Künstliche Intelligenz (KI) gilt als eine der wichtigsten Zukunftstechnologien unserer Zeit. KI, also die Fähigkeit eines Systems bzw. einer Software, menschliche Fähigkeiten wie logisches Denken, Lernen, Planen oder Kreativität zu imitieren, findet in immer mehr Bereichen Verwendung und unterstützt uns bei wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen.
Nachdem in den vergangenen Jahren bei den Konferenzen in Offenburg und Karlsruhe der Fokus auf anwendungsorientierter KI-Forschung im industriellen Bereich lag, standen bei der diesjährigen Konferenz in Kaiserslautern unter anderem Themen aus den Bereichen Gesundheit, Life Sciences und Datenschutz im Mittelpunkt. Partner der Konferenz war in diesem Jahr das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Kaiserslautern.
„Mit der Schwerpunktsetzung auf KI und Biotechnologie rückt die Hochschule Kaiserslautern eine der dynamischsten Verbindungen zweier Schlüsseltechnologien in den Fokus, die großes Potential für die Zukunft versprechen. So kann durch den Einsatz von KI im Bereich der Biotechnologie beispielsweise die Analyse und Interpretation großer Datenmengen noch schneller und präziser erfolgen. Dies ist unter anderem für die Krebsforschung von zentraler Bedeutung, um schnellstmöglich zu neuen Diagnose- und Therapieverfahren zu gelangen. Für Aufgaben wie diese sind KI-Methoden hervorragend geeignet“, so Wissenschaftsminister Clemens Hoch. Mit Blick auf die Sicherheit und Verlässlichkeit von KI-Methoden wies der Minister in seinem Schlusswort hin, dass es für die rheinland-pfälzische Landesregierung immer oberste Priorität habe, dass der Einsatz von KI-Methoden dem Wohl der Menschen und der Gesellschaft diene und nur vertrauenswürdige, die individuellen Persönlichkeitsrechte schützende KI zum Einsatz kommen dürfe.
„Viele Menschen haben heute Angst davor, dass KI die Medizin entmenschlicht und den Arzt oder die Ärztin ersetzt. Künstliche Intelligenz wird Ärzte nicht ersetzen, aber dabei helfen Fehldiagnosen zu vermeiden und Therapien zu optimieren“, verdeutlichte Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer, Vizepräsident für Forschung und Transfer der Hochschule Kaiserslautern, in seiner Begrüßung das große Potential des Einsatzes von KI.
Zwei Vorträge zu Maschinellem Lernen in der Histopathologie und zum Einsatz von Informationstechnologie zur Steigerung der menschlichen Urteilsfähigkeit rundeten den Vormittag ab. Nachmittags fanden Vorträge über KI-Anwendungen in der Industrie, der Medizin und der Mobilität sowie ein Vortrag über Quantencomputing statt, der künftige Entwicklungen der künstlichen Intelligenz skizzierte.
Begleitet wurde die Konferenz von einer Posterausstellung, in der verschiedene KI-Projekte aus Deutschland, der Schweiz und Frankreich vorgestellt wurden. Die vielseitige Ausstellung lud zum Austauschen und Diskutieren ein. Ca. 80 Besucherinnen und Besucher aus Hochschulen, wissenschaftlichen Instituten und Unternehmen waren der Einladung zum wissenschaftlichen Diskurs gefolgt.
Prof. Dr. Franz Quint, Vorsitzender des Hochschulverbundes TriRhenaTech, resümiert: „Ich freue mich sehr über den äußerst gelungenen Verlauf und danke der Hochschule Kaiserslautern, dass sie Gastgeber der dritten Auflage der von der Allianz TriRhenaTech veranstalteten Konferenz Upper Rhine Artificial Intelligence war. Die Vielzahl der eingereichten Beiträge und ihre hohe Qualität zeigen, dass die Hochschulen der Allianz über eine große Expertise im Bereich der Künstlichen Intelligenz verfügen, dass sie in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gut vernetzt sind und mit ihrer angewandten Forschung einen wichtigen Transferbeitrag für die Unternehmen der Region und darüber hinaus leisten.“
Das internationale Symposium wurde von der Vereinigung der oberrheinischen Hochschulen, TriRhenaTech, initiiert und soll weiterhin jährlich stattfinden. Der Fachhochschulverbund TriRhenaTech aus der Region Oberrhein befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Künstliche Intelligenz. Organisiert wurde das diesjährige Symposium von TriRhenaTech in Kooperation mit der Hochschule Kaiserslautern.
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Prof. Dr. med. Karl-Herbert Schäfer ++ 0631 3724-5418 ++ karlherbert.schaefer@hs-kl.de
Dr. Susanne Schohl ++ 0631 3724-2159 ++ susanne.schohl@hs-kl.de