Die Rohstoff- und Energiekosten entwickeln sich seit längerem schon sehr dynamisch, mit deutlichen Auswirkungen auf die produzierenden Betriebe. Um diese Entwicklung sichtbar zu machen, hat der ZVO einen Rohstoffpreisindex für Zink und Zink-Nickel sowie für die Kunststoffverchromung und das Spritzgießen von Kunststoffteilen erstellt. Der Index wird auf Basis allgemein verfügbarer Marktinformationen erstellt. Als Datenquellen dienen unter anderem Börsennotierungen, öffentlich zugängliche Energiepreisanalysen sowie Preisinformationen von Fachportalen. Der jeweilige Index stellt die Preisentwicklung relevanter Kostenanteile seit 2020 dar. Als Vergleichsbasis dient der gemittelte Index der Jahre 2017 bis 2019.
Der Preisindex Zink bzw. Zink-Nickel berücksichtigt die Kostenanteile Strom, Gas, Zink bzw. Zink und Nickel, der Preisindex Verchromung berücksichtigt die Kostenanteile Strom, Gas, Palladium, Kupfer und Nickel. Der Index wird in EUR/m² beschichtete Fläche angegeben. Der Preisindex für Kunststoffrohteile berücksichtigt die Kostenanteile Strom und Rohmaterial/Granulat. Dieser Index wird in EUR/kg Spritzguss angegeben.
Die Rohstoff- und Energiekosten für die Verchromung stiegen bis zum 4. Quartal 2021 verglichen mit dem Zeitraum 2017 bis 2019 um 52 Prozent auf nun 11,98 EUR/m². Die Energiekosten stiegen in diesem Zeitraum um 37 Prozent, während die Metallkosten um 63 Prozent zulegten.
Neben den Energiekosten stiegen beim Kunststoffspritzguss auch die Preise für Granulate, die 80 Prozent der Indexkosten ausmachen, deutlich an. Die Produktionskosten für 1 kg ABS-Teile stiegen im Betrachtungszeitraum um fast 50 Prozent, während der Preisanstieg bei PC/ABS-Teilen mit knapp 25 Prozent etwas moderater war.
Der ZVO-Rohstoffpreisindex wird zukünftig in regelmäßigen Abständen aktualisiert und veröffentlicht, sodass alle Marktbeteiligten die aktuellen Preisentwicklungen nachvollziehen können.
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