„Ich habe schon lange diese Idee gehabt und freue mich sehr darüber, dass auch die Jury die Erfindung gut fand“, sagt Torsten Szielasko. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde die Siegerehrung am Montag 25.05.2021 digital umgesetzt. Neben der Auszeichnung erhielten die Gewinner ein Preisgeld. Alle Erfindungen wurden bereits patentiert.
Die mobile Photovoltaikanlage besteht aus einzelnen Photovoltaikmodulen, die mit Scharnieren beziehungsweise Gelenken fest miteinander zu Einheiten oder Cluster verbunden sind. An jedem Modul ist unten am Rahmen ein luftbefüllter Reifen montiert. Die Rahmen der Module sind verstärkt. Jedes Modul hat an den Seiten Steckerverbindungen für Griffe und auf der Rückseite einen aufklappbaren Bügel, um dem Sonnenstand manuell folgen zu können. Die Gestänge für die Reifen und die klappbaren Bügel haben Einbuchtungen, auf die Gewichte zur Stabilisierung gelegt werden können, damit die Anlage bei Sturm stabil und fest bleibt. Die Glasflächen vorne sind mit Panzerfolie beklebt, um vor Rissen und Brüchen zu schützen.
Klimafreundlichen Strom auf temporär genutzten Flächen erzeugen
Die Einheiten werden zusammengeklappt in Standard-Container transportiert und können individuell und manuell am Ort der Stromerzeugung wie eine Ziehharmonika aufgeklappt werden. Auf der Rückseite der Module sind Kabel und Stecker vor-konfektioniert, sodass sich die mobilen Photovoltaik-Einheiten vor Ort schnell in einen betriebsbereiten Zustand bringen lassen. „Diese Erfindung bietet eine Lösung, um an Plätzen, die nur temporär für beispielsweise Jahrmärkte genutzt werden, in der übrigen Zeit klimafreundlich Strom zu erzeugen“, betont Szielasko.
Durch vorhandene Steckverbindungen lassen sich verschiedene Photovoltaik-Einheiten miteinander verbinden und die Photovoltaikfläche vergrößern. Ein weiterer Vorteil ist die leichte Anpassung der Einheiten an den Gegebenheiten des Geländes, sodass keine vorherige Bodenbearbeitung notwendig ist. Der erzeugte Strom kann über eine Trafostation in das örtliche Stromnetz gespeist werden. „Die aufklappbare Anlage ist sowohl für Kommunen als auch für Energieversorger geeignet, die Flächen zur Stromerzeugung nutzen möchten, welche für den eigentlichen Zweck temporär brach liegen“, sagt Szielasko.
Der Ideenwettbewerb Rheinland-Pfalz wurde 2009 an der Hochschule Koblenz mit dem Ziel initiiert, innovative Geschäftsideen und Neugründungen in Rheinland-Pfalz aufzuspüren und zu unterstützen. Alle Rheinland-Pfälzer:innen haben die Möglichkeit, jedes Jahr ihre Ideen hier zu präsentieren. Neben den landesweiten Preisträgern werden auch die Regionalpreise Kaiserslautern, Koblenz, Mainz und Trier ausgelobt. Beim diesjährigen Ideenwettbewerb Rheinland-Pfalz 2021 wurden insgesamt 111 Ideen eingereicht.
Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb unter: https://www.ideenwettbewerb-rlp.de/teilnahme#teilnahmebedingungen