Und nun abwarten und Tee trinken? - Fehlanzeige! Um sich von der Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft zu überzeugen, traf sich heute Wissenschaftssenator Jürgen Zöllner mit den Leitern der Berliner Fraunhofer-Institute. Internationale wissenschaftliche Exzellenz hat hier gewissermaßen Tradition. So konnte sich der Senator etwa von der erfolgreichen Kooperation zwischen der TU und dem Fraunhofer IZM überzeugen. Während die Uni durch die anwendungsnahen Problemstellungen der Fraunhofer-Forschung Einblicke in zukunftsorientierte Industrieprozesse erhält, profitiert man bei Fraunhofer von der universitären Grundlagenforschung.
Unter den vielen internationalen Kooperationen sind derzeit die Projekte mit der University of Utah besonders viel versprechend. Gemeinsam entwickeln die Partner ein Elektroden-Array, das als neuronale Schnittstelle Signale zwischen Gehirn und Prothese drahtlos übermitteln soll. Hierdurch können sich zukünftig künstliche Gliedmaßen mithilfe bloßer Gedankenkraft steuern lassen - eine Kooperation, die bei dem habilitierten Mediziner Zöllner auf besondere Beachtung stieß.
Und die Wirtschaftsunternehmen? Durch seine Einbindung in die regionale Forschungslandschaft ist das Fraunhofer IZM einerseits Technologietreiber für traditionsreiche Firmen und andererseits Sprungbrett für innovative Newcomer. Ein solches Unternehmen ist zum Beispiel die Epigap Optoelektronik GmbH, die mit Fraunhofer zusammen einen überaus kostengünstigen Aufbau von sehr hellen LEDs, sogenannten High-Brightness LEDs, auf Wafer-Ebene entwickelt hat, der sich gegenüber bestehenden Konzepten durch enorme Licht-Leistung und Zuverlässigkeit auszeichnet.