So viel Metropole Ruhr war noch nie in Cannes: Erstmals waren fünf Oberbürgermeister aus dem Ruhrgebiet auf der internationalen Immobilienmesse MIPIM. Nach vier Tagen Messe und vielen Gesprächen mit Investoren und Projektentwicklern ziehen die kommunalen Spitzenvertreter der insgesamt sechs teilnehmenden Städte der Region heute Bilanz.
„Die Aufbruchsstimmung der Metropole Ruhr ist auch bei den Investoren angekommen. Sie stellen fest, dass die Region stärker zusammenarbeitet und so beide Seiten, die Städte und die Investoren profitieren. Bochum ist nach der Ansiedlung von Bosch besonders beim Thema IT-Security sehr gefragt“, sagt Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum.
Dortmund kam mit dem Rückenwind zweier Preise für das Phoenix-Projekt und das Stadtentwicklungskonzept „nordwärts“ an die Riviera: „Mit der Messe sind wir in diesem Jahr sehr zufrieden. Auf Grund vieler bereits gelungener Projekte kommen Investoren gezielt zu uns. Sie suchen etwa Orte und Anlagemöglichkeiten für das Thema Digitalisierung. Hier kann Dortmund mit dem Digital-Quartier am Hafen, dem d-port ein passendes Angebot machen“, sagt Oberbürgermeister Ullrich Sierau.
Neues Selbstbewusstsein
Einen Bewusstseinswandel hat Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link festgestellt: „Die Messe zeigt, dass deutsche und internationale Investoren die Region anders wahrnehmen.“ Dazu trage auch ein neues Selbstbewusstsein bei. „Da hat sich richtig was entwickelt.“ Der gemeinsame Auftritt der Metropole Ruhr auf der MIPIM sei unverzichtbar.
Diesen Eindruck teilt Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen ebenfalls: „Essen konnte sich auf der MIPIM als erfolgreicher Wirtschafts- und Immobilienstandort präsentieren. Besonders begrüßenswert finde ich, dass wir nicht nur als attraktiver Stadtstandort mit unseren Projekten wie beispielsweise Essen 51 oder dem Literatur Quartier aufwarten konnten, sondern gemeinsam als Region vertreten sind und mit „Freiheit Emscher“ interkommunal auftreten. Als Metropole Ruhr können wir international mehr erreichen, denn als einzelne Städte. Es freut mich, dass sich internationale Investoren zunehmend auch attraktiven Standorten wie Essen und dem Ruhrgebiet zuwenden – hier haben wir auch in diesem Jahr wieder einiges erreicht, und wollen diesen Weg fortsetzen. Daher freue ich mich schon heute auf die MIPIM 2020.“
Herne war zum ersten Mal auf der internationalen Messe zu Gast und ist jetzt endgültig auf der Landkarte der Investoren verzeichnet: „Die MIPIM hat sich für Herne gelohnt. Wir konnten die Wahrnehmung des Standorts bei Investoren erhöhen und mit unseren Flächenangeboten überzeugen. Mit einigen Projektentwicklern haben wir bereits Termine vor Ort verabredet“, sagt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda.
Städteübergreifende Zusammenarbeit
Frank Lichtenheld, Geschäftsführer der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Erneut ist die MIPIM aus der Sicht von Oberhausen ein voller Erfolg. Insbesondere die qualitativ hochwertige Nachfrage von Investoren und Projektentwicklern hat das unterstrichen. Auch die gemeinsame Präsenz des Standortes mit NRW.Invest, der Business Metropole Ruhr sowie weiteren Städten und Unternehmen hat einmal mehr gezeigt, wie gut die städteübergreifende Zusammenarbeit in dieser Region funktioniert. Es wurden verschiedene weiterführende Termine bereits vereinbart. Insbesondere ist an dieser Stelle das Format des Investoren-Speed-Dating der BMR zu benennen, welches zu neuen Kontakten geführt hat.“