen und von falschem Heizungs- und Lüftungsverhalten, zur Schimmelpilzbildung in den Räumen kommen kann. Dadurch sind heute die Bewohner einer höheren Belastung durch Schadstoffe und Allergene ausgesetzt, als es früher der Fall war. Wichtig dabei ist es, die Entstehungsursachen zu bekämpfen, um die Gefahren für die Gesundheit des Menschen und das Gebäude abzuwenden.
Ein guter Ansatz dafür ist es, die Lüftung nicht nur dem Wohnungsinhaber alleine zu überlassen, sondern mit einer ventilatorgestützten Grundlüftung nach DIN 1946-6 die Gefahr eines „falschen“ Lüftungsverhaltens zu minimieren.
Folgende Betriebsstufen der Lüftung wurden in der DIN 1946-6 definiert (Auszug):
A. Lüftung zum Feuchteschutz
Nutzerunabhängige Lüftung (Minimalbetrieb), die in Abhängigkeit vom Wärmeschutzniveau des Gebäudes unter üblichen Nutzungsbedingungen (Feuchtelasten, Raumtemperaturen) die Vermeidung von Schimmelpilz- und Feuchteschäden im Gebäude zum Ziel hat.
B. Mindestlüftung
Nutzerunabhängige Lüftung, die unter üblichen Nutzungsbedingungen (Stofflasten) die Mindestanforderungen an die Raumluftqualität erfüllt.
C. Grundlüftung
Notwendige Lüftung zur Gewährleistung des Bautenschutzes sowie der hygienischen und gesundheitlichen Erfordernisse bei plangemäßer Nutzung einer Wohnung (Normalbetrieb).
D: Intensivlüftung
Zeitweilig notwendige Lüftung mit erhöhtem Luftvolumenstrom zum Abbau von Lastspitzen (bedarfsabhängiger Lastbetrieb).
Für die Wohnungslüftung ist der Luftaustausch von Außen nach Innen maßgebend und wird als Messgröße „Außenluftvolumenstrom“ definiert. Die Größe des Außenluftvolumenstroms steigt von den Betriebsstufen A bis D stetig an.
Nach obiger Einstufung müssen die Lüftung zum Feuchteschutz (A.) und die Mindestlüftung (B.) ohne zusätzliche Fensterlüftung mit einem ventilatorgestützten Lüftungsgerät gewährleistet sein. Die Grundlüftung (C.) muss bei längerer Bedarfsdauer (zum Beispiel im nächtlichen Schlafzimmer) durch zeitweilige Fensterlüftung unterstützt werden. Die Intensivlüftung (D.) muss generell über geöffnete Fenster realisiert werden.
Funktionsprinzip des Lüftungsgerätes AERO_aH ( Lüftung nach DIN 1946-6 )
Im Wohnbereich wird besonders Wert auf einen kontinuierlichen Luftaustausch gelegt, um ein sogenanntes „Wohlfühlklima“ zu erzeugen. Genau hier liegt der Schwerpunkt bei dem nachfolgend beschriebenen All-in-One-Gerät mit Wärmerückgewinnung AERO_aH. Das Gerät arbeitet mit einer Grundlüftungsstufe zur permanenten Wohnungslüftung. Es verfügt über ein spezielles Lüftungsgebläse mit dem gleichzeitig über eine gemeinsame Lüftungsöffnung nach Außen Frischluft angesaugt und Abluft abtransportiert wird. Der Luftstrom wird über einen, im Gerät enthaltenen, Wärmetauscher geleitet, um damit einen Teil der Energie von der energetisch höherwertigen Abluft auf die zugeführte Frischluft zu übertragen. Das Gerät verfügt weiterhin über eine integrierte Mikrocomputersteuerung mit 2 angeschlossenen Klimasensoren für die Messung des Innen- und Außenklimas. Der Klimafühler INNEN kann sowohl direkt am Gerät als auch bis zu einer Entfernung von 10 m abgesetzt installiert werden. Der Klimafühler AUSSEN wird per Verbindungskabel wettergeschützt an der Außenwand befestigt. Mit Hilfe der Steuerung und der Sensoren ist zusätzlich zur Grundlüftung ein automatisch ablaufender Entfeuchtungsvorgang mit optimalem Wirkungsgrad erreichbar. Auf der Frontseite besitzt das AERO_aH drei verstellbare Luftdüsen, mit denen die Frischluft in den Raum gefördert wird. Darunter befindet sich die Abluftöffnung. Im beschrifteten Bedienbereich des Gerätes sind zwei Kippschalter (1-EIN/AUS, 2-Betriebsart MANUELL/AUTOMATIK) und ein Drehregler (MANUELL: Luftvolumenstrom, AUTOMATIK: Wunschfeuchte) zugänglich.
Automatische Entfeuchtung des AERO_aH
Wird der Betriebswahlschalter in die Position „Automatik“ geschaltet, misst das Gerät permanent das Innen- und Außenklima (jeweils Temperatur und relative Feuchte). Der Mikrocomputer berechnet daraus die Werte für
absolute Feuchte INNEN (aH IN) und
absolute Feuchte AUSSEN(aH OUT)
Im manuellen Modus wird die Lüfterdrehzahl mit Hilfe des Drehreglers am Gerät eingestellt und damit gleichzeitig die Drehzahl für die automatische Entfeuchtung programmiert.
Der Automatikbetrieb arbeitet demzufolge mit der gleichen programmierten Gebläseleistung, die im manuellen Betrieb zuletzt verwendet wurde. Das AEROPLUS-Gebläse schaltet automatisch in diese programmierte intensive Entfeuchtungsstufe, wenn aH IN > aH OUT ist und wenn INNEN die gemessene relative Feuchte die eingestellten Wunschfeuchte (Beispiel: 50%) übersteigt. Sinkt die relative Feuchte INNEN wieder unter 40% (Wunschfeuchte – 10%) oder ist aH IN < aH OUT schaltet sich das Gerät selbsttätig zurück in die Grundlüftungsstufe.
Laut oben beschriebener Norm DIN 1946-6 ist es erforderlich auch im AUS-Zustand einen Grundluftvolumenstrom zu realisieren. Aus diesem Grund schaltet das AEROPLUS_aH das Gebläse nicht ganz aus, sondern reduziert die Gebläseleistung im AUS-Zustand des Automatikmode auf einen minimalen Grundluftvolumenstrom (niedrigste Gebläsestufe und niedrigstes Eigengeräusch).
Achtung: Die beschriebene Grundlüftung ist nur im Automatikbetrieb wirksam.
Im manuellen Betrieb gibt der Bediener mit dem Einstellregler einen Luftvolumenstrom vor, den das Gebläse ständig fördert. Das Gerät ist im manuellen Betrieb in der Schalterstellung „O-AUS“ abgeschaltet, das heißt, ein Ziehen des Steckernetzteiles ist für die komplette Abschaltung nicht erforderlich.
Merkmale des kompakten Lüftungsgerätes AERO_aH:
Siehe Dateianlagen (PDF)
ZILA – Elektronik GmbH
Meininger Strasse 46
98544 Zella – Mehlis
www.zila.de