"Da Magnesium auf vielen Gebieten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird, erhoffen wir uns neue Erkenntnisse über die Fügemöglichkeiten dieses Werkstoffs", erklärt Michael Szczesny, als Geschäftsführer bei EWM Hightec Welding für die technologische Entwicklung verantwortlich. Für den Einsatz in Leichtbaukonstruktionen, beispielsweise in der Automobilindustrie, wäre dies ein erheblicher Fortschritt. "Die von EWM bereitgestellte finanzielle Förderung des Nachwuchses bei der Verwirklichung ihrer schweißtechnischen Vision ist eine wegweisende Unterstützung junger Talente in unserer Branche", ergänzt DVS-Hauptgeschäftsführer Dr. Klaus Middeldorf.
Im Mittelpunkt des Forschungsprojektes von Preisträgerin Petzoldt, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Fertigungstechnik bei Prof. Jean Pierre Bergmann an der TU Ilmenau tätig ist, steht die Entkopplung von Wärme- und Materialeintrag. Dies könnte der Schlüssel für das bislang als schwierig geltende MSG-Fügen von Magnesium sein. Die dafür erforderliche Prozesswärme plant Petzoldt durch die Zuführung einer weiteren unabhängigen Quelle. Während die Stromquelle das Aufschmelzen des Drahtes bewirkt, soll ein Laser für die zusätzliche lokale Erwärmung des Bauteils sorgen. Damit soll die rasche Abkühlung und Erstarrung des Schmelztropfens vermieden und die Füllung des zu fügenden Spaltes ermöglicht werden.
"Mit dieser von uns geförderten Forschungsarbeit erhoffen wir neben dem Fortschritt beim Fügen von Magnesium generelle Erkenntnisse über das Zusammenspiel von MSG-Schweißen und dem Einsatz eines Lasers", betont Szczesny. Die Vergabe des EWM-Awards dafür sei für die unabhängige Jury eindeutig gewesen. Denn schließlich gelte es ja, junge Wissenschaftler zu ermutigen, unkonventionelle Wege zu gehen. Zudem unterstreiche dieses Engagement die intensive Zusammenarbeit des in der Branche etablierten Technologieführers EWM mit der Wissenschaft.