Rheinmetall liefert seit über 35 Jahren Simulations- und Ausbildungssysteme an Land-, Luft- und Seestreitkräfte weltweit und entwickelt diese stetig weiter. Mit über 2.000 in Betrieb befindlichen System weltweit bietet Rheinmetall eine umfassende Produktpalette, die von kostengünstigen computergestützten Ausbildungssystemen bis hin zu hochentwickelten Full-Mission-Simulatoren für Überwasser-, Unterwasser, land- oder luftgestützte Plattformen reicht.
So präsentiert der Düsseldorfer Konzern an seinem Stand 3637/3638 im Rahmen der Helicopter Training Alliance (HTA) im Helicenter in Halle 3 sein mobiles taktisches Trainingssystem Advanced Network Trainer (ANTares) in einem 20-Fuß-Container. Dieses besonders vielseitige und flexibel einsetzbare Simulationssystem hilft dabei, Soldaten umfassend und realitätsnah auf ihre Einsätze vorzubereiten.
ANTares bietet über die reine Besatzungsausbildung (Crew-Coordination-Training) hinaus die taktische Missionsvorbereitung kompletter Einsatzkontingente - selbst im Einsatzland. Die Anwendungsgebiete beschränken sich dabei nicht nur auf Flugsimulationen. Ob Transporthubschrauber, ob Bodenkontrollstation für Unmanned Aerial Vehicles, ob Kampfpanzer, ob Brücke einer Fregatte - dank Rheinmetalls modularem Cubicle-Konzept lassen sich aufgrund des technologisch fortschrittlichen Designs verschiedenste Waffensystemsimulatoren aller Teilstreitkräfte zum taktischen Training im Simulationsverbund vernetzen. Die Simulations-Cubicles werden in beliebiger Konfiguration als Plug & Play-Einheit in Containern zusammengestellt und bilden darin das hochmobile ANTares-Trainingssystem. Die ANTares-Container können per Straßentransport, per Luft- oder Seefracht ins Einsatzland verbracht werden.
Auch dass für ein effizientes Mission Rehearsal aktuelle Datenbasen essentiell sind, berücksichtigt das System. Der intelligente Workflow der Rheinmetall "Rapid Generation Database" erzeugt in wenigen Stunden vollautomatisch die geforderte virtuelle 3D-Welt aus zeitnah gewonnenen Aufklärungsdaten.
Das moderne ANTares-Systemdesign reduziert entscheidend die "Life Cycle Costs" durch den konsequenten Einsatz von "Commercial Out of The Shelf"-Komponenten und vereint kostengünstige, flexibel konfigurierbare und damit bedarfsorientierte Simulation mit zukunftorientierter Erweiterbarkeit durch Standardschnittstellen.
Rheinmetall Airborne Systems
Doch nicht nur im Bereich der Simulationen ist Rheinmetall auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrttechnik aktiv. Mit Wirkung zum 1. Juli 2012 hat Rheinmetall seinen bisherigen Produktbereich Flugsysteme in das Joint Venture "Rheinmetall Airborne Systems" mit Cassidian als Partner eingebracht.
Für Cassidian ist die Einbeziehung dieses Bereichs von Rheinmetall eine ideale Ergänzung für das bestehende Produktportfolio bei den unbemannten Flugsystemen (Unmanned Aerial Systems, UAS).
Rheinmetall Airborne Systems stellt das unbemannte Aufklärungssystem KZO (Kleinfluggerät Zielortung) her, das zu den modernsten unbemannten Flugsystemen weltweit gehört und der Bundeswehr wertvolle Dienste in Afghanistan leistet.
Im Rahmen des SAATEG-Programms (System für die Abbildende Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebietes) stellt Rheinmetall Airborne Systems der Bundeswehr seit 2010 mit dem System Heron ein weitreichendes, unbemanntes, fliegendes Aufklärungssystem für den Einsatz in Afghanistan zur Verfügung. Heron hat bislang mehr als 10.000 Flugstunden im Einsatzgebiet absolviert und wird für mindestens zwei weitere Jahre vor Ort bleiben.
Sowohl KZO als auch Heron leisten einen wesentlichen Beitrag zum Schutz deutscher und verbündeter Soldaten.
Das Joint Venture trägt auch wesentlich zum Erfolg des größten Passagierflugzeuges A380 mit dem Frachtladesystem im unteren Deck bei. Alle A380-Flugzeuge werden - neben einer Reihe weiterer Flugzeuge - mit den in Bremen gefertigten Systemen ausgerüstet. Darüber hinaus ist Rheinmetall Airborne Systems mit der Entwicklung und Lieferung des Load Master Control Systems für die A400M-Transportflugzeuge beauftragt.
Rheinmetall Airborne Systems ist auf der diesjährigen ILA mit einem eigenen Stand auf der UAS-Plaza vertreten (Display C4). Dort wird neben KZO und Heron ein neues Konzept im Bereich der taktischen UAS gezeigt: Zusammen mit Swiss UAV wird derzeit ein hybrides Fluggerät entwickelt, welches Eigenschaften eines Hubschraubers und Flächenflugzeugs in sich vereint und für vielfältige Missionstypen einsetzbar ist. Zusammen mit den bestehenden Fluggeräten wird damit eine Produktfamilie begründet, die Erfahrungen aus dem Einsatz mit aktuellen technischen Innovationen verbindet.
Ergänzt wird der Messeauftritt durch die OPALE (optionally piloted, long endurance), eine zweimotorige DA-42, die in Zukunft wahlweise bemannt oder unbemannt eingesetzt werden kann. Das System ist damit vor allem für Kunden von Interesse, die in veränderlichen luftrechtlichen Bedingungen, in einer hohen Missionsvielfalt oder unter Kostendruck operieren.