Unternehmenslenker sehen sich digital schwach aufgestellt
Vielen Umfragen zur Folge sind sich alle Top-Level-Entscheider darüber einig, dass Digitalkompetenz künftig über den Unternehmenserfolg entscheiden wird. Ihr eigenes Unternehmen sehen die meisten Unternehmenslenker noch zu schwach aufgestellt. Die Studie "Software Drives. Automobilentwicklung 2030" zeigt jetzt auf, wie Digitalkompetenz rund um die Automobilität gestaltet werden muss und wie sie erlangt werden kann. Entwicklungsverantwortliche aus 35 der wichtigsten Unternehmen haben jetzt für die Automobil- Branche ein Szenario gezeichnet, wie Hersteller und Lieferanten digitale Hürden nehmen und für sich nutzen können.
Künftig wird mehr über vernetzte Services und weniger mit Autos verdient
Die Digitalisierung stellt das etablierte Geschäftsmodell in Frage. Eine maßgebliche Erkenntnis der Studie ist, dass die aktuelle Branchenstruktur aus Hersteller und Lieferant aufgebrochen wird. Ein vernetztes Geschäftsmodell tritt an deren Stelle.
Die Befragten stellen sich darunter ein Netzwerk aus unterschiedlichen Anbietern wie ITund Internetdienstleistern, Autovermietungen und Herstellern vor. Der Paradigmenwechsel besteht darin, dass das Auto nicht mehr Mittelpunkt ist, sondern der ganzheitliche Service rund um die Mobilität. Die Schnittstelle zum Kunden kann ein IT- oder Dienstleistungsunternehmen sein.
Internetökonomie als Schlüsselkompetenz der Auto-Unternehmenslenker
Das Steuern von offenen Partnerschaften, sehen die Entwicklungsleiter als eine der zentralen Managementkompetenzen der Zukunft. Das Fahrzeug bildet in Zukunft eine zentrale Schnittstelle im Internet der Dinge (IoT). Daher müssen Geschäftsmodelle gemanagt werden, die zur digitalen Wirtschaft passen. Umsätze verschieben sich vom Produkt zur Dienstleistung. Außerdem entstehen Innovationen im Dienstleistungsbereich immer seltener in Fachabteilungen und mehr in partnerschaftlichen Kooperationen.
Zweiteilung der Fahrzeug-Architektur
Die Schwerpunktverschiebung der Geschäftsmodelle vom Produkt zur Dienstleistung wird weitreichende Folgen haben. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, ist eine Zweiteilung der Fahrzeugarchitektur notwendig. Aktuell orientiert sich die Fahrzeugentwicklung an den separaten Produktkategorien Karosserie, Elektronik, Fahrwerk und Antrieb (KEFA). Künftig wird ein Physical-Layer alle sicherheitskritischen Basisfunktionen des Autos enthalten. Dienstleistungen mit Anbindung an die Internetökonomie werden über den Connected-Layer erbracht.
Entwicklungsabteilungen ähneln Start-ups
Um am Markt kontinuierlich attraktive Leistungen anbieten zu können, sehen die Befragten darüber hinaus eine agile Innovationskultur, einem Start-up ähnlich, für zwingend erforderlich. Entwicklungsabteilungen werden in eigenverantwortlichen Projektteams lernen, aktuelle Marktchancen zu nutzen. Die gesamte Studie gibt es zum freien Download.