Mit den drei Schwerpunkten „Kooperative Studien-Modelle“, „Regionalität vs. Internationalität“ sowie „Persönlichkeitsentwicklung durch Kompetenz-Aufbau“ bildete die Tagung am 10. und 11. März 2016 den Abschluss einer Workshopreihe, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert hatte.
In drei Workshops konnten die Teilnehmenden der bundesweit eingeladenen Hochschulen an den beiden Veranstaltungstagen am Campus Kammgarn Erfahrungen aus Ihren Projekten und Hochschulen einbringen. Es wurden die Möglichkeiten eines dualen Studiums in Rheinland-Pfalz, insbesondere das Kooperative Studienmodell KOSMO der Hochschule Kaiserslautern, auf den Prüfstand gestellt und mit den dualen Studienmodellen aus Bayern und Baden-Württemberg verglichen.
Internationalisierung wurde als Bestandteil aktueller Hochschul- und Unternehmensstrategien begriffen und sowohl aus der Perspektive der Unternehmen als auch der Hochschule hinterfragt. Im Workshop Persönlichkeitsentwicklung durch Kompetenzaufbau konnten die Teilnehmenden nicht nur die Messbarkeit von Kompetenzen diskutieren sondern auch die Bildungsinitiative Teach First Deutschland kennenlernen. Die Teilnehmenden bildeten gemeinsam mit Moderatoren und Referenten Thesen, die vom Expertengremium auf dem Podium kontrovers diskutiert wurden.
Herausforderung im dualen Modell ist es, sowohl den Interessen der Studierenden als auch denen der Unternehmen gerecht zu werden. Wenn sich beispielsweise die Interessenlage von Studierenden ändert und sie einen anderen Studienschwerpunkt wählen, als zunächst angedacht, kann dies auch Potenzial für das Unternehmen bergen, wie Personalleiter Jochen Hoffmann von der psb intralogistics GmbH aus langjähriger Erfahrung mit kooperativ Studierenden weiß: „Die Studierenden werden dadurch besser abschneiden und vielleicht werden wir das neue Themengebiet für eine neue Technologie des Unternehmens gebrauchen können“.
Für Prof. Dr. Konrad Wolf, Präsident der Hochschule Kaiserslautern, liegt die Wahrheit in der Mitte. „Die Hochschule sollte Bedarfe der Unternehmen kennen und sie als ergänzende Aspekte für den Aufbau des Curriculums nutzen.“ Prof. Dr. Anne Lequy, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal unterstützt dies mit der These, dass es „entscheidend auf die intrinsische Motivation der Studiengangsentwickler ankommt“. Ähnliche Perspektiven äußerten die Diskutierenden im Hinblick auf die Notwendigkeit einer stetigen Vernetzung aller am Bildungsprozess Beteiligten und die Öffnung für diverse Zielgruppen.