Der prognostizierte Stromertrag des Windparks liegt bei circa 70.000.000 Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a). Damit lassen sich rechnerisch über 20.000 Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh/a) mit Ökostrom versorgen und jährlich rund 47.000 Tonnen CO2 vermeiden.
„Wir freuen uns sehr, dass wir, nach über acht Jahren Genehmigungslaufzeit, endlich die Genehmigung für den Windpark Hochwald erhalten haben. Als nächstes werden wir die Bauvorbereitung mit den Kollegen der EnBW abstimmen, um einen reibungslosen Ablauf bis zur Inbetriebnahme sicherzustellen“, sagt Dominik Eichert, Projektleiter Windenergie bei GAIA. Eine ursprünglich geplante zehnte Anlage wurde nicht genehmigt.
„Mit dem genehmigten Windpark Hochwald möchten wir einen weiteren Beitrag zur Klimaneutralität in Rheinland-Pfalz leisten und das EnBW-Windparkportfolio in der Region deutlich erhöhen“, ergänzt Jesús Poyo Terrero, Teamleiter bei EnBW.
Umfassende Planung und mehrere Anpassungen des Projektantrags
Der erteilten Genehmigung war eine umfassende Planung mit zahlreichen Gutachten vorausgegangen. Dabei wurden die Auswirkungen des Windparks auf Natur- und Artenschutz, Landschaftsbild, Schallimmission, Eis- und Schattenwurf, Luftverkehrssicherheit, Arbeits-, Boden- und Trinkwasserschutz sowie Standsicherheit unter die Lupe genommen. Mittels Windmessungen wurde dem Standort eine gute Windhöffigkeit attestiert.
„Ein Knackpunkt war die Mopsfledermaus, die die Untersuchungen im Jahr 2013 im Planungsgebiet feststellten. Denn die Behörde konnte den Umgang im Hinblick auf die Genehmigungsfähigkeit des Projektes nicht klären“, sagt Dominik Eichert. Erst im Jahr 2018 wurde auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ein Leitfaden veröffentlicht, der im Wesentlichen zum Ergebnis hatte, dass die Mopsfledermaus nicht zu den höhenaktiven und kollisionsgefährdeten Fledermausarten zu zählen ist. Dadurch gibt es als Auflage nur Einschränkungen bei den Eingriffen am Boden. Ihre Jagdhabitate werden von Eingriffen ausgenommen und geschont.
Ein weiterer Kritikpunkt war der Schwarzstorch und die befürchtete Gefährdung durch einen Rotorschlag. Neue wissenschaftliche Studien haben keine Gefahr feststellen können. Das führte zu einem Beschluss der Umweltministerkonferenz, wonach der Schwarzstorch bei der Windplanung nicht mehr zu berücksichtigen ist. Der am Rand des Plangebietes vorkommende Rotmilan wird durch umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen (Ablenkflächen) berücksichtigt.
Über die EnBW
Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG ist mit über 24.000 Mitarbeiter*innen eines der größten Energieunternehmen in Deutschland und Europa. Sie versorgt rund 5,5 Millionen Kund*innen mit Strom, Gas, Wasser sowie Dienstleistungen und Produkten in den Bereichen Infrastruktur und Energie. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien ist ein Eckpfeiler ihrer Wachstumsstrategie und deshalb ein Schwerpunkt ihrer Investitionen. Seit Beginn des Unternehmensumbaus hat die EnBW rund 4,7 Milliarden Euro in das Geschäftsfeld Erneuerbare Energien investiert. Bis 2025 werden weitere rund 4 Milliarden in den weiteren Ausbau der Wind- und Solarenergie und teilweise auch Fuel-Switch Maßnahmen investiert. Die installierte Leistung aus Erneuerbaren Energien lag Ende 2020 bei rund 40 % des Gesamtportfolios und bis Ende 2025 sollen 50 % des EnBW-Erzeugungsportfolios aus Erneuerbaren Energien bestehen. Das wirkt sich heute schon spürbar auf die Reduzierung der CO2-Emissionen aus, die EnBW bis 2030 halbieren will. Bis 2035 strebt die EnBW Klimaneutralität an.
Die EnBW bietet aus einer Hand Planung, Bau, Betrieb, Wartung und Instandhaltung von Windkraftanlagen. Die EnBW gehört zu den Spitzenreitern der Projektentwickler für Windenergie in Deutschland und betreibt „Windniederlassungen“ in Hamburg, Berlin, Erfurt, Stuttgart und Trier.