Mertes. Seit 2023 lehrt und forscht Mertes als Professorin für Bildende Kunst (Schwerpunktprofessur
Forschung) im Studiengang Innenarchitektur, Fachbereich Bauen und Gestalten an der Hochschule
Kaiserslautern.
Jetzt beteiligt sich Mertes am Osten-Festival in Bitterfeld-Wolfen. Das ist ein Netzwerk-
Festival, an dem sich mehr als 100 Künstler*innen, mehr als 70 Studierende und 30
Netzwerkinstitutionen beteiligen.
Die Choreografin Isabelle Schad entwickelte in Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen
Josephine Findeisen, Claudia Tomasi und der Bildhauerin Nora Mertes gemeinsam mit
Frauen aus Bitterfeld-Wolfen seit Herbst 2023 ein Tanzstück. Es rückt die eigene
Lebensgeschichte in den Mittelpunkt und fragt, wie persönliche Erfahrungen tänzerisch
miteinander verwoben werden können.
Unsere Lebensgeschichte prägt unsere Körper. Persönliche und auch kollektive Erfahrungen
sind in Haltung und Bewegungen eingeschrieben. Lassen sich diese Erfahrungen auch
tänzerisch ausdrücken? Dazu untersuchen die Frauen das tänzerische Spannungsverhältnis
zwischen Selbst und Welt: Zentrale Frage hierbei ist der Begriff der Subjektivität innerhalb
eines kollektiven bewegten Körpers, der nur als ein gesamter funktionieren kann: Wie können
wir uns selbst als Teil eines größeren Ganzen wahrnehmen und was bedeutet das als
choreografisch-bildnerische Praxis sowie als eine Haltung, die man einnimmt?
Nach und nach entfaltet sich daraus eine Choreo- und Videographie im Spannungsfeld
zwischen Innen und Außen, Intimität und Gemeinschaft, Hand und Arbeit, Greifen und
Loslassen, Miniatur und Gesamtablauf. Die daraus entstehenden Skulpturen und
Landschaften sind aus miteinander verwobenen Händen und Bildern gemacht, um in Formen
der Verbundenheit dem Geschehen unserer Zeit entgegenzublicken.
Zu sehen war die Performance „Handarbeit“ nicht nur beim Osten-Festival, sondern auch im
Humboldtforum in Berlin:
https://www.humboldtforum.org/...