2020: Neue Strukturen und Corona
„Das vergangene Jahr war in vielerlei Hinsicht ein Besonderes. Zu unserer Neugründung und Implementierung neuer Unternehmensstrukturen kamen die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie. Dabei galt es, unsere wirtschaftlichen Interessen und den Schutz der Gesundheit unserer Beschäftigten miteinander zu vereinbaren“, sagt Jens Becker, Geschäftsführer der Exolon Group. Denn: Während der Coronapandemie seien der Bedarf für manche Produkte von Exolon deutlich gestiegen, wie etwa transparente Kunststoffplatten für den Infektionsschutz in jeglicher Form, und daher die Produktion als systemrelevant eingestuft worden. Durch umfangreiche Hygienekonzepte konnte die Arbeit in der Verwaltung in Pulheim (Deutschland) sowie die Produktion an den Standorten Tielt (Belgien) und Nera Montoro (Italien) kontinuierlich aufrechterhalten und somit die Versorgung des europäischen Markts gesichert werden.
Die Ausgliederung aus den Covestro-Konzernstrukturen und die Weiterführung als eigenständiges mittelständisches Unternehmen war mit eine der größten Herausforderungen für die Exolon Group.
In einer relativ kurzen Vorbereitungszeit nahm die Exolon Group pünktlich zum 1. Januar 2020 ihr Geschäft auf – ausgestattet mit einem neuen Firmennamen, einer eigenen Webpräsenz unter www.exolongroup.com sowie einer komplett angepassten Produkt- und Prozessdokumentation. Eine weitere Aufgabe war das Aufsetzen eigener IT- und Finanzstrukturen. Für den Aufbau und die Implementierung des neuen ERP-Systems standen gerade mal 9 Monate zur Verfügung. Parallel dazu musste der reibungslose Ablauf des Tagesgeschäftes sichergestellt werden. „Wir haben in dieser Zeit intensiv mit unseren Kunden kommuniziert, um unsere Partner auf dem aktuellen Stand zu halten. Aber durch den hervorragenden Einsatz unserer Mitarbeiter haben wir dieses Projekt schnell und erfolgreich umsetzen können“, sagt Jens Becker.
Die Corona-Pandemie führte zu einer Auftragswelle und eine Konzentration auf die Produktion der relevanten Produkte. Die hohen Hygieneanforderungen in verschiedensten Bereichen wie Geschäften, Büros und öffentlichen Gebäuden spiegelten sich in einem hohen Bedarf an transparenten Kunststoffplatten wider. Darüber hinaus wurden Bauprojekte auch während der Pandemie weiter fortgeführt und sorgten für einen stabilen Absatz der Exolon-Produkte. Nicht zu vergessen auch die Do-It-Yourself Branche, die im ersten Lockdown brummte und vor allem den Absatz von Stegplatten förderte. „Corona hat uns trotz aller Herausforderungen und zusätzlichen Investitionen für den Gesundheitsschutz unserer Beschäftigten ein gutes erstes Geschäftsjahr bereitet“, zieht Becker Bilanz.
Ausblick 2021
Im gerade gestarteten Geschäftsjahr 2021 finden weitere wegweisende Neuerungen im Unternehmen statt. Mit einem umfassenden Markenwechsel wird die Exolon Group ihr Unternehmensprofil noch weiter schärfen.
Im Rahmen dieser Kampagne etablierte Exolon bereits zum Jahresbeginn die neuen Markennamen Exoblend® und Exolon® GP B für die Produkte der ehemaligen Segmente Bayblend® und Bayloy® sowie den neuen Markenauftritt der Marken Vivak® und Axpet®. Darüber hinaus kündigt die Exolon Group den Namenswechsel ihres Kernprodukts Makrolon® an.
Neben den Produktentwicklungen im Bereich Polycarbonatplatten wird Exolon sich verstärkt auch der Entwicklung im Bereich Polyester und Blend-Plattenmaterial widmen. Damit verbunden ist eine langfristige Vergrößerung der Produktpalette und damit eine Erweiterung von Anwendungsbereichen in bestimmten Segmenten.