„Ich gratuliere der Hochschule Kaiserslautern und den Verbundpartnern zu diesem beeindruckenden Erfolg. Er ist nicht nur Ausdruck der herausragenden Kreativität unserer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Biotechnologie, er ist auch Beleg für die Leistungsstärke der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft, insbesondere hier der Hochschule Kaiserslautern mit ihrem Standort in Pirmasens. Am aktuellen Erfolg der Hochschule wird auch wieder einmal deutlich, dass exzellente Forschungsleistungen und entsprechende Erfolge immer das Resultat einer Forschungsförderungspolitik mit langem Atem sind. Maßgeblich zum aktuellen Erfolg des Waste2Value-Konzepts beigetragen, hat beispielsweise ein durch das Land und den Europäischen Fonds für Regionalentwicklung mit insgesamt rund 722.000 Euro gefördertes Projekt, das den Aufbau wichtiger neuer Kompetenzen an der Hochschule in diesem Themenbereich zum Ziel hatte“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch.
Professor Dr. Hans-Joachim Schmidt, Präsident der Hochschule Kaiserslautern, freut sich mit dem Projektteam über die Förderung. Er sieht diese als Bestätigung für die Qualität und den Anwendungsnutzen der Forschungsaktivitäten. „Intensive Aktivitäten im Bereich der Angewandten Forschung zählen zu den Markenzeichen unserer Hochschule. Hierbei ist die Biotechnologie einer der Schwerpunkte unserer aktuellen Forschungsstrategie. Dass wir in diesem Fachgebiet sehr leistungsfähig sind, beweist nicht zuletzt die aktuelle außergewöhnliche Förderung durch das Bundesforschungsministerium", so Schmidt.
Zum Cluster „Waste2Value“
Mit der dreijährigen Förderung des Clusters „Waste2Value“ der Hochschule Kaiserslautern und ihrer Verbundpartner „Prüf- und Forschungsinstitut Pirmasens e. V. (PFI)“ und „Zukunftsregion Westpfalz e.V. (ZRW)“ werden wichtige neue Perspektiven für die Region Westpfalz geschaffen. Die Hochschule Kaiserslautern, das PFI und die ZRW entwickelten zusammen mit über 30 Unternehmen eine Strategie, wie aus biogene Rest- und Abfallstoffen mit Mikroorganismen höherwertige Produkte werden. Diese so entstandenen biobasierten Produkte können dem Stoffkreislauf dann wieder nachhaltig zugeführt werden. Dadurch werden Rohstoffe besser ausgenutzt und durch die zusätzlichen Erlöse die häufig zu hohen Kosten biobasierter Werkstoffe gesenkt. Somit entsteht eine Verbindung von Kreislaufwirtschaft, Bioökonomie und Klimaschutz für die Region. Entlang der Wertschöpfungsketten sind zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Großunternehmen aus der Region involviert. Diese produzieren biogene Rest- und Abfallstoffe kümmern sich um Aufbereitung, Aufreinigung und Gewinnung der Zielprodukte, verarbeiten diese zum Endprodukt und sorgen für das Recycling.
Neben der technologischen und wirtschaftlichen Perspektive wird auch die gesamtgesellschaftliche Perspektive durch Bündnispartner aus den Kommunen, Verbänden und dem Bildungsbereich berücksichtigt. Schließlich gilt es, durch gezielte Bildungsinitiativen für genügend Fachkräfte in diesem für die Region neuen Kompetenzfeld zu sorgen. Des Weiteren sind auch Landesministerien, Industrieverbände, Kammern, Arbeitnehmerverbände, Technologietransferstellen, Forschungspartner und bestehende Netzwerke eingebunden. Dazu gehören z.B. Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe GmbH (IVW), Institut für Kunststofftechnik Westpfalz (IKW), Science & Innovation Alliance Kaiserslautern e.V., Ecoliance Rheinland-Pfalz e. V.
Der Cluster ist für weitere interessierte Bündnispartner mit konkreten Waste2Value-Projektideen offen, beispielsweise um vorhandene Kompetenzen in Bereichen wie Kleb- und Dichtstoffe, Kunststoffe und Verbundwerkstoffe für nachhaltige Stabilität und Expansion der Wirtschaftsregion nutzen.
Weitere Informationen finden sich auf der Projekt-Webseite und unter www.w2v-rlp.de