Umkehrräume / Umkehrrisse Vernissage:
Donnerstag, 02.06.2016, 19.00 Uhr
Begrüßung: Peter Spitzley, Architekturgalerie Kaiserslautern
Es spricht: Prof. Andreas Gierer, HS Kaiserslautern
Zur Vernissage mit anschließendem Umtrunk laden wir herzlich ein. Zur Ausstellung:
Im Rahmen der Ausstellung Umkehrräume werden Ergebnisse von Arbeiten des Studiengangs Architektur und Innenarchitektur im Fachbereich Bauen und Gestalten an der Hochschule in Kaiserslautern vorgestellt, die über die Darstellung des Abdrucks und den Abguss von Räumen die Erfahrung der Raumwahrnehmung erweitern sollen.
Die Gegenräume sind eine Prüfmethode für die unmittelbar zu begreifenden Dinge, die Konzeption von Raumgefügen und Proportionen im Hausmaßstab und im städtebaulichen Entwurf. Durch den Abguss der Häuser und der Stadträume als fühlbare Körper wird der Gegenstand, das Haus, die Straße, der Platz, die Stadtstruktur räumlich und körperlich erlebbar.
Die Studenten sollten Räume erforschen und deren Werdegang und Zustand dokumentieren, Modelle bauen und anhand der Gegenräume den Qualitäten der Raumbildung auf die Spur kommen.
Durch die Analyse der bestehenden Räume wird ein Erkenntnisprozess angestoßen, der durch die Sichtweise der Umkehrung zwischen der „positiven“ Realität und dem „negativen“ Abdruck erst ermöglicht wird. Die Ortsanalyse wurde dabei mithilfe des maßstäblichen Nachbaus der Raumsituation dreidimensional vollzogen. Ziel war es, sich durch Weiterbearbeitung des Abdrucks in Umkehrsichtweise assoziativ und überraschend im Abdruck des Abdrucks wieder dem Positivraum zu nähern. Das Entscheidende ist dabei die plastische Darstellung des Bewegungs- und Handlungsraums des Menschen. Die Raumbegrenzung kann durch den Abdruck in seiner Umkehrung erkannt und im Entwurf reguliert und neu interpretiert werden. Die zweidimensionale Balance von Figur und Grund und die dreidimensionale Balance im Sinne von Figur und Abdruck kann so eine hohe Gestaltqualität transportieren.
Dieses Gleichgewicht auszuloten und hieraus im Weiteren ein neues Entwurfsvorgehen zu konzipieren war das methodische Ziel der Herangehensweise. Den Abguss als technisches Verfahren bei der Gestaltung des Raums anzuwenden birgt dabei als Medium, die Möglichkeit in Anwesendem das Abwesende zu erkennen.
Wir laden Sie hiermit recht herzlich zur Vernissage mit anschließendem Umtrunk ein.