Dichtheitsprüfgeräte werden in industriellen Produktionslinien bei der 100 % inline Dichtheitsprüfung im Rahmen der Qualitätsabsicherung eingesetzt. Die Kunden stammen aus den Branchen Automotive-Industrie, Medizintechnik, Heizungs- und Klimaindustrie, Armaturen- und Haushaltsgeräteindustrie, Verpackungsindustrie sowie E-Mobilität. Sie setzen die Prüfgeräte zur Absicherung der Produktqualität ein, zu der auch die Dichtheit des Produktes gehört. Weltweit sind mehrere tausend Prüfgeräte in Produktionslinien im Einsatz. Kundenseitig werden typischerweise einige 10.000 bis mehrere Millionen Produkte pro Jahr hergestellt und im Takt der Produktionslinie geprüft. Entsprechend robust und zuverlässig müssen die Prüfgeräte ausgelegt sein.
Nach Klärung der technischen Details der Anwendung und der benötigten Funktionalitäten werden die Prüfgeräte passend zur Anwendung ausgelegt. Die Produktion der Prüfgeräte erfolgt ausschließlich auftragsbezogen. Eine Vorproduktion ist aufgrund der Vielzahl der möglichen Varianten nicht möglich.
Die technische Auslegung des Prüfgerätes wird anhand von 10 Hauptmerkmalen festgelegt, wobei es pro Merkmal zwischen 2 und 11 Wahlmöglichkeiten gibt. Rechnerisch ergeben sich mehr als 400.000 theoretisch mögliche Kombinationen, aber nicht alle sind technisch realisierbar. Anhand der lieferbaren Eigenschaften und den technischen Vorgaben wurde ein Regelwerk erarbeitet. Dieses wurde in dem Variantengenerator derart hinterlegt, dass nur die Kombinationen ausgewählt werden können, die auch technisch produziert werden können.
Der Variantengenerator ist in das Warenwirtschaftssystem SAP Business One integriert und steuert den kaufmännischen Prozess (z. B. Preisbildung, dynamische Erstellung des Angebotes), den Produktionsprozess (Erstellung des Produktionsauftrags, Materialreservierung- und abbuchung) sowie die Generierung der technischen Konfigurationsdatei, die als Firmware in das Prüfgerät eingespielt wird. Die gefertigte Gerätekonfiguration wird automatisch in der digitalen Geräteakte hinterlegt. Dies ermöglicht diverse Auswertungen, die z. B. für Materialplanungen als auch für die Rückverfolgbarkeit wichtig sind (insbesondere bei Komponenten, bei denen die Seriennummern erfasst werden).
Weitere Vorteile sind die Beschleunigung der Angebotserstellung, die Arbeitserleichterung für den Anwender als auch die Reduzierung möglicher Fehler. Neben dem Dichtheitsprüfgeräte-Variantengenerator sind auch für die anderen CETA-Prüfgerätetypen (Massendurchflussprüfgeräte, Volumenstromprüfgeräte) entsprechende Generatoren im Einsatz. Mithilfe des Variantengenerators ist die prozesssichere Auswahl und Produktion der Prüfgerätekonfiguration in Losgröße 1 möglich