Um den Performance-Standard zu erhalten, hat Schüco den externen Auditoren umfangreiche Einblicke in seine Unternehmensführung gegeben und dargelegt, welche Systeme und Maßnahmen dazu beitragen, dass an allen Standorten umwelt- und sozialverträglich gearbeitet wird. Im Fokus standen dabei vor allem Prozesse rund um die umweltverträgliche Verwendung von Aluminium – von der Produktentwicklung über die ressourceneffiziente Verarbeitung bis hin zum Recycling und zur Rückführung in den Wertstoffkreislauf. Das Audit hat GUTcert (AFNOR Group) im Juli 2019 durchgeführt. Es ergab, dass Schüco den von der ASI entwickelten Leistungskatalog für nachhaltige Geschäftstätigkeit in vollem Umfang erfüllt.
„Die Zertifizierung ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer verantwortlichen Aluminium-Lieferkette“, sagt Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter von Schüco. „Und sie ist ein Ansporn, unsere Aktivitäten für mehr Nachhaltigkeit im Bausektor fortzuführen, um unsere Partner mit zukunftsorientierten, wertbeständigen Lösungen zu unterstützen.“
Aluminium ist für Schüco ein wichtiger Werkstoff, denn es ist langlebig und vielseitig anwendbar. Diese Eigenschaften sind ideal, um nutzerfreundliche, energieeffiziente Fenster-, Tür- und Fassadensysteme mit hervorragender Recyclingfähigkeit herzustellen – Lösungen, die positiv zur Ökobilanz von Gebäuden beitragen. Weil sie die wesentlichen Kriterien für nachhaltiges Bauen erfüllen, kommen Aluminium-Produkte von Schüco auch im Kontext von Gebäudezertifizierungen wie BREEAM, LEED oder DGNB zum Einsatz. Diese unabhängigen Nachweise gewinnen für Bauherren und Investoren, aber auch in öffentlichen Vergabeverfahren zunehmend an Bedeutung, da sie den langfristigen Werterhalt von Gebäuden garantieren.
Neben den guten Umwelteigenschaften von Aluminium in der Nutzungs- und Rückbauphase berücksichtigt eine ganzheitliche Betrachtung auch, wie der Werkstoff gewonnen und hergestellt wird. Hier, am Anfang der Wertschöpfungskette, geht es vor allem darum, die Artenvielfalt in den Abbaugebieten zu erhalten und sicherzustellen, dass die Interessen der Bevölkerung vor Ort berücksichtigt werden. Auch der Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Weiterverarbeitung des Primäraluminiums ist Bestandteil einer verantwortlichen Aluminium-Lieferkette.
Um zu gewährleisten, dass das in den eigenen Produkten verarbeitete Aluminium umwelt- und sozialverträglich gewonnen wurde, ist Schüco gemeinsam mit anderen Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen in der Aluminium Stewardship Initiative aktiv: Die Non-Profit-Organisation hat industrielle Standards für den verantwortlichen Umgang mit dem Werkstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette etabliert. Neben dem „Performance Standard“ hat die ASI den „Chain of Custody Standard“ entwickelt, der sich auf das Materialmanagement bezieht und klare Anforderungen an eine verantwortliche Lieferkette sowie detaillierte Regelungen für deren Umsetzung formuliert.
Mit der jetzt erreichten Zertifizierung nach dem international anerkannten ASI Performance-Standard nimmt Schüco in der Baubranche einmal mehr eine Vorreiterrolle ein. Bereits vor einigen Jahren hatte das Unternehmen damit begonnen, Produkte nach dem „Cradle-to-Cradle“-Prinzip zu entwickeln: Die so hergestellten Bauteile können nach der Nutzungsphase beliebig oft als Wertstoffe in den technischen Kreislauf zurückfließen. Mit aktuell mehr als 40 Silber-zertifizierten Fenster-, Tür-, Fassaden- und Sonnenschutzsystemen zählt Schüco zu den C2C-Pionieren im Bausektor.