So konnte die Hochschule mit den bisherigen Erfolgen des Projekts „Förderung individueller Studienwege“ mit der Kurzbezeichnung FIS überzeugen. Das Projekt wurde in den vergangenen Jahren mit über sechs Millionen Euro gefördert und erhält in der zweiten Förderperiode Mittel in ähnlicher Höhe. Es berücksichtigt das unterschiedliche Ausgangsniveau Studierender, die über verschiedene Zugangswege an die Hochschule kommen und entwickelt spezielle Angebote, die den Einstieg ins Studium und die ersten Semester erleichtern sollen. FIS fördert auch die Qualifizierung der Hochschulmitarbeiterinnen- und Mitarbeiter und den Praxisbezug des Studiums, beispielsweise durch den Ausbau des dualen Studienmodells KOSMO. So wurden seit Projektbeginn mehr als 4000 Beratungsgespräche zum individuellen Studienverlauf durchgeführt und nahezu 40 studiengangspezifische Tutorien und Übungen für Studierende verschiedener Fächer entwickelt. Auf diese Weise konnte die Erfolgsquote der Studierenden deutlich erhöht werden. Zu den Projektinhalten gehört zudem eine noch engere Kooperation mit Unternehmen. So konnten zahlreiche neue Partner-Unternehmen für das kooperative Studienmodell KOSMO gewonnen werden und die Zahl der in diesem Modell Studierenden verdoppelt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau der Personalentwicklung, durch die während der Projektlaufzeit jährlich rund 200 Mitarbeitende von Qualifizierungsmaßnahmen profitieren.
Das zweite Projekt, Open MINT Labs, kurz OML, ist ein Verbundprojekt der Hochschulen Kaiserslautern, Trier und Koblenz, das von Kaiserslautern aus koordiniert wird. OML entwickelt multimediale Lehreinheiten zur Unterstützung der Lehre in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern. Bislang konnten 100 sogenannte „Virtuelle Labore“ entwickelt werden, die Studierenden in laborintensiven Studiengängen eine umfassende Vorbereitung auf die praktische Durchführung von Laborversuchen gewähren. Dies trägt umfassend zu einer Verbesserung der Lehre bei, zumal ein starker Praxisbezug über eine enge Vernetzung mit Unternehmen hergestellt wird und mögliche Anwendungen regionaler Unternehmen in den virtuellen Laboren berücksichtigt werden. Für die gezielte Ansprache der Unternehmen wurde ein spezieller Demonstrationskurs entwickelt sowie Informationsflyer erstellt. Einzelne virtuelle Labore wurden zudem für den Einsatz an Schulen angepasst und bereits an mehreren Schulen durchgeführt.
Am heutigen 6. November gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung bekannt, welche Projekte in einer zweiten Förderphase weitergefördert werden. Ein Auswahlgremium hat diese Projekte auf Grundlage einer Zwischenbegutachtung ausgesucht. Beide Projekte der Hochschule Kaiserslautern werden bis Ende 2020 weiter gefördert. „Mit den beantragten Mitteln von rund zehn Millionen Euro können die Studienbedingungen, insbesondere die Beratung und Betreuung der Studierenden und die Qualität der Lehre in den fünf Fachbereichen der Hochschule weiter optimiert werden“, freut sich Hochschul-Präsident Prof. Dr. Konrad Wolf.