Eineinhalb Tage beschäftigten sich Lehrende, Studierende und Mitarbeitende von Hochschulen und Universitäten damit, „Future Skills“ und entsprechende Hochschulangebote zu diskutieren. Der Präsident der Hochschule Kaiserslautern, Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt, und sein Vizepräsident für Digitalisierung, Prof. Dipl.-Ing. Klaus Knopper, stimmten die überraschte Zuhörerschaft mit einem KI-generierten Rap über Future Skills auf die Inhalte der Tagung ein. Ergänzend ging der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Denis Alt, auf die Bedeutung von Bildung für die Gesellschaft ein. Dabei gefiel ihm das Wortspiel Kreidezeit, mit dem die Ablösung des Frontalunterrichts mit Tafel und Kreide thematisiert werde, besonders gut. Vielmehr müsse die Hochschulbildung die Fähigkeiten junger Menschen mit hochkomplexen Aufgabenstellungen umzugehen und neue Lösungen zu finden, herausbilden. Die rund 140 Teilnehmenden der Tagung arbeiteten an 2 Tagen daran, diese Fähigkeiten und Fertigkeiten einerseits zu benennen und andererseits zu diskutieren, wie sie vermittelt werden können. In den insgesamt gut 30 Vorträgen sowie 7 Diskurswerkstätten und 8 Workshops herrschte ein reger Austausch. „Die Menschen sind hier, um voneinander zu lernen und gemeinsam die Lehre zu verbessern“, sagte Dr. Jan-Martin Wiarda, Moderator der Tagung.
Keynotes kamen von Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers und Prof. Dr. Isabell M. Welpe, die explizit auf Future Skills eingingen und aus ihrer Sicht die Zukunft des universitären Lernens schilderten. Beide Vorträge sorgten für kontroverse Diskussionen und boten Gesprächsstoff an den Kaffeetischen. Für Interessierte stehen die Keynotes auch digital auf der Tagungsseite kreidezeit23.de zur Verfügung
Die Themen der Tagung waren allgemeiner Art, wenn es um die die Gestaltung von Hochschulen der Zukunft ging oder darum, wie Studierende auf den gesellschaftlichen Wandel vorbereitet werden können. Aber auch ganz handfeste Informationen wurden in exemplarischen Beiträgen vermittelt, die sich mit Stimmbildung, der Entwicklung neuer Studiengänge oder dem Erfahrungslernen in internationalen Summer Schools beschäftigten.
Mit dem Projekt SoLiD setzt die Hochschule Kaiserslautern ihren Weg fort, Studierenden und Lehrenden an Hochschulen fachliches Wissen, Handlungskompetenz und persönliche Bildung zu vermitteln. Die nachhaltige Implementierung digitaler Lernräume und Methoden sorgt für koordinierte Schritte zur Vermittlung der Future Skills. Die Werte der Hochschule – Verantwortung, Vielfalt, Vernetzung und Impuls – bilden dafür ein festes Fundament. Die 4K-Kompetenzen (Kreativität, Kommunikation, kritisches Denken, Kollaboration) bauen darauf auf. Future Skills genau wie die zuvor genannten Kompetenzen stärken Studierende und Lehrende, um sich souverän im digitalen Lernraum zu bewegen und voranzukommen. Die Tagung hat für die weitere Arbeit des Projekts SoliD interessante Aspekte und Möglichkeiten des professionellen Networkings geboten, die in Zukunft sicherlich bereichernd sein werden.