Die knapp 13 Kilometer lange Strecke von Lesse nach Holle ist ein komplexes Vorhaben: Die Leerrohre für die Drehstromerdkabel müssen in das Bettungsmaterial gelegt werden. Dabei ist ein hohes Maß an Genauigkeit erforderlich. Denn für den späteren Betrieb des Erdkabels ist die präzise Lage entscheidend. Rund alle 1.000 Meter werden die Kabelenden mit Muffen verbunden. Für diese besonderen Verbindungen werden die Bauteams eigene Gruben anlegen, in denen die Muffen installiert werden können.
Noch in diesem Jahr starten die Bauarbeiten. An insgesamt sieben Stellen, dort, wo das Erdkabel Straßen, Autobahnen oder Gewässer quert, werden mit dem sogenannten Spülbohrverfahren (HDD) Horizontalbohrungen ausgeführt. Das bewährte Verfahren ermöglicht die Verlegung der Leerrohre unterhalb von Hindernissen, ohne oberirdisch einen Graben öffnen zu müssen. Die längste Bohrung in diesem Abschnitt wird bei Baddeckenstedt entstehen. Sie ist 750 Meter lang und am Scheitelpunkt 15 Meter unterhalb der Geländeoberkante. Die Kabel queren hier eine Bundesstraße, eine Bahnstrecke und den Fluss Innerste.