Bereits zu Jahresbeginn suchte die Hochschule laut Stellenausschreibung eine „herausragende Persönlichkeit mit der Kompetenz, die strategische Weiterentwicklung der Hochschule aktiv zu gestalten und zu kommunizieren“. Diese Fähigkeiten hat Schmidt vielfach bewiesen. Nicht zuletzt war die Corona-Krise eine unvorhersehbare Herausforderung, welche die Hochschule unter seiner Leitung sehr gut gemeistert hat. Der 60jährige musste nicht lang überlegen, um sich auf eine zweite Amtszeit zu bewerben.
Am 1. Juni wurde Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Schmidt in nichtöffentlicher Sitzung vom Senat der Hochschule Kaiserslautern einstimmig im ersten Wahlgang in seinem Amt bestätigt. Die Amtszeit des Präsidenten beträgt sechs Jahre und beginnt am 1. Februar 2023.
Mitglied der Hochschule Kaiserslautern ist Schmidt seit 2001, als er einen Ruf zum Professor für Industrielle Betriebslehre im Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften erhielt. Zum Vizepräsidenten für Personal und Infrastruktur wurde er zum ersten Mal im Jahr 2004 gewählt und 2008 im Amt bestätigt. Im Mai 2009 entschied sich der Senat für einen hauptamtlichen Vizepräsidenten und wählte Schmidt in dieses Amt und bestätigte ihn 2013 in dieser Position.
Bis zu seinem Ruf an die Hochschule Kaiserslautern war der promovierte Werkstoffwissenschaftler und Inhaber eines MBA in Betriebswirtschaftslehre Technischer Leiter des Klinikums Saarbrücken. Zuvor forschte er am Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik in St. Ingbert und war als Berater für die Fraunhofer-Management-Gesellschaft München sowie im Vertrieb tätig.
Schmidt freut sich über die Wiederwahl: „Zu allererst möchte ich mich für das große Vertrauen bedanken, das man mir mit dieser Wahlentscheidung entgegenbringt. Ich bin stolz auf unsere Hochschule und deshalb glücklich, dass ich an ihrer weiteren Entwicklung mitwirken darf. Die Mitglieder der Hochschule erbringen außergewöhnliche Leistungen in der Lehre, der Forschung und im Technologietransfer. Damit ist die Hochschule Kaiserslautern ein bedeutender Motor für die technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Region und darüber hinaus. Das alles ist für mich zugleich Bestätigung sowie Motivation für weitere Anstrengungen.“
Der Präsident hat sich für die zweite Amtszeit erneut ambitionierte Ziele gesetzt. Dazu gehört die qualitative Weiterentwicklung der Lehre durch die Integration vielfältiger digitaler Lehrformate in die Präsenzlehre. Auch in der Internationalisierung der Hochschule sollen die Aktivitäten weiter verstärkt www.hs-kl.de werden. Ein weiteres zentrales Thema sind die erforderlichen baulichen Maßnahmen an den Standorten.
Auch die exzellente Forschung in den fünf Fachbereichen soll noch weiter ausgebaut werden. Schmidt ist sich sicher, dass die Hochschule Kaiserslautern z.B. in der Biotechnologie und den Gesundheitswissenschaften eine wichtige Rolle in Rheinland-Pfalz spielen kann.
Und bei alldem soll, so Schmidt, die Hochschule in der Gesellschaft Haltung zeigen und Verantwortung übernehmen. Als ein Beweis dafür mag gelten, dass die Hochschule Zentrale Prüfstelle für die Anerkennung ukrainischer Geflüchteter bei den Hochschulen in Rheinland-Pfalz ist. Zum Selbstverständnis gehört Diversität auf allen Ebenen, aber auch der Anspruch, im Bereich der Nachhaltigkeit Vorbildfunktion zu übernehmen.