Deutschland soll Weltspitze im Bereich der digitalen Infrastruktur werden und bis 2025 den Aufbau von flächendeckenden Gigabit-Netzen auf Glasfaserbasis realisieren, fordern Politik, Wirtschaft und Verbände. Insbesondere der VATM, der heute sein 20-jähriges Bestehen in Berlin feiert, setzt sich seit Jahren für den Glasfaserausbau ein, um Europas größte Volkswirtschaft für die digitale Zukunft fit zu machen. Vor diesem Hintergrund treiben die Kooperationspartner ZTE Deutschland GmbH als Generalunternehmer und Technologielieferant, die Primevest Communication Infrastructure Fund („PCIF“) als Investor und der Netzbetreiber BBV den Auf- und Ausbau von Glasfasernetzen zügig voran und konnten in dieser Woche das erste Teilstück eines Glasfasernetzes in Bretten in der Nähe von Karlsruhe in Betrieb nehmen.
110 Kilometer Glasfaserkabel in nur sechs Monaten
Für zahlreiche Haushalte und Unternehmen in der Stadt bricht damit bereits jetzt das Gigabit-Zeitalter an: In nur sechs Monaten wurden in den beiden Ortsteilen Ruit und Sprantal 110 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 780 Highspeed-Internet-Anschlüsse in Betrieb genommen. „Die BBV hat während der Vorvermarktung der Glasfaseranschlüsse eine überdurchschnittliche Nachfrage erlebt“, berichtet Manfred Maschek, Geschäftsführer der Breitbandversorgung Deutschland. „Eine Vertragsabschlussrate von 75 Prozent in den beiden Ortsteilen ist schon ein Statement und verdeutlicht den extrem hohen Handlungsbedarf vor Ort“, so der Chef des Netzbetreibers. In den beiden Ausbauphasen II und III sollen bis 2019 weitere 8.000 Haushalte, Gewerbetreibende, Schulen und öffentliche Einrichtungen in der Stadt Bretten einen Glasfaserzugang zur Datenautobahn erhalten.
500.000 Haushalte mit ZTE-Technologie an Glasfasernetze
ZTE Deutschland, Generalunternehmer und Lieferant der Zugangstechnologie für das Brettener Glasfasernetz, ist schon seit Langem aktiv am Breitbandausbau in Deutschland beteiligt und hat als strategisches Ziel die Förderung des Aufbaus der Gigabit-Gesellschaft in Deutschland formuliert. „In den kommenden Monaten werden deutschlandweit an die 500.000 Haushalte mit ZTE-Technologie an Glasfasernetze angeschlossen“, so der ZTE Deutschland Geschäftsführer Sun Jie. „Als weltweit zweitgrößter Entwickler und Hersteller von Breitbandtechnologien betrachten wir den Aufbau einer Glasfaser-Infrastruktur als das wichtigste Grundgerüst für die Realisierung kommender 5G-Mobilfunknetze, die wir für das Internet der Dinge und die digitale Vernetzung, z. B. des Verkehrs und der Landwirtschaft, unbedingt benötigen.“
500 bis 600 Millionen Euro Invest in passive Netzinfrastruktur
Zur Finanzierung von flächendeckenden, regionalen Glasfaserkabelnetzen hat der Investment Manager Primevest Capital Partners (früher Bouwfonds IM) im vergangenen Jahr den „Primevest Communication Infrastructure Fund“ aufgelegt, über den zwischen 500 und 600 Millionen Euro strategisch in den Aufbau einer passiven Netzinfrastruktur in Deutschland investiert werden. „Unsere Anleger erwarten eine sichere Rendite und Glasfasernetze sind ein sicheres, langfristiges und zukunftsorientiertes Investment“, erläutert Dr. Peter Selgert, Direktor Asset Management Kommunikationsinfrastruktur bei der Primevest. „Das neu gebaute Netz in Bretten dient als Modell für den privatwirtschaftlich finanzierten Ausbau von Glasfaser, das wir auch auf andere Regionen Deutschlands übertragen möchten. Es hat bewiesen, dass es die extrem hohen Anforderungen erfüllt und damit den höchsten Qualitätsansprüchen eines privaten Investors entspricht.“
70 bis 80 Milliarden Euro für flächendeckenden Glasfaserausbau
Die privatwirtschaftliche Finanzierung von Glasfasernetzen in bisher mit schnellem Internet unterversorgten Regionen wird künftig auf dem Weg Deutschlands in die Gigabit-Gesellschaft eine Schlüsselrolle spielen. Das von Fachleuten geschätzte Investitionsvolumen von 70 bis 80 Milliarden Euro für einen flächendeckenden Glasfaserausbau ist jedoch von den Netzbetreibern alleine nicht zu bewältigen.
Über Primevest Capital Partners
Primevest Capital Partners („Primevest CP“) ist eine paneuropäische Investmentboutique mit dem Spezialgebiet innovative Strategien für Immobiliarvermögensanlagen. Mit fundierten Branchenkenntnissen und der Schwerpunktlegung auf spezielle Investmentsektoren, wie Parkflächen, Telekommunikation und erschwinglichen modernen Wohnraum, hat sich Primevest CP zu einem der führenden Teilnehmer in diesen Marktsegmenten entfaltet. Primevest CP will seinen Kunden attraktive, risikobereinigte Erträge bieten, die für stabiles Einkommen und Kapitalzuwachs sorgen. Primevest CP verfügt aktuell über ein verwaltetes Vermögen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro, das auf die verschiedenen institutionellen Fonds und Mandate verteilt ist. Primevest CP beschäftigt 30 Immobilien und Sachwertspezialisten und operiert von Büros in Berlin und Utrecht aus.
Über die BBV Deutschland
Die bundesweit über regionale Gesellschaften tätige Breitbandversorgung Deutschland (BBV) schließt Privat- und Geschäftskunden direkt mit Glasfasern (FTTH, Fiber-to-the-Home) an das weltweite Internet an. Eigentümer der BBV ist der RiverRock European Opportunities Fund, ein auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisierter Investor mit Fokus auf Deutschland und Westeuropa. Der Schwerpunkt des Netzwerkausbaus liegt in unterversorgten, ländlichen Gebieten ohne ausreichende Breitbandanbindungen. Zu den Kernkompetenzen des Unternehmens gehören Planung, Aufbau und Vermarktung leistungsstarker und zukunftsweisender FTTH (Fiber-to-the-Home) Produkte und Netze. Weitere Informationen: www.bbv-deutschland.de