Zugegeben, ein dritter Platz hört sich im ersten Moment nicht sehr spektakulär an. Wenn damit allerdings auf der weltweit wichtigsten Plattform für Biowerkstoffe gepunktet wird, wird die wahre Dimension deutlich.
Und das nicht nur für den Preisträger ZinCo, der seit jeher für Innovation und Nachhaltigkeit steht, sondern vielmehr für die Dachbegrünung als solche. Denn die mehr als 180 Teilnehmer aus der ganzen Welt, die sich im April anlässlich des 7. Internationalen Biowerkstoff-Kongresses in Köln versammelt hatten, waren vom Thema und den damit verbundenen Potentialen begeistert.
Die in Köln anwesenden Kongressteilnehmer, die gleichzeitig als Juroren für die Preisverleihung fungierten und durchaus als das „Who is Who“ der Biokunststoff-Technologie weltweit anzusehen sind, stellen ganz bedeutende Multiplikatoren dar und werden dem Einzug von Biokunststoffen in der Dachbegrünung enormen Auftrieb geben. Das Ziel, damit auch die für die Begrünung nötigen Funktionsschichten ganzheitlich ökologisch herzustellen, nimmt somit realistische Formen an.
Den ersten Platz Innovationspreis für den "Biowerkstoff des Jahres" belegte übrigens die Firma Q-Milk für eine Textilfaser auf der Basis von Milch gefolgt von der Firma Fischerwerke für einen bio-basierten Injektionsmörtel, der enormen Kräften widersteht.
Dachbegrünung für das 21. Jahrhundert
Beim Dachbegrünungssystem „Natureline“ basieren zukünftig Speicherschutzmatte, Filtervlies und Dränage-Element auf Biokunststoff. Der Anbau der Grundmaterialien erfolgt unter strengen Gesetzesauflagen, die sowohl Sozial- als auch Umweltstandards und Naturschutz berücksichtigen. Sämtliche Biokunststoffe erfüllen die hohen Qualitätsanforderungen, die der Einsatz als Dachbegrünungssystem gebietet – ohne jegliche Einbußen. So gelingt es, durch die Nutzung von Biokunststoffen fossile Ressourcen zu schonen, den Treibhauseffekt zu verringern und das Klima zu schützen.