Die Ergebnisse der Arbeit der Kommission zur Zukunft der Verkehrsinfrastruktur erläuterte Dr. Karl-Heinz Daehre. Karl-Heinz Daehre, fast 10 Jahre Verkehrsminister in Sachsen-Anhalt, ging im Anschluss an seine Präsentation auf die Frage, wieso es so schwer ist mehr Mittel für die Verkehrsinfrastruktur zu bekommen, ein. "Wir sind im Wettbewerb der Politikfelder noch nicht bedeutsam genug. Wollen wir mehr Steuermittel, sind mehr Nutzerabgaben ein wichtiges Signal."
Auch wenn der Verkehrsträger Wasserstraße als der umweltfreundlichste gilt, nimmt sein Anteil am Model Split leider weiter ab. Das liegt einerseits am Güterstruktureffekt, aber andererseits an einer immer maroderen und unzuverlässigeren Wasserstraßeninfrastruktur. Im Rahmen der gemeinsamen Forumsveranstaltung wurden die Erwartungen der Verlader und Spediteure an die Binnenschifffahrt, bzw. an die Politiker diskutiert.
Auf die Frage - was kann die Binnenschifffahrt realistischer Weise leisten?, antwortete Dr. Martin Staats, Vorstandsmitglied der MSG eG: "Um die dringend benötigten Mittel für den Erhalt der Wasserstraßen zu bekommen sollten wir gemeinsam die Konkurrenz- und Leistungsfähigkeit des System Wasserstraße und Häfen gegenüber der Politik noch stärker verdeutlichen."
Günter Haberland, geschäftsführender Gesellschafter, M. Zietzschmann GmbH & Co. KG äußerte sich zur Frage: "Wie kann die Wettbewerbsfähigkeit erhöht werden?" insbesondere besorgt über den Zustand der Infrastruktur und die daraus resultierenden Folgen. "Der Zustand der veralteten Schleusen lässt den Logistiker an der Zuverlässigkeit der Binnenschifffahrt zweifeln. Diese ist aber unbedingte Voraussetzung für deren Einbeziehung in logistische Systeme."
BÖB und DSLV sind sich einig: Mit vereinten Kräften ist das Problem der Infrastrukturfinanzierung lösbar. Das System Wasserstraße sollte zukünftig eine größere Bedeutung in Politik und Öffentlichkeit erfahren.
Den Vortrag von Dr. Karl-Heinz Daehre können Sie unter folgenden Link downladen: http://www.binnenhafen.de/...