Im Vorfeld erklärt der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg, Hendrik Fischer: "Unser Ziel ist es, die Energiewende in Deutschland konsequent zu unterstützen. Dazu gehört auch, dass die Unternehmen mehr und schnellere Fortschritte in den Bereichen Energie- und Ressourceneffizienz erreichen. Dafür sind eine enge Vernetzung der Unternehmen untereinander sowie eine intensive Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft unerlässlich. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg bildet hier eine wichtige Plattform. Es ist Treiber für technologische Entwicklungen und innovative Produkte im Energiebereich." Fischer hob hervor, dass sich Berlin-Brandenburg zur Modellregion für dezentrale Energieversorgung und Energietechnologie entwickeln könne. "Zudem verfügt Brandenburg über moderne Braunkohlekraftwerke, die bei der weiteren Ausgestaltung der Energiewende eine Brückenfunktion einnehmen, wobei die ,Länge der Brücke' nicht zuletzt vom Tempo des Ausbaus, der Systemintegration und der Konvergenz der Erneuerbaren Energien sowie dem Gelingen von Akzeptanz und Beteiligung abhängt", so Fischer weiter. Mit der Clusterkonferenz werde ein weiterer Baustein auf dem Weg der Hauptstadtregion zur "Region der Energiewende" erarbeitet.
Staatssekretär Guido Beermann, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Berlin, betont: "Berlin zählt zu den führenden Energietechnikstandorten Deutschlands und soll auch zukünftig Vorreiter in der Erforschung, Entwicklung und vor allem auch der Anwendung neuer effizienter Energietechnologien und Dienstleistungen sein. Wir wollen damit beispielgebend für andere Städte und Regionen im Rahmen der Energiewende sein und im Benchmarking der Städte in erster Reihe mitspielen. Dies ermöglicht den hier ansässigen Unternehmen sehr gute Absatzperspektiven."
Die Clusterkonferenz 2014 gibt einen Rückblick auf vier Jahre erfolgreiche Clusterarbeit und erarbeitet Schwerpunkte für die Weiterentwicklung der zukünftig im Fokus liegenden Systemthemen der Energietechnik. Überdies zielt die Veranstaltung darauf ab, Akteure des Clusters Energietechnik zusammenzubringen, um mögliche F&E-Kooperationen zur kollektiven Umsetzung innovativer Ideen anzubahnen. Einführend wird zunächst ein Statusbericht zum Entwicklungsstand des Clusters präsentiert, der in thematische Workshops entlang der zukünftigen Themen im Cluster überleitet. In den ersten beiden Workshops wird der F&E- und Kooperationsbedarf in den Handlungsfeldern Energieeffizienz und Erneuerbare Energien sowie Netze & Speicher und konventionelle Kraftwerkstechnik diskutiert. In den Workshops Fachkräftesicherung und Internationalisierung stehen die beiden wichtigen Integrativthemen im Mittelpunkt, die sich durch alle Handlungsfelder im Cluster Energietechnik ziehen.
In einem weiteren Programmpunkt berichten regionale Unternehmen über Erfolgsgeschichten von erfolgreichen Technologiekooperationen, die zur Verbesserung der Innovationskraft der Region beigetragen haben. In einem Science Slam präsentieren Wissenschaftler von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen den Akteuren des Clusters ihre innovative Idee im Bereich Energietechnik. Komplexe Erkenntnisse aus der Wissenschaft werden allgemeinverständlich und unterhaltsam vermittelt und sollen Impulse für zukünftige Technologiekooperationen mit der Forschung bieten.
Die Energietechnikbranche ist von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Berlin und Brandenburg. Rund 6.200 Unternehmen mit über 56.000 Beschäftigten aus den Bereichen Erneuerbare Energien, Konventionelle Kraftwerkstechnik, Energieeffizienztechnologien sowie Netze & Speicher erwirtschaften einen Umsatz von über 23 Milliarden Euro. Moderne Energietechnologien befinden sich in Berlin-Brandenburg in einem hochwertigen wissenschaftlichen Umfeld. Mehr als 30 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen befassen sich mit energiebezogener Forschung und Lehre. Dazu zählen insbesondere die TU Berlin mit fünf energietechnischen Forschungsschwerpunkten und die BTU Cottbus-Senftenberg mit Schwerpunkten bei Kraftwerkstechnik und elektrischen Netzen. Unter den außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind das Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie sowie das Deutsche GeoForschungs-Zentrum in Potsdam besonders prominent.
Um den länderübergreifenden Innovationsprozess in der Energietechnik zu unterstützen und weiter voranzutreiben, haben die beiden Bundesländer mit dem Beginn des Jahres 2011 das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ins Leben gerufen. Die Federführung im Clustermanagement liegt bei der ZukunftsAgentur Brandenburg. Sie arbeitet dabei eng mit Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie zusammen. Das Cluster Energietechnik Berlin-Brandenburg ist Teil der Gemeinsamen Innovationsstrategie der Länder Berlin und Brandenburg (innoBB). Diese Strategie setzt Technologie- und Wachstumsimpulse für beide Bundesländer, die zur Stärkung der regionalen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen durch das Cluster Energietechnik vermittelt und umgesetzt werden.