Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom, erkennt das enorme Potenzial unbemannter Luftfahrzeuge für die Zukunft im Luftraum über Deutschland. Es gibt eine Vielzahl von Aufgaben, die Drohnen derzeit durchführen können. Sie können z. B. Industriestandorte überwachen, Panoramavideos filmen, Pakete liefern oder sogar bei der Bekämpfung von Bränden helfen. Die Herausforderung besteht darin, diese Aktivitäten zu überwachen, die Flugwege zu verfolgen und einen sicheren Luftraum zu gewährleisten.
Eine der weiteren wichtigsten Herausforderungen, sobald sich ein unbemanntes Luftfahrzeugsystem in der Luft befindet, ist die Schaffung einer sicheren und effizienten Möglichkeit, die Drohne jenseits der Sichtlinie (BVLOS, beyond visual line of sight) zu betreiben. Die in derzeitigen UAVs verwendeten Fernbedienungen haben aufgrund der Abhängigkeit von bestimmten Funkverbindungen oder Wi-Fi eine begrenzte Reichweite. Das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom kann jedoch die notwendigen Ressourcen und Infrastrukturen bereitstellen, um Drohnen außerhalb der Sichtlinie zu betreiben und über größere Entfernungen zu fliegen.
Deshalb arbeiten die Deutsche Telekom und die DFS Deutsche Flugsicherung (DFS) bei der Verfolgung und Steuerung des UAV-Verkehrs im deutschen Luftraum zusammen. Gemeinsam haben sie das Unmanned Aircraft Systems Traffic-Management (UTM) entwickelt, das über das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom angebundene Drohnen lokalisieren, überwachen und verfolgen kann.
Während diese Herausforderungen und die Lösungen auf der Hauptpressekonferenz des Mobile World Summit beschrieben wurden, wurde Microdrones auf der Bühne vorgestellt und in die Präsentation einbezogen. Claudia Nemat, Vorstandsmitglied für Technologie und Innovation, zeigte, wie ein Gerät mit einer SIM-Karte in einem LTE-Center an eine Microdrones md4-1000 angeschlossen werden kann, um die Verfolgung des UAS durch die Deutsche Flugsicherung über das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom zu ermöglichen.
Am Stand der Deutschen Telekom im Rahmen des Mobile World Congress half der Systemingenieur Jonas Reitz von Microdrones, die Technologie mit einer simulierten Demonstration des Verfahrens noch einen Schritt weiter zu bringen. Mit der Anwendung mdcockpit von Microdrones konnte er eine Wegpunktmission erstellen, die auf den Microdrones-Server hochgeladen wurde, anstatt direkt in die Drohne. In der Simulation kann der Server die Wegpunktmission und die Koordinaten über das bestehende LTE-Netz der Deutschen Telekom an die DFS übermitteln, so dass das Flugverkehrsmanagementsystem (ATM) die Drohne über das Flugverkehrsmanagement für Unmanned Aircraft Systems verfolgen und überwachen kann.
Reitz war erfreut: „Die Deutsche Telekom war sehr beeindruckt von der Rolle, die Microdrones in der Gesamtpräsentation gespielt hat. Wir konnten zeigen, dass wir mit der Microdrones-Technologie die CONNECT DRONES-Initiative unterstützen und einen sicheren Datentransfer über das Mobilfunknetz der Deutschen Telekom gewährleisten können.“
Vivien Heriard-Dubreuil, Präsident von Microdrones, zeigte sich begeistert von der Integration der Systeme mit der Deutschen Telekom. Er erklärt: „Für Microdrones ist es die Kombination zweier Welten, die den Unterschied ausmachen: Software und Hardware. Mit unserer mdcockpit-Anwendung ist es sehr einfach, die Position der Drohne in Echtzeit zu verfolgen und diese Daten an eine beliebige Schnittstelle wie z. B. das Flugverkehrsmanagement für Unmanned Aircraft Systems der Deutschen Flugsicherung weiterzuleiten. Darüber hinaus ist die md4-1000 das ideale UAS für solche Aufgaben, da sie längere Flugzeiten, große Nutzlasten und sehr genaue Steuerungssysteme ermöglicht.“
Reitz bestätigte auch, dass dies erst der Beginn einer guten Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom sei. In den kommenden Wochen wird Reitz zusammen mit dem Telekommunikationsunternehmen bei der Planung einer über die Sichtlinie hinausgehenden Mission helfen und auf die Teilnahme an einer weiteren großen Fachmesse im September hinarbeiten.