Ca. 30 Studierende der Studiengänge Architektur, Innenarchitektur und Virtual Design haben sich im Wintersemester 2013/ 2014 unter Leitung von Professor Matthias M. Heiermann, der im Fachbereich Bauen und Gestalten Plastisches Gestalten und Freies Zeichnen lehrt, mit dem Thema Schwellenräumen befasst. Die plastische Fassung von Schwellenräumen, als Räume der Veränderung und Bewegung waren das Erfahrungsfeld der Studierenden.
"Was passiert da, wo sich zwei Räume begegnen oder sogar überschneiden?", war dabei die Frage hinter der studentischen Übung. Diese Übungen sollen sensibilisieren für das Wechselspiel zwischen Masse und Raum, für Maß und für Proportion. Lernen, den Raum als formbares Volumen wahrzunehmen, der seine Bedeutung durch die ihn umgebende Masse bekommt - in diesem Fall der Beton - und umgekehrt, war hier Anliegen. In der Umsetzung wurden vor allem Räume dargestellt, die die Studierenden mit allen Details mit Styropor in eine Verschalung aufgebaut und mit Beton ausgegossen hatten. Hierbei bildet sich die im "Positiv" erscheinende feste Masse im "Negativ" als Luftraum aus. Dieses Verfahren setzt wegen des notwendigen stetigen Umdenkens ein starkes räumliches Vorstellungsvermögen voraus. Denn alles, was im Endzustand eine Positivform ist, ist in der Arbeitsphase eine Negativform. Durch die Abgusstechnik wird, so Heiermann, der wechselseitige Zusammenhang von gestalteter Form (Gussform) und Abguss (Beton) unmittelbar erlebbar. Stoff, Raum und Licht werden zur Einheit. Den Transfer zur gebauten Architektur und zum Städtebau nehmen die angehenden Architekten und Innenarchitekten mit in ihr weiteres Studium.
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