Medizintechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung, da immer mehr Geräte für die Diagnostik und Therapie auf den Markt kommen. Dabei wird die hierfür erforderliche Technik immer ausgefeilter und benötigt Expertenwissen und Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen. Ein Trend geht zu kompakteren Geräten, die in der Arztpraxis oder auch zu Hause verwendet werden können, sei es das Blutzuckermessgerät, der Herzschrittmacher oder auch die Mikrokamera, die in Form einer Pille durch den Körper wandert. Zu diesen miniaturisierten Geräten, oder „Mikrosystemen“, die aus der Medizintechnik nicht mehr wegzudenken sind, zählt beispielsweise auch der Mikrochip, der Vitaldaten von Patienten direkt in die Arztpraxis sendet.
Genau hier setzt der Studiengang Biomedical Micro Engineering an: Er bildet Ingenieure und Ingenieurinnen aus, die Mikrosysteme für biomedizinische Anwendungen entwickeln können, und dies sowohl selbstständig als auch in einem fachübergreifenden Team von Experten. Dazu bauen die Studierenden in den ersten Semestern zunächst ein fundiertes Grundlagenwissen in MINT-Fächern auf. Danach folgen Grundlagen der Biomedizin und Medizintechnik, inklusive rechtlicher, wirtschaftlicher und IT-Aspekte. Im späteren Verlauf bestehen umfangreiche Wahlmöglichkeiten, die den Studierenden eine individuelle Schwerpunktsetzung und Spezialisierung erlauben. Daneben sind auch aktuelle interdisziplinäre Forschungsthemen von Biosensoren und Mikrofluidik bis hin zu künstlichen Organen ins Studium integriert. Im letzten Semester erfolgen die Praxisphase und Bachelorarbeit, die auch extern z. B. bei einer Forschungseinrichtung oder einem Unternehmen im In- oder Ausland absolviert werden können.
„Wir sind mit der Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im ersten Jahr sehr zufrieden und bekommen überaus positives Feedback von den Studierenden. Vor allem werden die Punkte Ausstattung, Studieninhalte und digitales Studieren gelobt“, berichtet Studiengangsleiter Prof. Dr. Alexey Tarasov.
Der Campus Zweibrücken bietet eine ausgezeichnete technische Ausstattung, um im Mikro- und sogar Nanobereich arbeiten zu können. So steht z.B. auch ein Reinraum zur Verfügung, in dem allerkleinste Staubpartikel aus der Luft gefiltert werden können. Forschungsnahes Lernen durch zahlreiche Labore und studentisches Arbeiten im Rahmen von aktuellen Forschungsprojekten kennzeichnen das Studium genauso wie eine persönliche Betreuung und kurze Wege. Die Stadt Zweibrücken hält jungen Menschen zudem lebenswerten und günstigen Wohn- und Lebensraum bereit. Absolventinnen und Absolventen mit dem Abschluss Bachelor of Engineering haben eine breite interdisziplinäre Qualifizierung, die sie für viele Tätigkeiten vor allem in der Medizintechnik-Branche vorbereitet: von Forschung und Entwicklung über technischen Support bis hin zu Produktmanagement. Alternativ können die Absolvierenden ihre akademische Karriere auch maßgeschneidert in Zweibrücken mit einem Master-Studium fortsetzen: Der kommende konsekutive Master-Studiengang wird die biomedizinischen und technischen Inhalte des aktuellen Bachelor-Studiengangs optimal vertiefen und darüber hinaus auch die Möglichkeit zur anschließenden Promotion eröffnen.
Mehr Infos zum Studiengang und zur Bewerbung zu dem zulassungsfreien Studiengang unter https://www.hs-kl.de/informatik-und-mikrosystemtechnik/studiengaenge/biomedical-micro-engineering
Hier ist auch ein Zugangslink zu einer Online-Informationsveranstaltung zu finden, die Professor Tarasov einmal pro Monat via Zoom anbietet. Die beste Gelegenheit, den Studiengang live und vor Ort am Studienort zu erleben, ist sicherlich der „Offene Campus“ der Hochschule am 21. Mai: Von 10 bis 15 Uhr können unter vielem anderen alle Informationen zum Studiengang Biomedical Micro Engineering gesammelt werden www.hs-kl.de/offenercampus