Die Zahl der DDoS-Angriffe hat im Link11-Netzwerk im ersten Halbjahr 2024 um mehr als ein Viertel (26 Prozent) zugenommen. Dabei erfordern die Turboangriffe, die in kürzester Zeit ihre maximale Wirkung entfalten, auch von den betroffenen Unternehmen eine schnelle Reaktionsfähigkeit. „Die Zeit, die Angreifer benötigen, um ein System zu kompromittieren, wird immer kürzer. Unternehmen müssen ihre Abwehrmechanismen an dieses neue Tempo anpassen“, sagt Jens-Philipp Jung, CEO von Link11.
Im ersten Halbjahr 2024 gab es einen Anstieg solcher Turboattacken auf über 34 Prozent. Das bedeutet, dass rund ein Drittel aller Angriffe innerhalb der ersten zehn Sekunden ihre volle Wirkung entfalten. Diese Entwicklung verdeutlicht die zunehmende Professionalität der Angreifer und die Notwendigkeit für Unternehmen, ihre Sicherheitsmaßnahmen kontinuierlich anzupassen.
Was sind die Ursachen und Hintergründe dieser Entwicklung?
Die Professionalisierung der Hacker zeigt sich im Einsatz immer ausgefeilterer Werkzeuge und Techniken, um ihre Angriffe zu koordinieren und zu verstärken. Eine der wichtigsten Entwicklungen ist die Zunahme leistungsfähiger Botnets. Diese bestehen aus Millionen kompromittierter Geräte und ermöglichen es den Angreifern, in kürzester Zeit riesige Datenmengen zu generieren. Eine besondere Herausforderung stellt die zunehmende Automatisierung von Cyberangriffen durch Bots dar. Diese automatisierten Programme überlasten Systeme, stehlen Daten und führen gezielte Angriffe durch.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Sicherheitsreife von Application Programming Interfaces (APIs). Die wachsende Zahl von APIs und ihre oft unzureichende Absicherung machen sie zu einem attraktiven Ziel für Cyberkriminelle. Eine kontinuierliche Überwachung und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen sind unerlässlich, um APIs angemessen zu schützen und gegen Angriffe gewappnet zu sein.
Die digitale Landschaft wird immer komplexer und macht Unternehmen anfälliger für Cyberangriffe. Die Kosten solcher Angriffe sind hoch und können für Unternehmen existenzbedrohend sein. Laut einer Bitkom-Umfrage sehen zwei Drittel der Unternehmen ihre Existenz durch Cybervorfälle bedroht. Um sich zu schützen, ist eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie notwendig. „Cybersicherheit ist kein Ziel, sondern ein Prozess. Unternehmen müssen proaktiv handeln und sich ständig an die sich verändernde Bedrohungslandschaft anpassen“, so Jung weiter. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz und Automatisierung kann dabei helfen, Sicherheitslücken schneller zu erkennen und zu schließen. Unternehmen sollten in moderne Sicherheitslösungen investieren, um ihre digitale Infrastruktur zu schützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Hier können Sie den neuen Link11 European Cyber Report downloaden.